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«Diese Mannschaft braucht Unterstützung»

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Mit Clint Chapman und Edwin Draughan verliessen zwei von vier Ausländern–Center Nemanja Calasan sowie Slobodan Miljanic sind geblieben–den Verein. Im Gegenzug wurde mit Aufbauspieler James Smith nur ein neuer Amerikaner engagiert. Damit ist Olympic der einzige Klub der Nationalliga A, der nur über drei Importspieler im Kader verfügt. «Insbesondere Chapman zu ersetzen, wird schwierig werden. Er war unser bester Skorer», sagt Petar Aleksic. «Trotzdem bin ich mit meinem Kader zufrieden. Die Hauptaufgabe wird sein, die Spieler die ganze Saison kompetitiv zu halten.» Die Meisterschaft sei lange und viele seiner Spieler würden neben dem Basketball noch studieren oder in die Schule gehen. «Deshalb sind die Köpfe oftmals müde.»

Die Balance zwischen Training und Spiel

Aus diesem Grund gestaltete der Bosnier, der im Nebenamt auch Trainer der Schweizer Nationalmannschaft ist, auch das Sommertraining anders. «Vier, fünf Spieler waren mit mir und der Nati unterwegs. So hatten alle Spieler ein etwas anderes Programm. Letztlich haben wir zu 40 Prozent der Zeit an der Taktik gearbeitet und jeweils zu 30 Prozent an der Kondition sowie Kraft.» Diese Kombination sei in dieser Situation die passende gewesen. Einen Teil der Vorbereitung absolvierten die Freiburger in Belgrad, wo Aleksic seine Kontakte spielen liess und für ideale Trainingsbedingungen sorgte. Hinzu seien viele Testspiele gekommen. «Für ein so junges Team wie das unsrige ist es wichtig, eine Siegermentalität aufzubauen. Ich denke, dass haben wir gut gemacht. Jetzt aber beginnt die Meisterschaft. Das ist eine ganz andere Geschichte.»

Aleksic ist mit der Entwicklung seiner Spieler zufrieden, obwohl die Erholung bei so manchem zu kurz gekommen sei. «Arnaud Cotture beispielsweise hat im letzten Jahr gegen die 100 Spiele bestritten. Deswegen bräuchte ich eigentlich zwei Spieler mehr, um fleissiger wechseln zu können und dadurch Energie zu sparen. Zumal sicher fünf meiner Spieler auch in der Nationalliga B mit der Akademie zum Einsatz kommen werden.» Es gelte deshalb, die Balance zwischen Training und Spielen zu finden. «Die jungen Spieler kommen teilweise auf drei Partien pro Woche. Das macht die Arbeit natürlich schwierig.»

Die günstigsten Ausländer

Auch wenn er nicht in Panik verfalle, so gibt Aleksic unumwunden zu, dass er als Entlastung für seine junge Equipe nur allzu gerne einen vierten Ausländer in seinem Kontingent hätte. Die angespannte finanzielle Situation des Klubs (siehe FN vom Mittwoch 1. Oktober) schliesst dies jedoch so gut wie sicher aus. «Verstehen sie mich nicht falsch, ich glaube an meine Spieler. Aber ich möchte, dass die Leute anerkennen, was Olympic letzte Saison geleistet hat, und uns ein wenig helfen. Der Klub ist in einer schwierigen Lage, weil in der Vergangenheit zu viel Geld für die Ausländer ausgegeben wurde. Heute haben wir die günstigsten Ausländer der Liga. Ich bin deshalb schon ein wenig überrascht, dass uns niemand unter die Arme greifen will, speziell nach einer solchen erfolgreichen Saison.» Olympic arbeite wirklich gut und sei ein Verein mit einer ausgesprochen familiären, gesunden Atmosphäre, wirbt der Trainer um Support. «Um weiter kompetitiv zu bleiben, braucht diese Mannschaft Unterstützung.» Schliesslich sei Olympic eine Institution und ein Grundpfeiler der Nationalmannschaft.

 Trotz des etwas knappen Kaders und den finanziellen Problemen werden die Erwartungen an die Freiburger nach den zwei Finalteilnahmen im Schweizer Cup und in der Meisterschaft in dieser Saison nicht kleiner werden. Aleksic aber bleibt realistisch. «Klar wollen wir versuchen, diese Resultate zu bestätigen. Aber das hat für mich nicht Priorität, weil die aktuelle Mannschaft nicht dafür zusammengestellt wurde. Mein Team ist ein wenig schwächer geworden. Mein Ziel ist, dass die Spieler mental stark und zu Siegertypen werden.» Ausserdem soll jeder Spieler individuelle Fortschritte erzielen. «Wir werden sehen, wie der Saisonverlauf sein wird. Wenn wir dann die Möglichkeit haben sollten, einen Titel zu gewinnen, dann werden wir alles daran setzten, um dies zu erreichen.» Er und seine Mannschaft würden weiter dafür kämpfen, um Olympic in bestmöglicher Manier zu repräsentieren.

Moderate Zielsetzung

Beim jetzigen Stand ist für Aleksic schwierig zu beurteilen, wo Olympic im Liga-Vergleich steht. «Unser Spielkalender ist mit Auswärtsspielen in Lugano, Genf und Basel nicht einfach. Jede Partie wird ein Kampf für uns sein. Unser erstes Ziel wird deshalb zunächst ein Platz in den Top-6 sein. Ich denke, das ist die beste Herangehensweise für uns, wenn wir die Ziele nicht zu hoch stecken, sondern Spiel für Spiel schauen.» Der NLA-Modus sieht vor, das nach einer Dreifachrunde (21 Spiele) die besten sechs Teams eine Finalrunde bestreiten, in der die vier Playoff-Teilnehmer ausgespielt werden.

Um diese Vorgaben zu erreichen, setzt der 45-jährige Aleksic erneut voll auf seine Philosophie, die sagt, dass seine Mannschaft wie eine Familie zu funktionieren habe. «In der Schweizer Liga herrschte zu lange der Glaube, dass nur die Skorerpunkte der Ausländer massgebend sind. Es zählte die individuelle Leistung und nicht, wie sich ein Spieler in die Mannschaft einbringt. Ich versuche, meinen Spielern als Erstes beizubringen, was sie für das Team leisten können. Wenn die Mannschaft wie eine Familie funktioniert, folgen die Resultate automatisch.» Zwar gebe es immer wieder Spieler, die schwierig in diesen Teamgedanken zu integrieren seien, doch Olympic setzte schon seit einiger Zeit in erster Linie auf Teamplayer. «Deshalb ziehen bei uns alle an einem Strick.»

Olympic für Aleksic die einzige Option

Dies ist der Grund, weshalb sich Aleksic, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft, in Freiburg bestens aufgehoben fühlt. Der Klubvorstand hat bereits Signale gesendet, den Bosnier halten zu wollen. «Ich bin wirklich gern hier. Ich lebe mit der Familie in Villars-sur-Glâne und alle sind glücklich dort. Aber ich bin ein Profi, und man weiss nie, was passieren wird. In der Schweiz sehe ich jedoch nur einen Klub, für den ich arbeiten möchte, und das ist Olympic. Die einzige andere Möglichkeit ist das Ausland.» Berücksichtigt man die ausgezeichnete Arbeit, die der Trainer seit seiner Ankunft in Freiburg geleistet hat, wäre es fahrlässig, das Engagement dieses Basketball-Verrückten nicht zu verlängern.

«Wenn die Mannschaft wie eine Familie funktioniert, folgen die Resultate automatisch.»

Petar Aleksic

Olympic-Trainer

Kader

Freiburg Olympic Saison 2014/15

Nr. Nat. Jg. cm Pos.

2 J. Smith USA 89 191 1,2

4 J. Kazadi CH 91 191 1,2

7 M. Mladjan CH 93 205 3,4

8 M. Kraljevic CH 91 196 3,4

14 R. Kovac CH 90 189 2,3

18 B. Kostic CH 94 180 1

20 A. Cotture CH 95 203 4,5

21 N. Calasan SRB 85 204 4,5

22 F. Fridel CH 91 194 3

24 S. Miljanic MTR 90 201 3,4

K. Monteiro CH 94 196 3,4

V. Damjanovic CH 96 198 2,3

B. Mbala CH 96 185 2,3

Trainer:Petar Aleksic.

V. Damjanovic, B. Mbala, K. Monteiro (alle Akademie Olympic U23/NLB), F. Fridel (Union Neuenburg), B. Kostic (Starwings Basket Regio Basel), J. Smith (USA, S. C. Lusitania Expert/Por).

C. Uliwabo (Union Neuenburg), M. Anderson (USA, ?), T. Bugnon (Villars Basket/NLB), C. Chapman (USA,Hiroshima Dragonflies/Jap), E. Draughan (USA, ?), S. Hoch (Akademie Olympic U23), M. Manz (BBC Lausanne/NLB), L. Pythoud (BBC Lausanne/NLB), I. Savoy (?). P. Povia (Assistenz-Trainer, ?).

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