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Die Zukunft der Berggebiete sichern

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Die Zukunft der Berggebiete sichern

Verbauung Riggisalpbach und Alpkäserei Gantrischli besucht

Für ihre Jahrestagung hat die Freiburgische Vereinigung in Sachen Bodenverbesserungen das Thema «Zukunft der Berggebiete» gewählt. Die Versammlung fand in Schwarzsee statt. Die Exkursion führte ins Muscherntal.

Von JOSEF JUNGO

«Wird dem natürlichen Exodus aus den Bergregionen in das Tal, wo die Lebensbedingungen einfacher sind, in der Schweiz genügend entgegengetreten?» Dies fragte sich der Vorstand der Vereinigung anlässlich der Tagung vom Donnerstag. Es werde einiges getan, doch konnte der Verlust von vielen Arbeitsplätzen und die Abnahme der Bevölkerung nicht verhindert werden, führte Vincent Gillioz von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) aus.

Die Liberalisierung der Märkte, die Schwierigkeiten der Tourismusbranche und das neue Sparprogramm des Bundes treffen diese Regionen erneut. 75 Prozent der Uniabsolventen aus den Berggebieten suchen auswärts Arbeitsplätze. So gingen diesen Regionen hoch qualifizierte Arbeitskräfte verloren, sagte der Referent. Der Milchverarbeitung komme in den Berggebieten eine besondere Bedeutung zu. Die SAB wurde 1943 gegründet. Sie setzt sich für die Besonderheiten dieser Gebiete ein, in denen rund ein Viertel der schweizerischen Bevölkerung wohnt.

Integrale Berglandsanierung (IBS)

Im Senseoberland ging man in den siebziger Jahren daran, die Probleme, welche sich der Land- und Alpwirtschaft, der Forstwirtschaft, dem Tourismus, der Armee und der Umwelt stellten, gesamtheitlich anzupacken, erklärte Forstingenieur Anton Brülhart. Unter der Federführung der Region Sense wurde das Projekt «Integrale Berglandsanierung» gegründet. Vier Mehrzweckgenossenschaften (Ärgera-Höllbach, Schwarzsee Süd, Schwarzsee Nord und Muscherntal) ersetzten die bestehenden regionalen Weg- und Bachverbauungsgenossenschaften. Innerhalb der MZG sei es einfacher gewesen, die erforderlichen Arbeiten zu koordinieren. Bei der Gründung der IBS ging man für eine Zeitspannne von rund 30 Jahren von Investitionen in der Höhe von 86 Mio. Franken aus.

Eigentümer sind gefordert

Besondere Probleme bieten die meist kleinen Alpweiden in den Flyschgebieten. Das von eine Arbeitsgruppe erstellte Inventar mit den Sanierungsvorschlägen müsse nun mit den betroffenen Eigentümern und interessierten Kreisen besprochen werden. Ebenso gelte es die Waldeigentümer zu unterstützen, welche mit Problemen konfrontiert würden, die ihre Möglichkeiten übersteigen. In seiner Schlussfolgerung betonte Anton Brülhart, dass sich die IBS sehr bewährt habe und es ermöglichte, die dringenden Aufgaben gesamtheitlich anzugehen.

Forstingenieur Beat Philipona informierte die 150-köpfige Versammlung über das verheerende Unwetter vom 11. August 1997 und die inzwischen aufgenommenen Verbauungen des Riggisalpbaches. Dem Mittagessen folgte die Exkursion ins Muscherntal. Nach der Besichtigung der Alpkäserei Gantrischli wurden Alpwege besichtigt, welche auf verschiedene Arten erstellt wurden.

39 Mio. für Hofdüngeranlagen

In den letzten 15 Jahren wurden im Kanton Freiburg grosse Anstrengungen zugunsten des Gewässerschutzes unternommen, hielt Sekretär Jean-Paul Meyer in seinem Bericht fest. Bis Ende letzten Jahres wurden im Rahmen des kantonalen Programms für die Sanierung der Hofdüngeranlagen 1596 Gesuche mit einem Volumen von 619 000 m3 subventioniert. Dazu kommen 280 Anlagen im Rahmen von Gebäuderationalisierung oder Stallsanierung von 120 000 m3. Die Aufwendungen des Kantons für diese Anlagen belaufen sich auf 39 Mio. Franken.

Von Meliorationsgeldern des Bundes können laut Meyer auch Wasserversorgungen in der Hügelzone profitieren. Bis Ende 1998 kam nur die Bergzone in den Genuss dieser Gelder. Weiter orientierte der Sekretär über Veränderungen im Bereich der Meliorationen im Rahmen der AP 2007. Präsident Jean-Charles Marmy aus Estavayer-le-Lac rief die Gemeinden auf, im Rahmen der Neuvermessung vereinfachte Güterzusammenlegungen durchzuführen und so für die Bewirtschaftung günstigere Bedingungen zu schaffen.
Mit gezielten Massnahmen solle den von der Trockenheit stark betroffenen Landwirten geholfen werden, sagte Staatsrat Pascal Corminboeuf. Auf Bundesebene sollen Entscheide fallen, sobald Volkswirtschaftsminister Joseph Deiss aus Cancun zurück sei. Die Bodenverbesserungen seien wichtig, betonte er. Trotz allen momentanen Widerwärtigkeiten glaube er an die Zukunft der Landwirtschaft. ju

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