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Die Wärmeproduktion für öffentliche Bauten soll CO2-neutral erfolgen

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Autor: walter buchs

Die vom Grossen Rat am Freitag einstimmig beschlossene Gesetzesänderung geht auf eine Motion von CVP-Grossrat Josef Fasel aus Alterswil zurück. Der Grosse Rat hatte diese 2005 gegen den Willen des Staatsrates überwiesen.

Öffentlichkeit weist den Weg

Das neue Gesetz verlangt, dass Staat und Gemeinden für alle ihre Gebäude, die nach Inkrafttreten der Änderung gebaut werden, CO2-neutrale Mittel zur Wärmeproduktion für Heizung und Warmwasser benutzen. Wenn das nicht geht, braucht es eine gleichwertige Kompensation, z. B. die Sanierung eines bestehenden Gebäudes. Das Gesetz schreibt zudem vor, dass öffentliche Gebäude schrittweise mit grünem Strom zu versorgen sind. «Diese Gesetzesrevision ist ein wichtiger Schritt, gehen doch Staat und Gemeinden mit gutem Beispiel voran», unterstrich Staatsrat Beat Vonlanthen.

Die Motion hatte verlangt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel mit Mischtreibstoff mit einem Anteil von zehn Prozent Ethanol betrieben werden. Diesen Teil hatte der Staatsrat aus technischen und ethischen Gründen nicht berücksichtigt. Der Staatsrat ist dagegen, Landwirtschaftsflächen zur Herstellung von Brenn- und Treibstoffen auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion zu nutzen.

Der Staatsrat konnte gestern im Grossen Rat viel Lob und Unterstützung für die kürzlich vorgestellte «Energieplanung des Kantons Freiburg» entgegennehmen (FN vom 13.10.). Besonders begrüsst wurde die Transparenz bei den Zielen und den vorgeschlagenen Massnahmen. FDP-Sprecher Jacques Morand aus Bulle sagte allerdings, seine Fraktion werde nicht um jeden Preis jede Massnahme unterstützen.

Mehr Geld für Energiepolitik

Für SP-Sprecher Nicolas Rime, ebenfalls Bulle, weist der Bericht eine grosse Lücke auf; es fehle ein Kapitel über den Langsamverkehr. «Punkto öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr ist Freiburg im Rückstand», ergänzte Christa Mutter vom Mitte-Links-Bündnis. Für Rime ist der Staatsrat zu wenig ehrgeizig, wenn er die Erreichung der 2000-Watt-Gesellschaft nicht vor Ende des Jahrhunderts ansetze.

«Hier und heute ist es gerade im Energiebereich unsere Pflicht, Verantwortung gegenüber künftigen Generationen wahrzunehmen», unterstrich Volkswirtschaftsdirektor Vonlanthen. Deshalb begrüsse er auch die kritischen Bemerkungen. Nach seiner Ansicht ist aber eine 2000-Watt-Gesellschaft im Jahr 2050 «völlig unrealistisch». Zur Frage der Versorgungssicherheit bestätigte Vonlanthen die bisherige Erkenntnis, dass die Stromlücke ab 2020 mit erneuerbaren Energien noch nicht zu schliessen sei. Deshalb brauche es noch ein neues, grosses Kraftwerk (Gaskombi oder Kernkraft).

Beat Vonlanthen machte zudem deutlich, dass die Umsetzung der Energieziele künftig mehr Geld benötige, nämlich etwa 17 gegenüber 2 Mio. Franken pro Jahr. Der Staatsrat wolle den Jahresanteil im Voranschlag erhöhen, einen Energiefonds gründen und Mittel des Bundes nutzen (CO2-Abgabe).

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