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Diebesbande machte das Senseland unsicher

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Christian Schmutz veröffentlicht seinen Roman über die Hintercherbande von Heitenried

Autor: Von KARIN AEBISCHER

In der Gemeinde Heitenried, wo sich vor rund siebzig Jahren die Mitglieder der Hintercherbande trafen, um Bätzi zu bechern und die Pläne für die nächste Diebestour zu schmieden, fand gestern die Vernissage des Geschichtskrimis statt. Die Erinnerung an die Diebesbande, welche über 190 Delikte zu verantworten hatte, scheint an diesem Morgen auch nach siebzig Jahren noch lebendig.

Impuls bei Dialektbefragungen

Nach dem Senslerdeutschen Wörterbuch, welches Christian Schmutz zusammen mit Walter Haas verfasste, ist «Als die Nachtvögel kreisten» sein zweites Werk als Autor.Bei Dialektbefragungen älterer Leute aus dem Sensebezirk ist der Autor auf die Geschichte der Hintercherbande gestossen. «Die Erzählungen der Leute hörten sich äusserst spannend an. Als ich kurze Zeit später auch noch auf schriftliche Unterlagen zum Thema stiess, entschied ich mich, die Sache anzupacken. Die Gegend, in der ich aufgewachsen bin, die mir nahe ist, interessiert mich sehr», erklärte der in Tafers aufgewachsene Christian Schmutz an der Vernissage im Vereins- und Kulturhaus.

Aufwendige Recherchen

Dank einer Sonderbewilligung durfte Schmutz die Gerichtsakten von 1939 einsehen. Zusammen mit den Informationen von noch lebenden Zeitzeugen und den Berichterstattungen aus den Freiburger Nachrichten sammelte sich viel historisches Material an. «Ich wollte von Anfang an einen Roman verfassen. Somit habe ich die historischen Elemente so eingebettet, dass sich eine für den Leser spannende Geschichte ergibt», erklärte Schmutz. Die historischen Tatbestände seien aber selbst schon extrem aufregend gewesen, sodass dem Spannungsbogen gar nicht mehr viel hinzugefügt werden musste, so der Autor.

Begebenheiten der Zeit aufzeigen

Der Sensebezirk erlebte kurz vor dem Zweiten Weltkrieg eine harte Zeit, Armut machte sich breit. Für Christian Schmutz ist es wichtig, dass die Geschichte der Bande auch im Zusammenhang mit den schwierigen äusseren Umständen der Zeit gesehen wird. «Es war mein Ziel, den Zeitgeist von damals aufzuzeigen und darzustellen, wie schnell man durch Hunger und Armut auf die schiefe Bahn geraten konnte.»Ein im Jahre 2004 erschienenes Geschichtsbuch für Sechstklässler half Christian Schmutz, den wichtigen Entscheid zu fällen, die Namen der Bandenmitglieder im Buch zu nennen oder nicht. Da das Geschichtsbuch die Namen erwähnte, entschied sich auch Schmutz dafür. «Ich wollte nicht riskieren, dass der Roman nur noch wie ein Kreuzworträtsel gelesen wird», erklärte der Autor.

Aufnahme in die Reihe der «Beiträge zur Heimatkunde»

«Der Roman ist für uns ein Volltreffer im Thema und in der Form», erläuterte Charles Folly, Co-Präsident des Deutschfreiburger Heimatkundevereins. «Als die Nachtvögel kreisten» erscheint als 72. Band in der Reihe der «Beiträge zur Heimatkunde».Der Geschichtskrimi «Als die Nachtvögel kreisten» wirft einen lebendigen und präzisen Blick auf das Leben, Denken und Handeln der Menschen im Senseland in den Jahren zwischen 1936 und 1939. Ein gelungener und spannender Roman über eine wichtige historische Begebenheit im Sensebezirk.«Als die Nachtvögel kreisten. Die Hintercher-Bande – ein Geschichtskrimi aus dem Senseland. Beiträge zur Heimatkunde Band 72; Paulusverlag Freiburg; Fr. 36.-

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