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Die wundersame Wandlung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Frank stettler

In den 90er-Jahren, zu den Zeiten von Slawa Bykow und Andrei Chomutow, war eine Zwei-Minuten-Strafe für das gegnerische Team praktisch gleichbedeutend mit einem Tor für die Freiburger. Die russischen Ausnahmekönner nutzten den zusätzlichen Raum jeweils eiskalt aus. Dies hatte sich in den letzten Jahren radikal geändert. Gottéron bekundete im Powerplay extreme Mühe. Allzu oft haperte es bereits bei der Angriffsauslösung. Einmal in der Zone des Gegners, zirkulierte die Scheibe zwar ansehnlich, im Abschluss jedoch blieben Jeannin und Co. zu zaudernd, zu wenig entschlossen, schlicht ineffizient. Ein Blick auf die Statistik der Saison 2009/2010 spricht Bände: mit einer Powerplay-Quote von 15,1 Prozent (alle 9:25 Minuten ein Tor) konnte man die Kontrahenten nicht beeindrucken. Nur Ambri hatte eine noch miesere Bilanz.

Die Automatismen sind da

In dieser Saison nun sieht plötzlich alles ganz anders aus. Die Powerplay-Quote von 27,2 Prozent ist Liga-Spitze. Im Schnitt nur 4:55 Minuten benötigt Gottéron, um mit einem Mann mehr auf dem Eis zu skoren. 22 Powerplay-Tore markierten die Freiburger in 16 Spielen. «Als das Powerplay nicht lief, wurden wir viel mehr kritisiert, als dass wir jetzt, wo wir das beste haben, gelobt werden», sagt der etwas gar dünnhäutige Serge Pelletier. Gross geändert will der Trainer im Überzahlspiel nichts haben. «Wir haben diesmal früh damit begonnen, das Powerplay zu trainieren. Das Ziel war, schnell eine präzise Struktur zu schaffen, damit sich Automatismen entwickeln können. Diese Arbeit trägt nun Früchte.»

Konfusion als Ursprung

Auch Benjamin Plüss, selber Schütze von zwei Toren im Powerplay, kann sich nicht genau erklären, weshalb es in den Spezialsituationen jetzt besser klappt. «Wir üben mehr Druck auf das Tor aus. Die Auslösung und das Timing sind besser. Aber der Hauptgrund ist wohl, dass wir mehr Selbstvertrauen haben. Der Druck der vergangenen Jahre, treffen zu müssen, ist nicht mehr vorhanden. Jetzt fallen die Tore.» Letztlich sei es wie bei allem, so Benjamin Plüss weiter, «man trifft Entscheidungen auf dem Eis. Manchmal sind sie gut und manchmal nicht.» Der Trainer gebe zwar schon Richtlinien vor, wie es dann aber im Spiel konkret laufen werde, sei schwierig vorauszuahnen, so der Stürmer. «Meist entstehen auch in Überzahl die Tore aus einer Konfusion heraus.» Benjamin Plüss spielt gerne Powerplay. Mit seinen Sturmpartnern Andrei Bykow und Julien Sprunger, der übrigens alle seine fünf Saisontore in Überzahl geschossen hat, versteht er sich blind. Und dennoch sagt er: «Es ist fast einfacher, im 5-gegen-5 zu treffen.»

Passiv im Boxplay

Heute trifft Gottéron auf die Kloten Flyers, das Team mit dem besten Boxplay der Liga. Auch das Unterzahlspiel ist eine Kunst, die gelernt sein will. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten. Entweder man verteidigt aggressiv auf den scheibenführenden Spieler, oder aber man formiert eine Box vor dem eigenen Tor und bleibt eher passiv. «Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile», so Benjamin Plüss. «Ist man aggressiv, können die Positionen verloren gehen und es ist schwierig, dann noch zu reagieren. Bei der passiven Variante lässt man dem Gegner nicht viel Raum, kann jedoch nur reagieren.» Gottéron ist im Boxplay passiv. Es ist das viertschlechteste der Liga.

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