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Die Westschweizer knüpfen ihr Netz

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Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Lausanne wird das Zentrum eines Forschungsnetzwerkes, um das vier Aussenstellen angeordnet sind. Dies haben die Kantone Freiburg, Waadt, Genf, Neuenburg und Wallis sowie die ETH Lausanne gestern vereinbart. Das Konzept eines nationalen Innovationsparks mit zwei Zentren–den sogenannten Hubs–um die ETHs von Lausanne und Zürich war vorgegeben. Nun haben die Partner fristgerecht ein gemeinsames Dossier eingereicht. Der Freiburger Satellit ist das Innovationsquartier Blue Factory, und dort namentlich das Forschungszentrum Smart Living Lab. Das Abkommen über dieses Projekt von ETH Lausanne und Kanton Freiburg wurde vor zwei Wochen unterzeichnet (die FN berichteten). Mit an Bord sind die Universität und die Freiburger Fachhochschulen.

Staatsratspräsident und Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen ist erfreut über die Vereinbarung. «Das ist ein historischer Moment für die Westschweiz», sagte er auf Anfrage. Im Detail habe es intensive Diskussionen gegeben.

Chancen stehen gut

Das Ziel: Mit Unterstützung der kantonalen Wirtschaftsförderungen sollen sich innovative Unternehmen in der Nähe der Standorte der beiden Hubs niederlassen. Neben den beiden Zentren sind maximal drei regionale Standorte vorgesehen; dafür wurden verschiedene Konkurrenzprojekte aufgegleist (siehe Kasten). «Wenn wir uns allein um einen dieser drei Plätze beworben hätten, wäre es schwierig geworden», ist sich Vonlanthen bewusst.

Kurzfristig und finanziell sei der Nutzen der Teilnahme am Innovationspark klein, so Vonlanthen weiter. Aber: «Der Park ist ein Schaufenster für ausländische Firmen, die in die Schweiz kommen wollen.» So würden der Technologietransfer und die wirtschaftliche Entwicklung als Ganzes gefördert. «Das wird sich indirekt bezahlt machen.»

Die gemeinsame Bewerbung sei die Stärke des Projekts, sagt Vonlanthen. Es brauche noch viel Überzeugungsarbeit, aber er sei zuversichtlich: «Wir sind gut aufgestellt und können uns deshalb gute Chancen ausrechnen.» Hinzu kommt: «Es wird niemand die ganze Westschweiz politisch brüskieren wollen.» Zuerst wird die Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren über die Standorte entscheiden, dann der Bundesrat und schliesslich das Bundesparlament.

Klare Führungsstruktur

Die ETH Lausanne bringt neben ihrem Hauptcampus auch den Biopôle der Universität und das Innovationsquartier in Lausanne ein. Die anderen Satelliten des Hubs sind die Microcity in Neuenburg, die Energypolis in Sitten und der Campus Biotech in Genf. Alle haben sie eine spezialisierte Aufgabe innerhalb des Netzes übernommen. Die Freiburger beispielsweise werden sich auf die Erforschung eines nachhaltigen Bauens und Wohnens in der Zukunft konzentrieren.

Teil des Grundlagenabkommens ist die Struktur der Trägerschaft. Das zentrale Gremium ist die Versammlung der Vertreter der beteiligten Kantone und der ETH Lausanne. Die Führung übernimmt ein dreiköpfiger Vorstand mit Repräsentanten des Standortkantons Waadt, der ETH Lausanne und eines gemeinsamen Vertreters der Partnerkantone. Die Trägerschaft ist ihrerseits Teil einer nationalen Struktur.

Standortwahl: Der Wettbewerb unter den Kantonen ist gross

D ie Konkurrenz im Wettstreit um die Bezeichnung als regionaler Standort des nationalen Innovationsparks ist gross. Der Bund muss den Park im Sinne der «Wahrung des Gleichgewichts zwischen den Regionen» auf verschiedene Standorte verteilen. Fast in jeder Region sind in danach Projekte aus dem Boden geschossen. Die Kantone können noch bis 31. März ihre Bewerbungen einreichen.

Laut der Freiburger CVP-Nationalrätin Christine Bulliard, die sich mit ihrem SP-Ratskollegen Jean-François Steiert für eine Lösung mit mehreren Standorten eingesetzt hat, werden sich nur ganz starke Kandidaturen durchsetzen. Sie hofft, dass Freiburg den Zuschlag erhält.

Kürzlich hat Bern angekündigt, in Biel einen Standort einrichten zu wollen, das «Life Sciences»-Projekt der beiden Basel gilt mit den guten Verbindungen zur Pharmaindustrie und der Beteiligung des Juras fast als gesetzt, der Aargau macht sich für einen Standort beim Paul-Scherrer-Institut stark, den Kantonen der Zentralschweiz schwebt ein Aviatik-Zentrum vor und in der Ostschweiz ist ein eigenes Projekt gediehen. Hinzu kommt der Standort der ETH Zürich auf dem Flugplatz Dübendorf – historisch das erste Projekt für einen Innovationspark. fca

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