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Dieses Gottéron gibt Anlass zu Sorge

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Als Tim Berni in der 28. Minute das 3:0 schoss und die ZSC Lions gut und gerne bereits 5:0 hätten führen können, war Gottéron erst einmal richtig gefährlich vor Zürichs Hüter Lukas Flüeler aufgetaucht. Das sagt viel aus über die gestrige Leistung der Freiburger. Von der angekündigten Trotzreaktion auf die Verletzung von Julien Sprunger war weit und breit nichts zu sehen. Sichtlich noch nicht im Meisterschaftsrhythmus angekommen, endete Gottérons Versuch, kontrolliertes Schablonen-Eishockey nach dem Gusto von Trainer Mark French zu spielen in einem blutleeren, ideenlosen, fast schon gehemmten Auftritt. Freiburgs Angst vor Fehlern war im gewohnt geräuscharmen Hallenstadion förmlich greifbar. Überflüssig zu erwähnen, dass die Gäste vor Fehlern gerade deshalb alles andere als gefeit waren.

ZSC zu Beginn hochüberlegen

Bereits im Startdrittel waren die Zürcher hochüberlegen. Nach nur gerade 35 Sekunden schossen sie das vermeintliche Führungstor. Doch der Treffer von Garrett Roe wurde von den Schiedsrichtern wegen Torhüterbehinderung aberkannt. Als Weckruf diente die Aktion Gottéron allerdings nicht. Der ZSC war auch danach immer einen Schritt schneller – bissiger, geradliniger und präziser. Dass es am Ende des Startdrittels nur 1:0 für das Heimteam stand, war einzig Freiburgs Torhüter Reto Berra zu verdanken. 19:5 lautete das Schussverhältnis in diesem Abschnitt zugunsten der Zürcher.

Einzig in der 10. Minute war selbst Berra machtlos, als Fredrik Pettersson mit einem harten und platzierten Direktschuss gleich im ersten Powerplay klarmachte, dass das Überzahlspiel zu den Stärken der Zürcher zählt. Sein 1:0 war bereits der sechste Powerplaytreffer der Lions in dieser Saison. Am Ursprung des Gegentreffers stand der erneut unglücklich kämpfende Ryan Gunderson. Erst wurde ein hoher Pass des amerikanischen Gottéron-Verteidigers abgefangen, ehe sich im daraus resultierenden Konter Gunderson nur noch mit einem Foul helfen konnte und deshalb eine Zweiminutenstrafe kassierte.

Gottéron hatte im ersten Abschnitt nur eine nennenswerte Chance, als David Desharnais in der 7. Minute das leere Tor deutlich verpasste. Zwar stand er dabei seitlich zum Gehäuse, trotzdem sollte sich ein Mann seiner Klasse solche Gelegenheiten nicht entgehen lassen.

Zu Beginn des Mitteldrittels passte sich dann auch Berra seinen Teamkollegen an. Ein Puck, der nach einem missglückten Freiburger Offensivversuch lange herrenlos auf ihn zuglitt, hätte er problemlos erlaufen und wegspedieren können. Doch Berra blieb im Tor und ermöglichte Chris Baltisberger in der 22. Minute das 2:0. Als Berni sechs Minuten später auf 3:0 erhöhte, drohte Gottéron allmählich eine richtige Schlappe.

Immerhin zeigte das Timeout von Mark French, während dem er für einmal laut wurde, anschliessend Wirkung. Unmittelbar danach holte Killian Mottet die erste Strafe heraus. Und nur 20 Sekunden nach dem dritten Zürcher Treffer erzielte Viktor Stalberg mit einer schönen Volleyabnahme den einzigen Freiburger Treffer des Abends.

Weil die Zürcher, die in dieser Saison bereits zweimal ein Spiel nach Zweitore-Führung noch verloren haben, plötzlich etwas gar selbstzufrieden wirkten, blieb Gottéron noch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Im Schlussdrittel hatten die Gäste, die mit dem Mute der Verzweiflung ein wenig besser wurden, die eine oder andere Chance auf den Anschlusstreffer. Mit seinem zweiten knallharten Direktschuss unmittelbar nach Ende eines Powerplays beendete Pettersson in der 52. Minute mit dem 4:1 allerdings die letzten Zweifel über den Ausgang der Partie.

Gesprächsbedarf in der Kabine

Nach dem Spiel blieb die Kabine bei Gottéron lange zu. Hat French seinen Spielern die Leviten gelesen? «Sagen wir es so. Er hat einen Weckruf an uns gerichtet», sagte Ralph Stalder, der gestern das Team als Captain anführte. «Das ist normal. Wenn du in Zürich erst nach 30  Minuten anfängst zu spielen, dann reicht das einfach nicht.» Ähnlich sah es Topskorer Daniel Brodin. «In der zweiten Spielhälfte haben wir gezeigt: Wenn wir die Checks fertig machen, mit Emotionen spielen und Zug aufs Tor entwickeln, sind wir ein gutes Team. Aber tun wir das, wie in den ersten 30 Minuten, nicht, ist es wohl ziemlich einfach, gegen uns zu spielen.»

Genau wie letzte Saison

Mit der gestrigen Niederlage egalisierten die Freiburger den Fehlstart aus der letzten Saison. Auch damals lag Gottéron nach drei Spielen mit null Punkten am Tabellenende. Es folgte ein überraschender Sieg in Biel, der eine starke Serie von 12 Siegen in 16 Spielen einläutete, die Freiburg zwischenzeitlich fast an die Tabellenspitze gebracht hätte.

Dieser Blick zurück auf letzte Saison ist allerdings so ziemlich alles, was den Gottéron-Fans derzeit Grund zur Zuversicht geben darf. Die gestrige Leistung jedenfalls spricht keinesfalls dafür, dass die Freiburger am Samstag beim überraschend stark gestarteten Genf-Servette wieder im vierten Saisonspiel zu einem Exploit kommen werden.

Im Lager der Freiburger war man nach dem Spiel allerdings bemüht, die Zuversicht nicht gänzlich zu verlieren. «In der Kabine sind nach dem Spiel einige Spieler aufgestanden, um zum Team zu reden. Es muss und wird eine Reaktion kommen», schloss Stalder.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 4:1 (1:0 2:1, 1:0)

8089 Zuschauer. – SR Stricker/Ströbel, Fuchs/Wolf. Tore: 10. Pettersson (Noreau/Ausschluss Gunderson) 1:0. 22. Chris Baltisberger 2:0. 28. (27:26) Berni (Diem, Bodenmann) 3:0. 28. (27:46) Stalberg (Gunderson, Brodin/Ausschluss Christian Marti) 3:1. 52. Pettersson (Noreau) 4:1. Strafen: 1-mal 2 Minuten ZSC Lions, 6-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Christian Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Sutter; Suter, Roe, Wick; Chris Baltisberger, Prassl, Pettersson; Bodenmann, Diem, Sigrist; Simic, Schäppi, Pedretti.

Freiburg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Furrer; Abplanalp, Stalder; Aurélien Marti; Vauclair, Schmutz, Schmid; Rossi, Desharnais, Stalberg; Brodin, Bykow, Marchon; Mottet, Walser, Lhotak; Lauper.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Krüger, Nilsson und Hollenstein, Freiburg ohne Sprunger und Forrer (alle verletzt) sowie Schneeberger (überzählig). Timeout Freiburg (28.). Freiburg ab 57:25 ohne Goalie.

Die FN-Besten: Pettersson, Berra.

Schussstatistik: 45:26.

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