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«Dieses Risiko will niemand tragen»

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Rund 2500 Kubikmeter oder 7500 Tonnen Gestein drohen im Galterental abzustürzen. Mitte März sperrte der Gemeinderat von Tafers deshalb Teile des Tals ab–unter anderem den vom Felssturz bedrohten Rotary-Weg–und fasste die Möglichkeit einer kontrollierten Sprengung ins Auge (die FN berichteten). Wie Gaston Waeber, Vize-Syndic von Tafers, an der Gemeindeversammlung vom Freitagabend erklärte, stellt eine solche Sprengung derzeit aber keine Option mehr dar. Dies hatten gemeinsame Gespräche zwischen der Gemeinde und der Kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) ergeben.

Nicht versicherte Schäden

«Bei einer kontrollierten Sprengung besteht das Risiko, dass das naheliegende Gebäude durch die bei der Explosion gelösten Felsbrocken beschädigt wird.» Im Gegensatz zu einem natürlichen Felssturz seien diese Schäden aber nur dann versichert, wenn sie auf einen Fehler bei den Sprengarbeiten zurückzuführen seien. Sonst hafte der Auftraggeber der Arbeiten. «Dieses Restrisiko will weder die KGV noch die Gemeinde tragen», sagte Waeber den 67 Anwesenden. Alle Beteiligten würden nun deshalb darauf hoffen, dass sich die Gesteinsmassen möglichst rasch lösen, ohne dabei die 300 Jahre alte Liegenschaft zu zerstören. Nicht zuletzt für den Hausbesitzer eine belastende Situation. «Zum heutigen Zeitpunkt ist das Haus gänzlich unbewohnbar», so Waeber weiter. Wie es mit dem Gebäude weitergehe, werde sich in den nächsten Wochen zeigen. Bis dann wollen sich die drei involvierten Parteien nämlich darüber einigen, ob das Haus aufgegeben und abgebrochen oder erst der Felssturz abgewartet werden soll.

Die Ungewissheit bleibt damit bestehen. Zumal der Felssturz länger auf sich warten lassen könnte, als zunächst angenommen: «Nachdem sich der Felsen im März relativ schnell bewegt hat, sind momentan nur noch geringe Bewegungen zu verzeichnen», sagte Waeber. Es sieht also ganz danach aus, als bleibe der Rotary-Weg auch für die nächsten Wochen und Monate gesperrt.

Für den emotionalsten Moment des Abends sorgte die Verabschiedung von Ammann Josef Cattilaz. Nach 26 Jahren im Dienste der Gemeinde Tafers wurde der Syndic von seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit stehenden Ovationen verdankt. Zuvor hatte der sichtlich gerührte Josef Cattilaz die beiden Gemeinderäte Markus Stöckli und José Balmer verabschiedet. Stöckli und Balmer gaben nach zehn respektive vier Jahren ihren Rücktritt aus der Exekutive bekannt.

Rechnung: Das budgetierte Minus wich einem deutlichen Plus

E in Minus von 97 000 Franken war budgetiert; ein deutliches Plus ist es schliesslich geworden. «Tafers kann auf ein erfreuliches Rechnungsjahr zurückblicken», bilanzierte Josef Cattilaz das gute Ergebnis. Bei einem Gesamtaufwand von 14,97 Millionen Franken schliesst die Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von 52 000 Franken. Zusätzlich erlaubt das positive Ergebnis der Gemeinde, freie Abschreibungen in der Höhe von 796 000 Franken vorzunehmen. Der Mehrertrag sei vor allem auf höhere Einnahmen im Steuerbereich und tiefere Aufwendungen in Verwaltung, Bildung und Verkehr zurückzuführen, erklärte der Syndic. Die Versammlung genehmigte die Rechnung 2015 ohne Rückfragen einstimmig. mz

 

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