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Die Welt jenseits des Bildschirms

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Wer am vergangenen Samstag den letzten Teil der «Hobbit»-Trilogie von Peter Jackson im Openair-Kino Freiburg besucht hat, dem werden sie vielleicht aufgefallen sein: Der Stab von Gandalf, die Kampfmesser von Legolas, die Axt von Gimli, eine Pfeife und ein Messer der Zwerge oder das Schwert eines Menschen, die an diesem Abend ausgestellt waren. All diese Originalstücke und Nachbildungen aus den «Hobbit»- und «Herr der Ringe»-Filmen stammen aus dem Privatmuseum Across the Screen (auf Deutsch «Jenseits des Bildschirms») des Freiburgers Vincent Brügger.

Er habe schon als Kind Spielzeuge von Filmen gesammelt, sagt Vincent Brügger den FN. 2005 hat der Science-Fiction- und Fantasy-Fan dann begonnen, auch grössere Stücke zu kaufen. Und seit drei Jahren sichert er sich bei Auktionen auch immer wieder Originalstücke von den Filmsets. Die Idee, diese Objekte in einem Museum auszustellen, entstand aus Platzmangel: «In meiner Wohnung stapelten sich die Stücke.» Deshalb habe er nach einem Raum für seine Objekte gesucht. «Und plötzlich habe ich mir gedacht: Warum diese Sammlung nicht teilen? Warum die Stücke nicht auch für andere zugänglich machen?»

Hemd mit Klettverschluss

Nach einer fast zweijährigen Suche nach einem geeigneten Lokal und viermonatigen Gestaltungs- und Einrichtungsarbeiten hat er das Museum Across the Screen an der François-Alt-Gasse 1 in Freiburg im vergangenen Juni eröffnet. Wer die unscheinbare Türe zum Museum im Gang eines Wohnhauses öffnet, fühlt sich gleich in eine andere Welt versetzt: Rote Vorhänge begrenzen den eher dunkel gehaltenen, kleinen Empfangsraum, der rote Boden erinnert an den roten Teppich. Und neben Vincent Brügger nehmen mehrere Puppen den Besucher in Empfang–eine trägt ein Originalkostüm von Johnny Depp aus dem Science-Fiction-Thriller «Transcendence».

«Ich biete nur geführte Besichtigungen an», sagt Brügger. «So kann ich etwas über die Objekte erzählen.» Und zu erzählen hat er einiges. Noch bevor der Rundgang beginnt, nimmt er aus einer Ecke ein Hemd und Hosen hervor. Es ist das Kostüm, das Tom Cruise als Agent Ethan Hunt in «Mission: Impossible» bei seiner Fahrt auf dem Hochgeschwindigkeitszug TGV getragen hat. «Damit das Hemd nicht zu sehr flattert, haben sie es mit Klettverschlüssen festgemacht», erzählt er augenzwinkernd und hält das Beweisstück in die Höhe. Noch habe er aber keinen geeigneten Platz gefunden, um das Kostüm auszustellen. «Wahrscheinlich kommt es in den Eingangsbereich.»

70 Originalstücke

Aktuell sind im kleinen Museum von Vincent Brügger 300 Objekte ausgestellt, etwa 70 sind mit einem grünen Punkt gekennzeichnet. Das sind die Originale. Bis in einem Jahr möchte er diese Zahl auf 100 erhöhen und andere Stücke durch Originale ersetzen. Bei deren Ersteigerung müsse er sich aber auf Kostüme und Requisiten konzentrieren, für die sich nicht zu viele andere interessieren. «Sonst könnte ich mir das nicht leisten.»

Hat der Besucher den ersten Vorhang passiert, sieht er zu seiner Linken verschiedenste Objekte aus den «Harry Potter»-Filmen, darunter ein originaler Brief, den Harry zu Beginn des ersten Filmes erhält.

Einige Schritte daneben sind zwei Säbel aus «Fluch der Karibik» zu sehen. Einer ist aus Plastik, der andere aus Zinn. «Den Säbel aus Plastik verwendeten die Schauspieler für die Szenen, in welchen der Säbel nur am Gürtel hängt. So besteht keine Verletzungsgefahr.» Der Säbel aus Zinn hingegen sei für die Kampfszenen verwendet worden.

Weiter führt der Rundgang vorbei an Objekten aus verschiedensten Filmen, darunter «Men in Black»–mit einem Kaufpreis von 3000 Franken ist das Kostüm von Edgar das teuerste in Brüggers Sammlung–, «Herr der Ringe» sowie «Star Wars». Nach einem Abstecher zu Kinderfilmen endet die Tour in einem kleinen Abteil für Horrorfilme.

Seine Sammlung und sein Museum sind für Vincent Brügger, der zu 100 Prozent als sozialpädagogischer Werkstattleiter in einem Atelier für behinderte Personen arbeitet, mehr als nur ein Hobby. «Es ist ein Mittel, um aus dem Alltag auszubrechen. Wenn ich hier bin, bin ich in einer anderen Welt.»

Zum Museum

Führungen sind auch auf Deutsch möglich

Wer das Film- und Fernsehmuseum Across the Screen an der François-Alt-Gasse in Freiburg besuchen möchte, muss eine Führung buchen. Zurzeit geschieht dies über die Internetseite des Museums oder per Telefon, demnächst wird es auch möglich sein, Buchungen beim Tourismusbüro Freiburg vorzunehmen. An den kostenlosen Führungen können maximal sieben Personen teilnehmen. Im Moment ist die Webseite nur auf Französisch geführt; dies soll sich jedoch ändern: Anfang September soll die deutsche Version aufgeschaltet werden, Ende September dann auch die englische. Bereits jetzt ist es hingegen möglich, Führungen auf Deutsch zu buchen.rb

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