Vizerektor und Chemiker Titus Jenny baute gestern Abend in seine Einleitung zur Lancierung des dritten Pakets der Jubiläumsveranstaltungen zu 125 Jahren Universität viele Facetten der Naturwissenschaften ein. Denn um diese dreht sich dieser dritte Teil, der bis September dauert.
Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) erinnerte sich offenbar an seine eigene Schulzeit zurück, als er sagte: «Entsprechend unseren Talenten und Interessen hat uns die Naturwissenschaft ein Fenster in eine spannende Welt geöffnet oder aber schien nur dafür erfunden worden zu sein, die Schüler zu foltern.» Es sei wichtig, wie ein Kind neugierig zu sein und zu bleiben.
Chemie-Professorin Katharina Fromm teilte mit den Anwesenden einige Überlegungen zu rechtlichen, philosophischen und wissenschaftlichen Fragen. Auf eine humoristische und fesselnde Art brachte sie den Besuchern des Festakts in ihrer «Stube», wie sie den Hörsaal bezeichnete, das Leben der Forschenden sowie die Inhalte von Forschung und Lehre nahe. Sie sprach sich dafür aus, dass man die Materie um sich herum mehr hinterfragen müsse, und rührte die Werbetrommel für ihre Fakultät. Und sie unterhielt die Gästeschar zusammen mit ihrem Team mit gespielten Szenen, chemischen Experimenten und einem Film.
Der Boden unter Freiburg
Geologie-Professor Vincent Serneels führt am Sonntag, 15. Juni, seine Gästeschar durch die heutige Stadt Freiburg und erklärt die geologische Entwicklung seit der letzten Eiszeit. Dabei zeigt er auf, dass die älteren Gebäude der Stadt aus Material aus der Region hergestellt sind. Am Tag davor, am 14. Juni, präsentiert Serneels anhand von Laboranalysen, aus welchem Material und wie Menschen früher Gebrauchsgegenstände und Kunstwerke hergestellt haben. fca