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«Die Waffe ist eure Lebensversicherung»

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«Die Waffe ist eure Lebensversicherung»

Grosser Tag für Aspiranten der Polizeischule: Waffenübergabe im Kloster Hauterive

Die Waffenübergabe an die zukünftigen Polizistinnen und Polizisten erfolgte nicht zufällig im Kloster von Hauterive. Der symbolische Ort soll den Aspiranten in Erinnerung rufen, welche Werte sie zu verteidigen haben.

Von ILONA STÄMPFLI

Auf dem grossen Parkplatz vor dem Kloster von Hauterive herrscht noch ein Durcheinander. Verschwitzte Hemden werden ausgewechselt, Schuhe geputzt, Gürtel und Mützen zurechtgerückt. Die Aspirantinnen und Aspiranten der Polizeischule Freiburg haben eine knapp fünfstündige Rundwanderung hinter sich und machen sich jetzt für die Waffenübergabe im Innenhof des Gebäudes St-Loup im Kloster von Hauterive bereit.

Diszipliniert, in Zweierkolonne, betreten die jungen Frauen und Männer das Klosterareal. Die Schusswaffen liegen in Reih und Glied auf einem Tisch bereit. Die Sonne scheint, es ist still, ein Mönch läuft andächtig über den grossen Platz. Ein Ort des Friedens. Warum wird gerade hier die Waffe, ein Symbol des Krieges und der Gewalt, den Aspiranten übergeben?

«Dieser kulturelle und religiöse Ort ist ein symbolischer Ort. Er erinnert uns an die Werte, die wir Polizisten schützen und verteidigen müssen», sagt Kommandant Pierre Nidegger in seiner kurzen Ansprache. Der Polizist ist der Hüter des Friedens. Eine Waffe auf sich zu tragen bedeutet für die Auszubildenden eine besondere Verantwortung.

Waffe ist nur für Notsituationen

Der Ort, wo Ethik und Moral an oberster Stelle stehen, soll die Wichtigkeit dieser Verantwortung ins Bewusstsein rücken. «Nur wenn die Situation es erfordert, kann der Polizist in einer den Umständen angemessenen Weise von der Schusswaffe Gebrauch machen», führt Kommandant Nidegger aus. Er hoffe, dass dies in der Zukunft der angehenden Polizistinnen und Polizisten nie vorkomme.

Wenn die Waffe trotzdem einmal zum Einsatz kommen sollte, dann ist sie eine Art Lebensversicherung. «Die Waffe garantiert eure Sicherheit», betont der Kommandant. Die eigene Waffe zu erhalten ist in der Ausbildung zum Polizisten ein wichtiger Moment. Es ist ein Vertrauensbeweis der Behörden an die Auszubildenden. «Selbstverständlich wird der Umgang mit der Pistole während der einjährigen Ausbildung immer wieder geübt», versichert Oberleutnant Jean-Pascal Tercier, Verantwortlicher für die Ausbildung der Polizistinnen und Polizisten.

«Etwas für die Gesellschaft tun»

Dass eine Person die Ausbildung zum Polizisten nur dazu benutzen könnte, um an eine eigene Schusswaffe zu kommen, hält Tercier für ausgeschlossen. «Das Aufnahmeverfahren ist sehr streng. Es wird unter anderem auch darauf geachtet, dass die Leute eine soziale Ader haben», sagt er.

Für Andrea Burri aus Alterswil ist klar, warum sie die Zweitausbildung zur Polizistin angefangen hat: «Es ist zum Schutze der Bürger und weil es ein abwechslungsreicher Job ist. Ich komme mit den verschiedensten Leuten in Kontakt.» Die Waffenübergabe war für sie ein wichtiger Augenblick. Die Waffe sei ein Werkzeug, um sich und andere zu schützen.

Auch der Düdinger Matthias Burri hat sich nach zwei Jahren Geologiestudium dazu entschieden, die Polizeischule zu absolvieren. «Ich möchte etwas für die Gesellschaft tun und
gegen die Ungerechtigkeiten vor-
gehen», beschreibt er seine Motivation.
Die beiden Aspiranten wissen nicht genau, warum die Waffenübergabe gerade im Kloster von Hauterive stattfindet. «Waffen und Kirche passen irgendwie nicht zusammen. Wahrscheinlich ist es einfach Tradition.» Tatsächlich wird die Übergabe seit Jahren im Kloster vollzogen.
Danach werden die Schüler jeweils von einem Mönch durch die Klosteranlage geführt. Pater Jean-Paul erzählt den Polizisten von seinem Leben im Kloster. Der Erhalt des Friedens in der Gemeinschaft und die Ruhe sind den Mönchen wichtig. Ein Ziel, das auch die Polizistinnen und Polizisten in Zukunft verfolgen werden.

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