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Die Zukunft der Landwirtschaft ist mitunter auch weiblich

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Was bewegt junge Frauen dazu, den Beruf der Landwirtin zu wählen? Die FN sprachen mit drei frischgebackenen Absolventinnen über die Beweggründe und ihre Erwartungen an die Landwirtschaft von morgen.

Anfangs Oktober haben 35 Absolventinnen und Absolventen der landwirtschaftlichen Ausbildung in Grangeneuve das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis erhalten und werden nun die ersten Erfahrungen im Berufsleben sammeln. Die «Freiburger Nachrichten» haben mit drei Absolventinnen aus dem Sensebezirk über die Herausforderungen einer modernen Landwirtschaft gesprochen. Michèle Bapst aus Plaffeien, Julia Konrad aus St. Ursen und Juliana Roth aus Alterswil erzählen über ihre Beweggründe, eine landwirtschaftliche Ausbildung zu absolvieren, über die Ausbildungszeit und über ihre Zukunft. Fazit: Die moderne Landwirtschaft wird mehr und mehr auch weiblich geprägt sein.

Faszination für Landtechnik

Zwei der drei Absolventinnen haben einen landwirtschaftlichen Hintergrund und können sich vorstellen, den elterlichen Hof zu übernehmen. Michèle Bapst etwa hat bereits klare Vorstellung über ihre Zukunft:

Zurzeit absolviere ich die Weiterbildung zur Agrotechnikerin an der Rütti in Zollikofen. Danach möchte ich auf dem Betrieb bei meinem Vater einsteigen.

Michèle Bapst
Plaffeien

Ihr Vater führt einen Ackerbaubetrieb und ein forstwirtschaftliches Lohnunternehmen. Vor der landwirtschaftlichen Ausbildung hatte Bapst bereits eine Ausbildung als Motorradmechanikerin absolviert. Dadurch dauerte die landwirtschaftliche Ausbildung nur zwei anstatt drei Jahre. Während dieser Zeit arbeitete sie unter anderem auf einem Betrieb in Ponthaux. Bapst erzählt begeistert: «Es war ein Ackerbaubetrieb und auf dem neuesten Stand der Technik.» Durch diese Erfahrungen und die Ausbildung als Motorradmechanikerin fühlt sich Michèle Bapst nun bereit, später den elterlichen Betrieb zu leiten.

Hofübernahme nähergekommen

Die Zweite im Bunde, die sich vorstellen kann, den elterlichen Betrieb zu übernehmen, ist Julia Konrad aus St. Ursen. «Momentan arbeite ich 50 Prozent auf unserem Heimbetrieb in St. Ursen und die anderen 50 Prozent arbeite ich als Kauffrau in Murten. Mein weiterer Plan ist, in zwei bis drei Jahren die Ausbildung zur Betriebsleiterin zu absolvieren und danach unseren Hof zu übernehmen.» Wie bei Bapst auch, ist die landwirtschaftliche Ausbildung bereits die zweite Ausbildung. Zuvor hatte sie eine Lehre als Kauffrau absolviert. Während dieser Zeit hatte Konrad aber bemerkt, dass sie sich eher zur Landwirtschaft hingezogen fühlt.

Das erste Lehrjahr hat sie auf einem Ackerbau- und Milchviehwirtschaftsbetrieb gemacht und das zweite auf dem heimischen Hof. Ihr Vater führt ebenfalls einen Ackerbau- und Milchviehwirtschaftsbetrieb und hat nebenbei ein Lohnunternehmen. «Hier konnte ich viele praktische Erfahrungen im Umgang mit landwirtschaftlichen Maschinen sammeln», erklärt sie. Zur Ausbildung in Grangeneuve meint sie:

Mein Ziel ist es, einmal unseren Hof zu übernehmen. Diesem Ziel bin ich nun ein Stück nähergekommen.

Julia Konrad
St. Ursen

Fokus auf Alternativmedizin

Etwas anders liegt der Fall bei der Letzten der drei Absolventinnen. Juliana Roths Eltern haben keinen landwirtschaftlichen Betrieb, führen aber in Alterswil – hobbymässig, wie sie es nennt – einen Betrieb mit vier Pferden, Schafen, Kaninchen, Enten und 250 Weidehühnern. Ihr Berufswunsch war seit jeher Pferdeosteopathin gewesen, erklärt sie. Da dies in der Schweiz aber keine anerkannte Ausbildung ist, habe sie die landwirtschaftliche Ausbildung absolviert. Dies sei eine gute Grundausbildung gewesen, sagt Roth und ergänzt: «Nun mache ich die Ausbildung als Pferdetherapeutin. Zusätzlich absolviere ich noch Kurse in Homöopathie, um mein Wissen in Alternativmedizin zu erweitern.»

Neben der Weiterbildung und Kursen arbeitet sie aktuell zu 80 Prozent auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Münchenwiler. Die drei Ausbildungsjahre hat sie auf drei verschiedenen Höfen verbracht. Am besten gefallen hat ihr das zweite Lehrjahr, als sie in Bösingen in einem Sportpferdestall arbeitete.

Es war ein enorm lehrreiches Jahr. Ich habe sehr viele Erfahrungen gesammelt, im Umgang mit Pferden wie auch mit Menschen.

Juliana Roth
Alterswil

Im ersten Lehrjahr auf einem Biobetrieb in Ueberstorf kam sie zum ersten Mal mit der Homöopathie in Berührung. Diese spielt jetzt bei ihrer Weiterbildung eine gewichtige Rolle.

Gestaltung der Zukunft

Allen dreien Absolventinnen gemeinsam ist die Liebe zur Landwirtschaft. Und auch wenn nicht alle über die gleichen Voraussetzungen verfügen, bleiben sie mit der Landwirtschaft verbunden. Wo die Bedingungen für eine Hofübernahme gegeben sind, ist diese Option ein gangbarer Weg für die nähere Zukunft. Die Landwirtschaft, die an vielen Fronten um Anerkennung und Akzeptanz kämpfen muss, braucht junge Nachwuchskräfte, welche Verantwortung übernehmen können und die Zukunft mitgestalten wollen.

Grangeneuve

Das Landwirtschaftliche Kompetzenzzentrum

Die landwirtschaftliche Berufsbildung in Grangeneuve umfasst die Grundbildung (EBA, EFZ) und die Betriebsleiterschule (Brevet, Diplom, Bäuerin mit Fachausweis/Diplom). Ausserdem werden auch Höhere Fachschulen (HF) angeboten, nämlich Agrokaufmann/-frau HF, Agrotechniker/-in HF und Lebensmitteltechniker/-in. Grangeneuve versteht sich ausserdem als das Kompetenzzentrum im Kanton für die Bereiche Ausbildung, Beratung und Vollzug in der Landwirtschaft. In Grangeneuve werden neben den Berufsbildungsgängen auch Weiterbildungen und Seminare angeboten. Der Schulbetrieb von Grangeneuve umfasst die Fachbereiche der Tier- und Pflanzenproduktion, der Milchverarbeitung, des Gemüse-, Garten- und Obstbaus und der Bienenhaltung. rmc

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