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Die Vorbereitungen für Allerheiligen laufen auf Hochtouren

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In den Wochen vor Allerheiligen ist auf den Friedhöfen jeweils viel zu tun. So auch auf dem Friedhof St. Leonhard, wo für den christlichen Feiertag eigens das Personal verdreifacht wurde.

Familienangehörige und Freunde besuchen an Allerheiligen oft die Grabstätten von Verstorbenen. So wird auch der Friedhof St. Leonhard an diesem 1. November so viele Besucherinnen und Besucher haben wie sonst nie. 

Der Friedhof und die Gräber werden für diesen feierlichen Tag besonders hergerichtet. Bereits seit Ende September laufen die Vorbereitungen dafür. Das Team vom Stadtgärtner und Friedhofverantwortlichen Stéphane Wicht sowie Vorarbeiter Thomas Duplain arbeitet rund um die Uhr, damit an diesem einen Tag alles so ist, wie es sein soll: «An Allerheiligen muss alles picobello und perfekt sein. Kein Blatt darf irgendwo sein, wo es nicht hingehört», sagt er, während er durch die Friedhofsanlage spaziert und auf die Mitarbeitenden in der leuchtend orangen Arbeitskleidung zeigt. «Sie sind am Rasenmähen, die letzten Pflanzen und Blumen Einpflanzen, Laub Wegblasen und alles vorsichtig Herrichten.» 

Zehn Personen kümmern sich das ganze Jahr um den Friedhof St. Leonhard. In den Wochen vor dem 1. November sind es bis zu 35 Personen; Gärtner der Stadt Freiburg helfen aus. «Ohne Hilfe würden wir nie rechtzeitig fertig werden», sagt er. Besonders viel Zeit würden die Vorbereitungen und die Dekoration der Gräber brauchen, um die sich die Mitarbeitenden kümmern. Das seien nicht alle im Friedhof. «Wir pflegen ungefähr 45 Prozent der Gräber hier. Für diese haben wir einen Vertrag, und wir schauen, dass alles immer sauber und gepflegt ist sowie dass immer die richtigen Pflanzen und Blumen gepflanzt werden.»

Tannenzweige und Moos

Im Sommer pflanzen die Friedhofmitarbeitenden Begonien an. Diese müssen sie im Herbst ausgraben und ersetzen. Blaue und grüne Tannenzweige sowie weisses isländisches Moos werden danach auf die Gräber gelegt. In der Mitte wird meist Heidekraut eingepflanzt. «Die Angehörigen können entscheiden, wie das Grab schliesslich ausschauen soll.»

Die Mitarbeitenden beginnen zuerst damit, die Erde auf dem Grab dafür vorzubereiten. Dann wir das isländische Moos eingesetzt. Das wurde bereits im Winter davor in Handarbeit im Wasser aufgelockert, gereinigt, in Bündel getrennt, mit einem Draht befestigt und schliesslich getrocknet, damit es bis im Herbst haltbar ist. Anschliessend werden die Tannenzweige vorsichtig auf die Gräber platziert. «Diese Arbeit dauert fast zehn Tage», sagt Duplain, «viele Leute wissen gar nicht, was für ein Aufwand das ist.» Denn die Tannenzweige werden einzeln auf das Grab aufgereiht, vorsichtig, sodass sie sich nicht gegenseitig in den Weg kommen, in dieselbe Richtung zeigen und stets die schöne Seite zu sehen ist. Und wieso Tannenzweige? «Das steht irgendwie für den Friedhof St. Leonhard und ist typisch hier. Tradition, könnte man sagen.» Als letzter Schritt kommt das Heidekraut: «Das ist besonders wetterresistent», so Duplain. Und sehe auch schön aus.

Diese Dekoration bleibt meist bis zum Frühlingsbeginn, dann wird auch diese ausgewechselt. «Je nach Wetter geschieht das früher oder später. Für Ostern werden Stiefmütterchen eingepflanzt», sagt Duplain. Seit fünf Jahren kümmert er sich um den Friedhof St. Leonhard. Die Arbeit gefällt ihm sehr. Es sei ruhig, fernab von der Stadt und dem Strassenlärm. «Man muss natürlich einen gewissen Respekt haben, wenn man in einem Friedhof arbeitet», sagt er.

Seit fünf Jahren arbeitet Thomas Duplain bereits auf dem Friedhof St. Leonhard.
Marc Reidy

Chrysanthemen im Herbst

Nebst den Gräbern, die für Allerheiligen dekoriert werden, wird auch die gesamte Friedhofsanlage hübsch gemacht. Chrysanthemen soweit das Auge reicht; in Gelb, Weiss, Rot, Orange und weiteren Farben sind diese im Friedhof überall zu sehen. In Töpfen pflanzen die Mitarbeitenden Chrysanthemen und Heidekraut an, sie stützen die Bäume und mähen den Rasen. An keinem anderen Tag würden so viele Menschen wie an Allerheiligen auf den Friedhof gehen, so Duplain.

Letzten Schliff verpassen

In den Tagen vor Allerheiligen wird dem Friedhof der letzte Schliff verpasst: «Wir kontrollieren nochmals alle Gräber, blasen alles Laub weg und schauen, dass wirklich alles gut aussieht», sagt Duplain. Durch das besonders warme Wetter seien einige Tannenzweige braun geworden, diese müssten ersetzt werden. Auch Vögel bedienen sich gerne an den Zweigen auf den Gräbern und stochern herum. Da muss das gesamte Friedhofsteam jeweils nochmals nachbessern.

Am Feiertag selbst, um sechs Uhr morgens, wird das gesamte Team auf der Matte stehen und ein allerletztes Mal durch die Friedhofsanlage gehen, das Laub wegblasen und alles kontrollieren. Bevor Familienangehörige und Freunde kommen und ihren Liebsten einen Besuch abstatten. 

An Allerheiligen muss für die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs alles perfekt sein. 
Marc Reidy

Zahlen und Fakten

6500 Kilogramm Tannenzweige für Allerheiligen

Im Jahr 2022 zählt der Friedhof St. Leonhard insgesamt 3500 Gräber. Um 1624 davon kümmert sich das Friedhofsteam. Im Jahr 2010 hatten sie noch 2400 Gräber, um die sie sich kümmern mussten. Die Zahl der Gräber würde von Jahr zu Jahr kleiner werden, meint Duplain. Viele Verstorbene würden sich kremieren und anschliessend im Garten der Erinnerungen auf dem Friedhof ihre Asche verstreuen lassen. Das sei um einiges billiger als ein Grab, würde weniger Platz einnehmen und sei anonym. 

Die Gräber, um die sich die Friedhofsmitarbeitenden kümmern, werden mit blauen und grünen Tannenzweigen sowie isländischem Moos dekoriert. Insgesamt 2950 Kilogramm von den blauen und 3600 Kilogramm von den grünen Tannenzweigen werden dafür benötigt. Beim isländischen Moos kennt Duplain das genau Gewicht nicht. Es seien jedoch 42 Kisten à rund 9200 Bündeln. Rund 215’000 Pflanzen und Blumen werden in der Stadtgärtnerei gezüchtet. Davon sind ungefähr 45’000 Begonien und 72’000 Stiefmütterchen. Die meisten Blumen werden für den Friedhof verwendet, aber auch für die Stadt Freiburg und den Friedhofladen. 

Fast 2500 Stunden haben die Friedhofmitarbeitenden und Helferinnen und Helfer bisher in den vergangenen sechs Wochen am Friedhof gearbeitet, um alles für den 1. November vorzubereiten. km

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