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Die Zahl der Sozialfälle ist im vergangenen Jahr stark gestiegen

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Vor einem Jahr haben die neun Gemeinden des Sense-Oberlandes Pionierarbeit geleistet und als erste im Kanton einen neuen Gemeindeverband für Amtsvormundschaft und Sozialdienst gegründet. An der Delegiertenversammlung blickten sie auf zwölf bewegte Monate zurück, in denen unter anderem der Umzug der Dienste von Rechthalten nach Giffers stattgefunden hat. Cornelia Müller, seit 1. Februar 2012 Leiterin des Sozialdienstes, betonte, es sei ein ganz anderes Arbeiten am neuen Standort. «Wir haben viel mehr Platz, vor allem auch für die Beratungsgespräche.»

Mehr materielle Hilfe

Nicht nur räumlich sei das letzte Jahr turbulent gewesen. «Die Zahl der Fälle hat stark zugenommen», sagte sie. «Sie sind auch viel komplexer geworden.» Ihr Vorgänger Michel Eltschinger wies in seinem Jahresbericht darauf hin, dass mit der Zunahme der Zahl der Dossiers von 82 auf 97 auch die Ausgaben für materielle Hilfe zugenommen haben. «Die Ursache der Zunahme ist die steigende Arbeitslosigkeit beziehungsweise das neue Arbeitslosengesetz, das für Langzeitarbeitssuchende schwerwiegende Folgen hat, sodass schlussendlich nur noch der Weg in die Sozialhilfe übrig bleibt», hält der ehemalige Leiter fest. Der Sozialarbeiter nimmt an, dass sich die Situation noch verschärfen wird. Seit Dezember 2011 hat der Dienst bei der Bearbeitung der Fälle ein neues System eingeführt, welches die Fälle in «einfach» oder «komplex» einteilt. Dies hilft unter anderem, den Aufwand besser auf die Sozialarbeiter und -arbeiterinnen zu verteilen.

Der Sozialdienst Sense-Oberland hat 2011 neben den regulären Dossiers fast 50 telefonische oder persönliche Beratungen geführt. Insgesamt umfasst der Sozialdienst je 150 Stellenprozente Sozialarbeit und Administration sowie zehn weitere Prozent für die Stellenleitung. Die Verwaltung war letzes Jahr wegen des Anstiegs der Fälle aufgestockt worden.

Viele Todesfälle

Dossiermässig war es bei der Amtsvormundschaft eher ruhig, wie Leiter Pascal Spicher ausführte. Zwar erhielt der Dienst 26 neue Dossiers vom Friedensgericht, doch fällt die Zahl der Klienten nur leicht höher aus als im Vorjahr, da überdurchschnittlich viele Todesfälle verzeichnet wurden. Dieser Dienst umfasst 400 Stellenprozente, je zur Hälfte für Mandat und Verwaltung.

Die Delegierten haben die Rechnung 2011 genehmigt. Sie schliesst mit einem Gesamtaufwand von rund einer Million Franken. Die Delegierten genehmigten unter der Leitung von Präsident Otto Lötscher auch das neue Ausführungsreglement für die Sozialkommission, dies mit dem Vorbehalt, die Formulierung eines Artikels zu überprüfen.

Zwei ehemalige Friedensrichter reaktiviert

Ein gutes Zeugnis stellte Heinrich Meyer den beiden Diensten im Sense-Oberland aus. Der frühere Friedensrichter ist wie sein ehemaliger Kollege Erwin Schneiter in den letzten Wochen reaktiviert worden. Dies, nachdem der derzeitige Friedensrichter Francis Schwartz vorübergehend von seinem Amt suspendiert worden war (die FN berichteten).

Für die beiden Herren war es kein Neuanfang, da sie nach dem Wechsel von drei Friedensgerichtskreisen zu einem einzigen pro Bezirk im Jahr 2008 als Beisitzer in diesem Gremium verblieben waren. Heinrich Meyer und Erwin Schneiter sind jetzt vermehrt gefordert, damit die Dossiers bis zur Klärung des Falls nicht liegen bleiben.

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