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«Die Zunge des Krokodils hat gelitten»

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Robert Gasser sitzt an einem kleinen Tisch und blickt durch die Glasscheibe hinüber auf seinen Funpark. Viele Kinder sind nicht da an diesem schönen Augusttag: «Morgen fahren wir in die Ferien–das erste Mal seit zwei Jahren.» Robert Gasser ist sichtlich erschöpft. «Durch das Projekt Funpark hat sich unser Leben stark verändert.» Sehr positiv klingt der Funparkbetreiber aus dem Berner Oberland nicht. Er präzisiert und erklärt, das Ganze befinde sich immer noch in der Startphase, deshalb sei noch nicht alles so, wie er es haben wollte. «Aber ich will nicht jammern, wir wurden gut aufgenommen, und unser Funpark ist während dem letzten Jahr zu einem beliebten Ausflugsziel geworden.»

Holpriger Start

 Angefangen hat die Geschichte des BEO Funparks mit viel Skepsis seitens der Anwohner. Der Umbau der Tennishalle wurde durch Einsprachen verspätet. Das Kinderparadies konnte schliesslich Mitte Februar 2014 seine Türen öffnen. Von vielen Anwohnern hätte er positive Rückmeldungen erhalten, sagt Gasser. «Sogar diejenigen, die vorher Einsprache gemacht hatten, waren positiv überrascht.» Vor allem bei schlechtem Wetter pilgern viele Familien mit ihren Kindern nach Bösingen. «An Spitzentagen dürfen wir rund 1300 Gäste bei uns begrüssen», erzählt der Inhaber. Sein Ziel, jährlich 150 000 Besucher in den Funpark zu locken, hat er noch nicht erreicht: «Zwischen Februar und Dezember 2014 hatten wir etwa 100 000 Besucher.» Das sei aber schon eine sehr gute Zahl. Besonders die vom Park angebotenen Kindergeburtstagsfeste seien ein riesiger Erfolg. Gasser schmunzelt: «Egal, wie das Wetter ist, die Kinder haben garantiert Spass und die Eltern können am Abend in eine saubere Wohnung zurück.»

Zeitintensive Wartung

Die intensive Nutzung gehe an den Geräten nicht spurlos vorbei. «Die Zunge von Schnappi dem Krokodil hat gelitten, wir mussten sie auswechseln und die Zähne frisch überziehen.» Hinter diesen amüsanten Beschreibungen versteckt sich viel Arbeit. Ständig müsse alles gereinigt werden, wöchentlich würden Dinge ersetzt, und täglich müssten die Rutschen frisch poliert werden–dies alles, während das Geschäft weiterläuft. Denn der Funpark ist an 365 Tagen im Jahr offen, ausnahmslos. «Es gibt einige hartgesottene Fans, die auch bei 40 Grad Aussentemperatur munter weiter hüpfen», berichtet Gasser.

 Robert und Judit Gasser beschäftigen mittlerweile sieben Angestellte. Trotzdem bleibe genug Arbeit für ihn und seine Frau. «Judit kümmert sich um unsere beiden Töchter, die beide im Primarschulalter sind. Zusätzlich ist sie für die Buchhaltung des Funparks verantwortlich. Ich bin eigentlich für den Einkauf zuständig, aber ich helfe dort mit, wo es mich gerade braucht.» Kaum hat Gasser diesen Satz ausgesprochen, springt er aus seinem Stuhl und bedient einen Gast, der bei der Kasse wartet. Sein Angestellter, der eigentlich hinter der Kasse stehen sollte, ist mit einem Eisbeutel zu einem Jungen unterwegs.

Schlimme Verletzungen hätten sie zum Glück erst zwei Mal erlebt: Einmal eine Armfraktur, das andere Mal ein gebrochenes Fussgelenk. Ansonsten gebe es manchmal kleine Verbrennungen oder Verstauchungen.

Platz für die ganz Kleinen

Zukunftspläne hat Robert Gasser viele. Oberste Priorität habe der Umbau der Räume im Obergeschoss. «Dort soll es ab Dezember zwei neue Bereiche geben. Einen, um zusätzlichen Raum für Geburtstagspartys zu haben, und einen zweiten, damit ein Spielbereich nur für Kleinkinder eingerichtet werden kann.» Das wichtigste, längerfristige Ziel sei es, endlich sein Versprechen einzulösen, betont Gasser. Bereits vor der Eröffnung hatte er öffentlich bekannt gegeben, dass ein Anteil des Eintrittspreises als Spende an wohltätige Institutionen gehen würde. «Leider ist das momentan nicht möglich, aber ich habe das Versprechen nicht vergessen.» Es sei der Grundgedanke hinter dem Funpark, regelmässig einen Teil des Ertrages spenden zu können. «Kinder, die zu uns in den Funpark kommen, sind gesund und munter, sie können herumtollen. Viele kranke oder sozial benachteiligte Kinder, auch hier in der Schweiz, haben diese Möglichkeiten nicht. Mit den Spenden könnten Kinder anderen Kindern helfen.»

Zahlen und Fakten

Der lange Weg zum eigenen Funpark

2009 wollte Robert Gasser in Spiez einen Funpark eröffnen; das Vorhaben scheiterte. 2012 reichte er das Baugesuch in Bösingen ein. 2014 konnte der Funpark eröffnet werden. Die Spielfläche beträgt 2000 Quadratmeter. Maximal 900 Kinder finden in der ehemaligen Tennishalle Platz.sn

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