Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Diese Schülerin hat das spannende Leben ihrer Ururgrossmutter erforscht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Für ein Schulprojekt hat die Rechthalter Schülerin Ana-Lea Isler mehr über das bewegte Leben ihrer Ururgrossmutter erfahren und dabei eine starke Frau kennengelernt.

Eine junge Frau im Sonntagsgewand mit einem Lächeln im Gesicht – das ist das einzige Bild, das von Elisa Rumo existiert. Die Frau ist vor mehr als 100 Jahren in Plaffeien aufgewachsen; viel ist nicht von ihrem Leben bekannt. Doch immerhin ein wenig mehr als noch vor kurzer Zeit. Ana-Lea Isler aus Rechthalten hat sich nämlich im Rahmen eines Schulprojekts auf die Spuren ihrer Ururgrossmutter gemacht. «Ich bin auf die Idee gekommen, als ich bei einer Gedenkmesse für eine Verwandte Geschichten über sie gehört habe.»

Schicksalhafte Liebschaft

In der Familie sei der Name nicht oft genannt worden, sagt sie. Denn Elisa Rumo ist als 23-Jährige schwanger geworden. Für sie als unverheiratete Frau war das vor 110 Jahren eine grosse Schande. Dass der Mann ein italienischer Gastarbeiter war, machte es nicht besser. «Antonio Roselli war nach Plaffeien gekommen, um beim Wiederaufbau des Dorfs nach dem Brand von 1906 zu helfen», erzählt Ana-Lea.

Sie hat herausgefunden, dass er nach dem Vorfall aus dem Land gejagt worden ist. Noch schlimmer traf es Elisa Rumo: «Sie wurde nach der Geburt von ihrer Familie verstossen.» Sie musste das Kind abgeben und weggehen. Sie ist nach Brasilien ausgewandert, war offenbar eine Weile mit einem Gärtner zusammen und ist dann auf einer Schiffsreise verschollen.

Eltern nie getroffen

Das Kind wurde von Elisa Rumos Eltern aufgezogen – erst mit 20 Jahren erfuhr die junge Frau, dass es eigentlich ihre Grosseltern sind. Ihre Mutter und ihren Vater hat sie nie getroffen. Ausser dem Foto gibt es noch eine kaum zu entziffernde Postkarte, die Elisa wohl an eine Bekannte geschickt hat. «Andere Briefe, die sie oder der Vater ihrem Kind geschickt hatten, sind vernichtet worden, bevor die Tochter sie zu Gesicht bekam.»

Für ihre Recherchen hat Ana-Lea sich lange mit älteren Familienmitgliedern unterhalten. Ausserdem hat sie im Staatsarchiv geforscht. «Es war nicht einfach, Informationen zu finden», sagt sie. Gefunden hat sie zum Beispiel die Arbeitserlaubnis von Antonio, der aus Bologna gekommen war.

«Was mich am meisten überrascht hat, ist, dass das Kind von Elisa, also meine Urgrossmutter, nirgendwo erwähnt ist. Es gibt weder eine Geburts- noch eine Sterbeurkunde.» Sie habe in Verzeichnissen mehrerer Gemeinden gesucht, doch das uneheliche Kind tauche nicht auf. «Als ob es nie existiert hätte.»

Gerne hätte Ana-Lea ihre Ururgrossmutter gekannt:

Es war wohl eine rebellische Frau, aber auch eine mutige, dass sie ohne gross zu protestieren ihre Heimat verlassen hat.

Ob sie in Brasilien glücklich geworden ist, weitere Kinder hatte und wann genau sie gestorben ist, konnte ihre Nachfahrin nicht in Erfahrung bringen. Von ihrem italienischen Freund weiss die Familie aber, dass dieser weitere Kinder hatte.

Ana-Lea Isler hat bei ihrer Spurensuche viel Spannendes erfahren
Charles Ellena
Fast nicht zu entziffern: Die einzige Postkarte, die von Elisa Rumo vorhanden ist.
Charles Ellena

Lange sei das Schicksal von Elisa Rumo in der Familie ein heikles Thema gewesen. «Ich war die Erste, die direkt nach ihr gefragt hat. Alle haben mir Auskunft gegeben», sagt Ana-Lea. Am Ende hatten ihre Grosseltern eine Riesenfreude an ihrem Interesse an der Familiengeschichte. 

Serie

Kreative Sensler Jugend

In der dritten Stufe der Orientierungsschule besuchen die Jugendlichen im Kanton Freiburg das Fach Individuelle Vertiefung und Erweiterung. Dort können sie sich auf ihren späteren beruflichen Weg vorbereiten. Teil dieses Schulfachs ist eine Projektarbeit mit einem frei wählbaren Thema. Die FN stellen im Rahmen einer Serie zehn kreative Projekte aus den vier Sensler OS-Zentren vor. im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema