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Die Zivilstandsurkunden sind ab sofort elektronisch erhältlich

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Am Dienstag hat der Kanton Freiburg die öffentlichen Zivilstandsurkunden erstmals in elektronischer Form zugänglich gemacht. Am Morgen machte ein Bürger aus dem Vivisbachbezirk als Erster davon Gebrauch, und gestern gingen in der ersten Hälfte des Morgens 17 Gesuche für Zivilstandsurkunden ein, neun davon in elektronischer Form.

Diese Rückmeldung zeigt, dass der neue E-Government-Dienst des Kantons Freiburg einem Bedürfnis entspricht. Ob Heimatschein, Eheschein oder Geburtsschein: Diese können von nun an über Computer oder Smartphones bestellt und empfangen werden. Bisher war es bereits möglich, die Urkunden online zu bestellen, der Versand erfolgte aber immer noch in Papierform.

Dieses Jahr wurden im Kanton 37 Prozent der Zivilstandsurkunden online angefordert. Zur neuen Dienstleistung ­gehört auch, dass die Bezahlung elektronisch erfolgt. Vorgängig müssen die Nutzer ein Konto beim virtuellen Schalter ­ egov.ch einrichten, und auch die Identifizierung des Gesuchstellers erfolgt elektronisch.

Papierform bleibt vorläufig

Damit die Urkunden anerkannt werden, muss die elektronische Signatur gewährleistet sein. Jede Urkunde wird wie bisher von einem Zivilstandsbeamten signiert, und mit einer speziellen Anwendung kann die Gültigkeit dieser Unterschrift überprüft werden. «Der gesamte Prozess dauert sechs Minuten», sagte Philippe Tissot, Chef des kantonalen Zivilstandsamtes, gestern an einer Medienkonferenz. Das Verfahren umfasse 23 Schritte.

«Unsere neue Dienstleistung ist eine Schweizer Premiere», sagte Staatsrat Didier Castella (FDP). «Die elektronische Urkunde hat den gleichen Wert wie eine auf Papier.» Dies hält eine Bundesverordnung fest, die den Übergang zum elektronischen Dokument sogar anregt. Allerdings wird die Papierform beibehalten, weil es gerade im Ausland Stellen gibt, die elektronische Urkunden nicht akzeptieren. In der Schweiz aber muss das elektronische Dokument anerkannt werden, auch wenn es dieses vorerst nur aus Freiburg gibt. Deshalb erfolgt nun gezielt eine Information an kantonale und kommunale Behörden.

Castella glaubt an das Potenzial des neuen Angebots. Die elektronische Steuererklärung sei bereits ein Erfolg und werde von 77 Prozent der Steuerzahler benutzt. Auch die Anträge für Direktzahlungen der Landwirte und die Lohnabrechnungen erfolgen elektronisch.

Staatskanzlerin Danielle Gagnaux bezeichnete das neue Angebot als weiteren Schritt der E-Government-Strategie des Staatsrats, dank der die Bevölkerung und die Wirtschaft ihre wichtigsten Geschäfte mit den Behörden elektronisch erledigen. Dutzende neue Angebote sollen hinzukommen. Noch nicht geregelt ist hingegen eine elektronische ID.

Zahlen und Fakten

Ein Boom nach der Einführung

Am Freiburger E-Government-Schalter konnten bisher folgende Dienstleistungen elektronisch ausgeführt werden: Betreibungsregisterauszüge, Handelsregisterauszüge, Fischereipatente, Gehaltsabrechnungen für das Staatspersonal und Identifikationen. Die Gehaltsabrechnungen werden seit 2017 elektronisch angeboten. 2018 folgten 145 000 Abrechnungen auf diese Art; bisher in diesem Jahr sind es bereits 131 000. Von 465 auf 8295 sind die elektronischen Betreibungsregisterauszüge innert eines Jahres angestiegen, und rund 1400 Fischereipatente wurden seit April ebenfalls online ausgestellt. Mittelfristig sollen auch Jagdpatente online erhältlich sein, und langfristig ist ein Online-Portal für Einbürgerungsgesuche vorgesehen.

uh

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