Benjamin Gapany gewann am Samstag zum dritten Mal das Neuenburger Kantonalfest. Im Schlussgang setzte sich der Greyerzer im Duell der Eidgenossen gegen Lario Kramer durch. Dem Galmizer ging damit abermals ein Festsieg durch die Lappen.
«Davon habe ich langsam die Schnauze voll», sagte Lario Kramer am Pfingstsamstag, als er im Schlussgang des Freiburger Kantonalen Romain Collaud unterlegen war. In Orsonnens war es an einem Kranzfest die neunte Niederlage im 14. Schlussgang seiner Laufbahn. Am Sonntag nun dürfte die Laune beim zweifachen Eidgenossen nicht besser gewesen sein. In Môtiers musste sich der Galmizer in der Neuauflage der Endausmarchung vom Neuenburger Kantonalfest 2022 Benjamin Gapany (Hauteville) geschlagen geben, womit sich seine Schlussgangbilanz weiter verschlechtert hat.
Für den Greyerzer war es der dritte Sieg an einem Neuenburger Kantonalen nach 2019 und dem Vorjahr (beide Male in La Vue-des-Alpes). Insgesamt feierte der Eidgenosse von Zug seinen 12. Kranzfestsieg, während Kramer weiter auf seinen sechsten Triumph warten muss.
Moser bei Tageshälfte vorne
Gapany war mit einem Sieg im Anschwingen gegen Collaud (Vallon) in den Tag gestartet und feierte auch gegen Dominik Roth (Biberist), Marc Gottofrey (Echallens) und Nicolas Sturny (St. Antoni) Erfolge. Einzig gegen Steven Moser musste er stellen. Derweil musste sich Kramer zum Auftakt mit einem gestellten Gang gegen Philipp Roth (Biberist) begnügen, um dann der Reihe nach Samuel Dind (Charrat), Mickaël Matthey (Gingins), Stéphane Haenni (Vucherens) und Christoph Baeriswyl (St. Antoni) zu bodigen. Im Schlussgang gegen Gapany aber riss die Siegesserie zum Leidwesen von Kramer.
Bei Tageshälfte hatte Steven Moser die Rangliste noch angeführt. Der Schwinger aus Rechthalten war der Einzige, der seine ersten drei Gänge (Etienne Ducrest, Théo Dorsaz und Steve Duplan) allesamt platt gewinnen konnte und führte mit der Maximalpunktzahl von 30,00. Nach der Mittagspause kam Moser dann aber gegen Gapany und Roth nicht über einen gestellten Gang hinaus und wurde so im Kampf um den Festsieg entscheidend zurückgebunden. Dank dem Sieg zum Abschluss gegen Fabien Emonet (Pensier) klassierte sich Moser letztlich immerhin zusammen mit Johann Borcard im geteilten zweiten Rang.
Zbinden mischt vorne mit
Ein starkes Fest zeigte in Môtiers der 20-jährige Lukas Zbinden aus Zumholz. Nach fünf Gängen lag er auf dem dritten Zwischenrang und hätte bei einem gestellten Schlussgang von Gapany und Kramer gar noch den Festsieg erben können. Der Coup zerschlug sich aber mit seiner Niederlage im 6. Gang gegen Philipp Roth im Vorhinein. Dennoch holte sich Zbinden seinen dritten Kranz der Karriere.
Total wurden in Môtiers bei einem Feld von 94 Schwingern 12 Kränze vergeben, 9 davon gingen an die Freiburger (Benjamin Gapany, Johann Borcard, Steven Moser, Lario Kramer, Christoph Baeriswyl, Alexandre Loup, Lukas Zbinden, Romain Collaud und Thomas Stoll).
Pech hatte der Seeländer Eidgenosse Sven Hofer, der in Orsonnens ein erfolgreiches Comeback nach seiner Rückenverletzung feierte und den Kranz holte, am Sonntag nach dem zweiten Gang verletzungshalber aber bereits wieder die Segel streichen musste.
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