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Dolce vita an der Stiefelspitze: In Kalabrien ist noch was zu entdecken

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Irmgard Lehmann

Wieder einmal muss man die Italienkarte zücken, um zu wissen, wohin genau die Reise führt. Tatsächlich braucht man die Lupe, um den Flughafen Lamerzia Terme auszumachen. Dorthin nämlich fliegen all jene, die Kalabrien längst entdeckt haben, und das sind vor allem deutsche Touristen.

Licht und Farben

Höchste Zeit, dass sich auch die Schweizer umsehen. Es lohnt sich. Denn das Land an der Stiefelspitze ist noch voller Urtümlichkeit. In Tropea – dem kleinen Städtchen – faszinieren verstaubte und halbzerfallene Adelspaläste, Zeugen vergangener glorreicher Zeiten. Die Gässchen sind eng und verwinkelt, so dass sogar der Italiener sein Auto vor der Altstadt stehen lässt. Die Städtchen Tropea, Pizzo und Scilla liegen am Hang, an der Westküste Kalabriens, auf Felsen mit grandiosem Ausblick. Nach jeder Wegbiegung ein neues unerwartetes Bild, das fasziniert. Ein einziges Spiel von Licht und Farben.

Capo Vaticano gilt als der romantischste Aussichtspunkt. Pizzo wiederum hat sich mit dem Tartufo-Eis einen Namen gemacht. Aushängeschild der Region ist die rote Zwiebel, verarbeitet in unzähligen Varianten wie Konfitüre, Brotaufstrich, Käsebeilage.

Familienbetrieb

Doch in Italiens Stiefelspitze gibt es seit 40 Jahren ausser im Tourismus kaum ein Auskommen. Die Arbeitsfähigen ziehen in den Norden. Die Alten bleiben. Familienbetriebe sind die Ausnahme. Der 37-jährige Gregorio Tassone beispielsweise ist Konditor in Serra San Bruno (Stadt mit 10 000 Einwohnern auf der Serre-Hochebene). Sechs Mitglieder der Familie arbeiten im Café Santa Croce: «Unser Geschäft läuft gut», sagt Gregorio, der nach einem Deutschlandaufenthalt wieder in die Heimat zurückgekehrt ist. Doch die ärmste Ecke Italiens zeigt auch die Kehrseite der Medaille: Bauruinen und Bauten stehen halbfertig in der Landschaft. Das Geld sei ausgegangen, oder man mache nicht vorwärts, weil man damit Steuern spart.

Landreserven

«Wir wollen hier kein Mallorca», sagt Claudio Desiderio, Direktor des Hotels Garden Ressort «Calabria» (s. Kasten) Dafür kämpfen jene, die bereits da sind. Ob mit Erfolg, sei dahingestellt. Auch in Kalabrien wittert man nach und nach das Geld. Dass Kalabrien noch urtümlich ist, schätzen vor allem jene, die das Land besuchen. Im Juli und August sind es die Italiener.

«Wir spüren die Wirtschaftskrise, die Touristen fehlen uns», beklagt sich Angela Giovanni, die in Taormina ein Kleintaxi fährt und perfekt Schweizerdeutsch spricht. In Lenzburg war sie viele Jahre Coop-Filialleiterin. «Wegen der drei Kinder, die arbeitslos sind, würde ich gerne wieder in die Schweiz zurückkehren», sagt sie. Am Flughafen beschenkt sie uns Journalisten mit frischen Zitronen aus ihrem Garten.

Heimweh

Den Eindruck, auf heimatlicher Erde nicht so ganz glücklich zu sein, vermittelt ebenfalls Giuseppina Polito. Sie ist in Deutschland aufgewachsen, lebt aber nun seit 15 Jahren in Serra San Bruno. Im Karthäuserkloster betreut sie den Empfang. So richtig zuhause sei nirgendwo: «In Deutschland habe ich das leichte Leben vermisst und hier die deutsche Gründlichkeit.»

Die Begegnungen und Begehungen in Kalabrien haben bei uns Spuren hinterlassen. Man hat Bilder für die Seele fotografiert und sie im Gedächtnis für graue Tage gespeichert: eine Reise mit Nachklang.

Zur Reise nach Kalabrien hat FTI Touristik/Schweiz eingeladen.

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