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Divertimento vocale verabschiedet sich von der Bühne 

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Vor einem Jahr feierte das Vokalensemble Divertimento vocale sein 30-Jahr-Jubiläum. Nun löst sich der Chor Ende Jahr auf. Ende November verabschieden sich die Sängerinnen und Sänger mit barocken Weihnachtsliedern vom Publikum.

«Vor einem Jahr hätten wir nie gedacht, dass es so kommen könnte», sagt Eveline Jungo, Präsidentin von Divertimento vocale. 2021 feierte das Vokalensemble sein 30-Jahr-Jubiläum. Die Sängerinnen und Sänger hofften auf eine gute Zukunft des Chors. Doch es kam anders: Ende Jahr löst sich Divertimento vocale auf. Am 25. und 27. November verabschiedet sich das Ensemble von der Bühne (siehe Kasten). «Zuerst kündigte Dirigent Michael Kreis seinen Rücktritt an», erzählt Jungo. «Das bewog mehrere Mitglieder des Vorstands, sich ebenfalls zurückzuziehen. So mussten wir neue Vorstandsmitglieder suchen. Dabei stellten wir fest, dass sich rund die Hälfte der 30 Sängerinnen und Sänger überlegt, den Chor mit dem Rücktritt von Michael Kreis zu verlassen.» Ein Wechsel in der Chorleitung ziehe oft Austritte nach sich, sagt Jungo. Dass gleich so viele Mitglieder aufhören wollten, habe auch mit der Pandemie zu tun. «Einige genossen im Lockdown den zusätzlichen freien Abend.» In kleiner Formation wollten die verbleibenden Sängerinnen und Sänger nicht weitersingen. «Dafür fehlten uns vor allem im Bass die notwendigen Männerstimmen. Ausserdem hört man in einem kleinen Chor die einzelnen Stimmen besser, was den Druck auf die Sängerinnen und Sänger erhöht hätte.»

Lehrerseminar als Wurzel

Die Geschichte von Divertimento vocale beginnt 1990 in Freiburg. Wie der Website des Chors zu entnehmen ist, versammelten sich damals 20 singfreudige Frauen und Männer unter der Leitung von Hubert Reidy zur ersten Chorprobe. «Ich unterrichtete damals Gesang am Lehrerseminar. Ausserdem gab ich Kurse im Rahmen des Cäcilienverbands», erinnert sich Reidy. «Sowohl am Seminar wie auch in diesen Kursen wurde der Wunsch geäussert, sich regelmässig zum Singen zu treffen.» Von Anfang an wollte der Chor laut Reidy ein sehr gutes Niveau erreichen. Im April 1991 trat das Divertimento vocale zum ersten Mal vor Publikum auf. Im Freiburger Café des Grand’Places sang der Chor Lieder aus fünf Jahrhunderten und absolvierte in den folgenden Jahren mehrere Konzerte pro Jahr. 1994 gewann das Divertimento vocale den ersten Preis der Jury und den Publikumspreis am nationalen Chorwettbewerb in Charmey.

Ab 2005 teilte Reidy die musikalische Leitung mit Caroline Charrière, bevor er sich 2009 ganz zurückzog. Charrière wiederum übergab die musikalische Leitung 2011 an den heutigen Dirigenten Michael Kreis. Mit den neuen Dirigenten veränderte sich auch das Repertoire, sagt Eveline Jungo. Reidy setzte unter anderem einen Schwerpunkt auf Johann Sebastian Bach. «Unter Caroline Charrière sangen wir viel Musik französischer und schweizerischer Komponisten.» Charrière und Reidy hätten auch dem lokalen Repertoire mehr Platz eingeräumt, als dies heute Michael Kreis mache.

Zu Gast beim Bundesrat

Höhepunkte gab es in den letzten 30 Jahren einige: «Als Joseph Deiss Bundespräsident war, sang Divertimento vocale an der bundesrätlichen Weihnachtsfeier», erzählt Eveline Jungo. Zu Gast war der Chor auch in der Fernsehsendung «Risiko». 2011 nahm das Divertimento vocale eine CD mit Schweizer Chormusik auf. Jungo erinnert sich an die Aufnahmen in einer Kirche. «Um eine brauchbare Akustik zu erhalten, deckte der Tontechniker die Kirchenbänke mit meterweise Stoffbahnen ab.»

Das Divertimento vocale gastiert am Freitag in Bösingen und am Sonntag in Köniz. «Hätten wir gewusst, dass dies unser Abschiedsprogramm wird, hätten wir das letzte Konzert natürlich im Sensebezirk gesungen.» Aber die Konzertorte standen fest, lange bevor der Entscheid zur Auflösung fiel. Denn der Chor erarbeitete das Programm bereits 2020. Doch die damals geplanten Konzerte in Bösingen und Köniz fielen der Pandemie zum Opfer. «Nun holen wir die Konzerte nach. Deshalb findet unser letztes Konzert leider ausserhalb des Sensebezirks statt», so Jungo. Im Moment sei die Stimmung im Chor sehr konzentriert. «Von Nostalgie ist noch wenig zu spüren. Das ändert sich dann vielleicht nach unseren letzten Konzerten.»

 

Zum Programm

Das Vokalensemble Divertimento vocale verabschiedet sich mit zwei Konzerten in Bösingen und Köniz von der Bühne. Unter dem Titel «Wie schön leuchtet der Morgenstern» singen die 30 Sängerinnen und Sänger Weihnachtslieder deutscher Barockkomponisten. «Unser Dirigent Michael Kreis hat die Lieder so ausgewählt, dass sie uns die Weihnachtsgeschichte erzählen», schreibt der Chor im Programmheft. Zu hören sind unter anderem Stücke von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Michael Praetorius, aber auch anonyme Weihnachtslieder. Begleitet wird der Chor von Jonathan Nubel und Patricia Do (beide Barockvioline), Caroline Ritchie (Gambe) und Andreas Marti (Orgel). Am Ende des Konzerts möchte der Chor gemeinsam mit dem Publikum das Lied «Le premier jour de Noël» singen. Die Noten finden sich im Programmheft, das unter anderem über die Website des Chors erhältlich ist. sos

 

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