Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Do it yourself»-Athleten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vielleicht irren wir uns. Weil wir davon ausgehen, dass Eltern die Zukunft ihrer Kinder bestimmen. Und Lehrer den Weg ihrer Schüler leiten. Und Trainer den Erfolg ihrer Athleten verantworten. Weil wir denken, dass wir wissen, was für den anderen gut ist. Das mag für die frühen Entwicklungsjahre gewiss Sinn machen, doch ab welchem Zeitpunkt müssen wir umdenken?

 

 Zumindest in der Sportwelt versuchen wir alles, um dem Athleten ein optimales Umfeld zu schaffen. Wir bilden unsere Trainerinnen und Trainer zu Leadern aus, um unsere Athletinnen und Athleten nachhaltig zu prägen. Inspiration, gemeinsame Zielsetzungen, Vorbildfunktion, Individualisierung, intellektuelle Stimulation und eine hohe Leistungserwartung sollen zum Erfolg führen.

Täglich soll der Trainer für seinen Athleten wichtige Entscheidungen treffen. Entscheiden bedeutet Verantwortung übernehmen. Doch genau dort müssen wir vielleicht innehalten und uns fragen: Wo übernehmen wir wie viel Verantwortung? Wo kommt die Selbständigkeit unserer Kinder, Schüler und Athleten zu kurz?

 

 Betrachten wir die Situation unserer weltbesten Athleten im Detail, so wird schnell klar: Wenn die Athleten selbst eine aktive Leaderrolle übernehmen, vervielfacht sich die Chance auf Erfolg. Oder anders gesagt: Kinder, Schüler und Athleten, welc-he sich ausschliesslich in der vorgegebenen Struktur (der Eltern, der Schule, der Sportklubs und Sportverbände) bewegen, entfalten selten ihr ganzes Potenzial.

Deshalb sind wir wahrscheinlich gut beraten, der Autonomie unserer Kinder, Schüler und Athleten genügend Raum zu geben. Symbolisch ausgedrückt bedeutet das, hinter unseren Schützlingen herzugehen und sie dort zu unterstützen, wo sie sich umdrehen und uns um Hilfe bitten.

 

 Wie sieht Ihr Alltag aus? Glauben wir nicht allzu oft, voranschreiten zu müssen und unseren Kindern, Schülern und Athleten den «richtigen» Weg zu weisen?

Viele Topathleten haben verstanden, dass sie eine aktive Rolle einnehmen müssen, um ihre Ziele und Wünsche verwirklichen zu können. Sie nehmen ihre Umgebung nicht mehr als starre Struktur wahr, sondern bauen sich ihr eigenes, persönliches Umfeld auf. Einzelathleten haben dies schon früher erkannt, nun bemühen sich auch Teamsportler um eine aktive Rolle in ihrem Trainings- und Wettkampfalltag. Sie wählen sich ihren persönlichen Konditionstrainer aus, arbeiten mit ausgewählten Sportpsychologen, suchen eine Kooperation mit Ernährungsberatern und organisieren sich individualisierte Zusatztrainings.

Wir Trainerinnen und Trainer sind dadurch nicht weniger wichtig geworden. Doch unsere Rolle ist im Wandel: Statt laufend Lösungen zu präsentieren, dürfen wir den Lead vermehrt unseren Athleten überlassen. Oder eben unseren Kindern und Schülern.

Philipp Schütz (38)ist Trainerausbildner am Bundesamt für Sport in Magglingen und arbeitet als Press Delegate beim internationalen Volleyballverband FIVB. Ausserdem war der gebürtige Murtner Volleyball-NLA-Trainer bei Neuenburg UC.

Meistgelesen

Mehr zum Thema