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Doch ein Referendum gegen HarmoS im Kanton Freiburg lanciert

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Autor: arthur zurkinden

Das Elternforum des Kantons Freiburg hat gestern das Referendumsbegehren mit 101 Unterschriften – 50 sind notwendig – eingereicht. Es hat nun bis am 28. Mai 2009 Zeit, 6000 gültige Unterschriften zu sammeln, damit das Freiburger Stimmvolk über einen Beitritt zum Konkordat «HarmoS» abstimmen kann.

Gegen frühe Einschulung

«Das Elternforum ist ein loses Gremium, das sich zur Lancierung des Referendums gegen HarmoS gebildet hat», erklärt Urs Schwarz aus Kleinbösingen, der sich als Initiant und Ansprechpartner zu erkennen gibt. Der Leiter eines Alters- und Pflegeheims im Kanton Bern wehrt sich mit anderen Eltern vor allem gegen die frühe Einschulung der Kinder (ab dem vierten vollendeten Lebensjahr).

«Bildungswahnsinn»

Nach seinen Worten mag es sein, dass die Kinder schon früh einen Wissensdurst entwickeln. Mühe hat er aber mit der Tatsache, dass dieser Durst immer früher gestillt werden soll, und spricht dabei gar von einem «Bildungswahnsinn». «Die Seele des Kindes muss auch mitkommen», sagt Urs Schwarz. «Werden die Kinder zu früh eingeschult, müssen sie mit Unterstützungsmassnahmen begleitet werden. Ich habe selber während 20 Jahren als Heilpädagoge gearbeitet und kenne das Problem der frühen Einschulung. Ein Kind sollte erst eingeschult werden, wenn es den Schulweg selber gehen kann und nicht in die Schule geführt werden muss», ergänzt er.

Stützmassnahmen, Schü-lertransport usw. bilden für ihn einen weitern Referendumsgrund. So schätzt er die Kosten für HarmoS für Freiburg auf 60 Millionen Franken. Zudem weist er darauf hin, dass Kinder, die mit vier Jahren eingeschult werden, bereits mit 15 auf den Arbeitsmarkt gelangen und diesen belasten.

Wieso kein Referendum gegen das Schulgesetz?

Der Grosse Rat hat die Einführung von zwei obligatorischen Kindergartenjahren mit einer Einschulung ab dem vierten Lebensjahr bereits im September 2008 mittels einer Revision des Schulgesetzes beschlossen. Somit werden die zwei Kindergartenjahre unabhängig von HarmoS eingeführt. Deshalb drängt sich die Frage auf, weshalb das Referendum nicht gegen die Revision des Schulgesetzes ergriffen worden ist. «Wir haben es schlichtweg verpasst. Es hat es niemand mitbekommen», sagt Urs Schwarz.

Wird das Referendum gegen HarmoS vom Freiburger Volk angenommen, so muss seiner Ansicht nach der Grosse Rat auf seinen Entscheid zurückkommen. «Sonst wäre dies eine grobe Missachtung des Volkswillens», betont er und ist überzeugt, dass ein Nein zu HarmoS ein Nein gegen die frühe Einschulung wäre.

Nicht Mitglied der SVP

Auf schweizerischer Ebene wehrt sich vor allem die SVP gegen HarmoS. «Ich gehöre keiner Partei an», sagt Urs Schwarz gegenüber den FN. Die SVP Freiburg steht offiziell hinter HarmoS. Deren Grossräte haben den Beitritt zu diesem Konkordat auch befürwortet. Nach Schwarz’ Worten «dürfen» sie deshalb das Referendum nicht unterstützen, doch lässt er durchblicken, dass er auf Unterstützung aus SVP-Kreisen hofft.

Wie er sagt, sind Eltern wie er gegen HarmoS, darunter auch Heilpädagogen und Lehrer, vor allem aus Deutschfreiburg. «Wir haben an Informationsveranstaltungen viel Kritik zu den zwei Kindergartenjahren gehört», begründet er die Lancierung des Referendums weiter. Und mit diesen Eltern will er nun in zwei Monaten die 6000 Unterschriften sammeln.

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