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Diskussion um zweisprachige Klassen geht weiter

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Zweisprachige Schulklassen sind in der Stadt Freiburg immer wieder ein Thema. Und immer wieder weist Schuldirektorin Antoinette de Weck (FDP) darauf hin, dass die Stadt zwar für die Schulhäuser, der Kanton aber für den Unterricht zuständig sei. «Die Einführung zweisprachiger Klassen liegt in der Kompetenz der kantonalen Erziehungsdirektion», sagte de Weck denn auch am Dienstagabend im Generalrat. Sie antwortete damit auf ein fraktionsübergreifendes Postulat, das wollte, dass die Schuldirektion in Erfahrung bringen sollte, unter welchen Voraussetzungen die Stadt zweisprachigen Unterricht einführen kann.

In ihrer Antwort wies de Weck darauf hin, dass bereits mehrere Stadtfreiburger Schulen Projekte rund um die Zweisprachigkeit durchführten. So gebe es Klassen, die einige Fächer in der Partnersprache unterrichteten; wieder andere arbeiteten mit anderssprachigen Klassen zusammen.

«Der Kanton wartet offenbar nur darauf, von der Stadt mit einem Projekt für zweisprachigen Unterricht bedient zu werden.»

Bernhard Altermatt

CVP-Generalrat

 

Sie werde sich aber weiterhin für einen zweisprachigen Unterricht einsetzen, sagte Antoinette de Weck. «Ich werde den Dialog mit der Erziehungsdirektion und den Inspektoren weiterführen.»

Postulant Bernhard Altermatt (CVP) war mit der Antwort «nur begrenzt zufrieden». Das Postulat, das vor einem Jahr mit 65 von 66 Stimmen überreicht worden sei, habe mehrere Fragen aufgeworfen – nach dem Schulmodell, den Voraussetzungen, den Modalitäten. Keine dieser Fragen habe die Schuldirektorin beantwortet.

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Der Gemeinderat halte in seinem Legislaturprogramm fest, dass die Stadt ihre Posi­tion als Brückenstadt zwischen den zwei grossen Sprachgruppen der Schweiz festigen wolle. «Wie könnte man das besser umsetzen, als mit einem zweisprachigen Unterricht an den städtischen Schulen?» fragte Bernhard Altermatt.

Er zitierte aus einem FN- Artikel («Stadt will zweisprachige Klassen einführen», FN vom 13. September): Dort hatte Staatsrat Jean-Pierre Siggen (CVP) gesagt, der Kanton werde kein Konzept für einen zweisprachigen Unterricht erarbeiten. Hingegen könnten die Schulen mit den bereits existierenden Direktiven ein Projekt für einen solchen Unterricht einreichen: «Sobald die Stadt ein konkretes Konzept einer Schule vorlegt, hinter dem die Schulleitung und die Lehrer stehen, schauen wir uns das an und werden es bewilligen, wenn es pädagogisch vertretbar ist», so Siggen.

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Statt weiterhin die Verantwortung zwischen Stadt und Kanton hin- und herzuschieben, solle die Stadt nun vorwärtsmachen, forderte Altermatt. «Da der Kanton offenbar nur darauf wartet, von der Stadt mit einem Projekt bedient zu werden, und weil die Fragen aus unserem Postulat nicht alle beantwortet sind, reiche ich ein neues Postulat ein.» Dieses Postulat, das noch am Dienstag eingereicht worden ist, trägt die Unterschriften aller Frak­tionspräsidenten des Freiburger Generalrats. Es fordert den Gemeinderat auf, ein Konzept für zweisprachigen Unterricht zu erarbeiten und der Erziehungsdirektion vorzulegen.

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