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«Dieses System ist die Zukunft»

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Im ehemaligen Saal des Hotels Bahnhof in Düdingen dominieren nun Hightech und weisse Kittel: Der traditionsreiche Buffetsaal ist in weniger als einem Jahr zu einem Praxiszentrum der Privatklinikgruppe Hirslanden umgebaut worden. Auf 1500 Quadratmetern bietet dieses Hausarztmedizin, Spezialistensprechstunden und ein Radiologie-Institut. Am 4. Januar ist das Zentrum eröffnet worden und verzeichnet gemäss dem ärztlichen Leiter Anton Merkle einen grossen Zulauf. Er spüre eine grosse Freude bei den Patienten und allgemein bei den Düdingern über das, was aus dem Buffetsaal geworden sei, sagte der Kardiologe gestern vor den Medien. Im neuen Praxiszentrum arbeiten neun Ärztinnen und Ärzte–manche von ihnen jedoch nur stundenweise–sowie zwölf medizinische Praxisassistentinnen. «Die meisten davon stammen aus dem Sensebezirk», sagte Christoph Egger, Direktor der Hirslanden-Klinik Beau-Site in Bern. Das Praxiszentrum zählt nebst dem Empfang mit Wartebereich elf Untersuchungszimmer, ein Labor, Büros sowie einen Magnetresonanztomografen (MRI) und einen Computertomografen. Mittels Teleradiologie werden die Resultate der Untersuchungen zu Radiologen der Klinik Beau-Site übermittelt und der Befund liege innerhalb einer halben Stunde vor, erklärte Egger.

«Eine Win-win-Situation»

Anton Merkle, der das Zentrum zusammen mit dem pensionierten Düdinger Hausarzt Franz Engel initiiert hatte, erhält am 1. April Unterstützung von einem zweiten Kardiologen. Engels Nachfolger Manfred Piller praktiziert ebenfalls im neuen Zentrum, dazu kommen Spezialisten für Chirurgie, Urologie und eine Ernährungs- und Diabetesberatung, die in Kooperation mit der Diabetesberatung Freiburg entsteht. Trotzdem sucht Hirslanden weitere Ärzte: Ein bis zwei zusätzliche Grundversorger sowie einen Magen-Darm-Spezialisten.

 Gut sechs Millionen Franken hat Hirslanden ins Gebäudeinnere und in die medizinische Infrastruktur investiert. Die Gemeinde Düdingen zahlte 1,1 Millionen Franken für die Sanierung der Gebäudehülle und hat mit Hirslanden einen Mietvertrag über zehn Jahre abgeschlossen. «Dem Gemeinderat ist es ein Anliegen, dass die medizinische Grundversorgung in Düdingen stimmt», sagte Ammann Kuno Philipona und betonte, dass der Umbau des Buffetsaals eine Win-win-Situation sei. «Wir haben ein top-renoviertes Gebäude und einen guten Mieter.» Mit diesem Zentrum vollziehe Hirslanden den notwendigen Strukturwechsel, sagte Christoph Egger. Junge Grundversorger könnten so ohne hohe Investitionen und administrative Hürden praktizieren. «Dieses System ist die Zukunft, nur so finden wir Nachfolger», sagte Merkle. Braucht es dafür private Anbieter wie Hirslanden? «Ob privat oder öffentlich ist sekundär, prioritär ist das Angebot der medizinischen Grundversorgung», so Egger. Merkle betonte, dass sie keine Konkurrenzsituation zu den Ärzten in der Umgebung schaffen wollten und deshalb weder Gynäkologie, Pädiatrie noch Orthopädie aufgebaut hätten.

Tag der offenen Tür. Praxiszentrum, Bahnhofplatz 2, Düdingen. Sa., 30. Januar, 10 bis 16 Uhr.

Hirslanden oder HFR: «Patient wählt das Spital aus»

M it dem Düdinger Praxiszentrum fasst Hirslanden erstmals Fuss im Kanton Freiburg. Ist das eine Antwort auf die neue Strategie des Freiburger Spitals HFR mit verstärkter Zentralisierung? «Es ist der Ausdruck der Strategie von Hirslanden, keine Antwort auf jene des HFR», betonte Christoph Egger von Hirslanden gestern vor den Medien. Hirslanden führe in Düdingen ein ambulantes Zentrum und habe in Freiburg kein stationäres Angebot wie jenes des HFR. In Freiburg sei keine Klinik geplant. Zudem könne jeder Patient des Praxiszentrums, der stationär behandelt werden müsse, frei wählen, ob er in Tafers, Freiburg oder in Bern hospitalisiert werden solle. «Der Patient soll im Praxiszentrum aber bereits alles bekommen, damit wir das teure Spital gar nicht oder vielleicht nur ganz am Schluss brauchen», sagte Kardiologe und Zentrumsleiter Anton Merkle.

Die Freiburger Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre hatte bei Bekanntwerden der Ankunft der privaten Spitalgruppe ihre Befürchtung geäussert, Hirslanden verschaffe sich in Düdingen ein Einfallstor für seine drei Berner Kliniken Beau-Site, Permanence und Salem (die FN berichteten). ak

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