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Die Wirtschaft trotzt dem Auf und Ab

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nach einer ausgedehnten Phase mit ruhigem Fahrwasser und stetig steigenden Kursen wurden die Anleger im ersten Quartal dieses Jahres jäh aufgeschreckt. Ausgelöst durch den Anfang Februar 2018 veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht, der einen Anstieg der Lohnkosten in Richtung 3  Prozent zeigte, kam es zu deutlichen Kurskorrekturen und hohen Aktienmarktschwankungen.

Die Marktteilnehmer befürchteten, dass die Inflation (bisher bei rund 2  Prozent in den USA, 1  Prozent in der Eurozone und knapp darunter in der Schweiz) sowie das Zinsniveau schneller als erwartet ansteigen würden. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Finanzierungskosten und Gewinne.

Diese Erwartungen spiegelten sich auch an den Anleihenmärkten wider, und die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen stiegen kräftig an, bis zu einem zwischenzeitlichen Hoch von über 3  Prozent. In der Folge haben US-Staatsanleihen seit Jahresbeginn rund 2  Prozent an Wert verloren, und der zehnjährige «Eidgenosse» fiel um 1  Prozent auf 0  Prozent zurück.

Ängste wegen US-Zöllen

Obwohl sich die Märkte inzwischen wieder deutlich erholt haben, sind die Tagesveränderungen weiterhin deutlich über den Werten von 2017 und sogar von denjenigen in den Jahren davor.

Das Auf und Ab der Kurse folgt einer extrem langen Phase mit ruhiger Marktentwicklung, als Wirtschaft und Politik gerade eine vorteilhafte Symbiose erringen konnten.

Jüngste protektionistische Massnahmen wie die Ankündigung von US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium sowie eine harte aussenpolitische Linie liessen aber Ängste vor wachstumsdämpfenden Handelskonflikten und steigenden geopolitischen Risiken aufkommen.

Auch die sich langsam reduzierende Liquiditätsversorgung der US-Notenbank und ansteigende Zinsen führen den Markt nun wieder in die Selbstständigkeit mit einer höheren Schwankungsanfälligkeit. Zudem wird die US-Steuerreform die Verschuldung erhöhen, was zu einem Liquiditätsrückgang und Zinsdruck bei Neuemissionen führt.

Höhere Schwankungen

Der gesamtwirtschaftliche Ausblick bleibt intakt. Die Weltwirtschaft wächst synchron und in einem gesunden Tempo von real knapp 4  Prozent, trotz einer temporären Abschwächung in Europa. Die Unternehmen verzeichnen starke Gewinnzuwächse (in den USA sind es in diesem Quartal gar rund 20  Prozent im Jahresvergleich), und auch der private Konsum erweist sich als sehr robust.

Gleichwohl scheint eine Rückkehr zu den aussergewöhnlich tiefen Volatilitätstiefständen von 2017 unwahrscheinlich. Die im Zuge der Konjunkturerholung steigenden Zinsen lassen die Finanzierungskosten ansteigen, womit Firmen anfälliger gegen mögliche Gewinnenttäuschungen werden und sich insbesondere die Risiken im Bereich Hochzinsanleihen erhöhen. Das wieder stärkere Auf und Ab an den Märkten erfordert ein stabiles Nervenkostüm, bietet aktiven Anlegern aber interessante Chancen. Vor dem aktuellen Hintergrund besitzen inflationsgeschützte US-Dollar-Anleihen gute Karten.

KMU profitieren

In der Schweiz sind es Aktien von kleinen und mittelgrossen Unternehmen, die vom schwächeren Schweizer Franken profitieren. Das kann sich rasch ändern, darum müssen zum einen die Entwicklungen an den Märkten enger verfolgt werden, zum anderen bleibt natürlich eine breite Portfoliodiversifikation wichtig.

Der Autor

Thomas Bächler ist Kundenberater Vermögensverwaltung bei der Freiburger Kantonalbank.

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