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Doppelkreisel gehört zum Gesamtpaket

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Das Gebiet rund um den Autobahnanschluss Freiburg-Süd erlebt städtebaulich, demografisch und wirtschaftlich eine grosse Entwicklung. Um mit dieser Schritt zu halten, ist in den nächsten Jahren eine Anpassung der Verkehrsinfrastruktur nötig.

Baudirektor Maurice Ropraz (FDP) stellte gestern dem Grossen Rat die Vorhaben vor, mit denen eine Verbesserung des Verkehrsflusses erreicht werden soll: die Umgestaltung des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd, eine neue Zufahrtsstrasse zum Kantonsspital und dem Sektor Bertigny sowie Studien zum Umbau des Doppelkreisels Belle-Croix (FN vom 26.11.2015). «Das Ganze bildet ein Gesamtpaket», so Ropraz.

Der Grosse Rat sprach dazu gestern einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 11,5 Millionen Franken. «Mit diesem Betrag wird das benötigte Land gekauft und werden die Studien bis zur öffentlichen Auflage finanziert», so Staatsrat Ropraz. Wie er betonte, sollen die Vorhaben rasch vorangetrieben werden: «Das Freiburger Spital erwartet, dass schon 2018 eine provisorische Zufahrt für den Umbau des Kantonsspitals steht, und auch die Wirtschaftsförderung hat Erwartungen.»

Fragen zum Doppelkreisel

Für Elian Collaud (CVP, St-Aubin), Sprecher der Ratskommission, ist das Projekt Ausdruck einer starken Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und dem Bundesamt für Strassen. Maurice Ropraz betonte, welch grosser Aufwand nötig gewesen sei, um den Bund zum Mitmachen zu bewegen. Tatsächlich beteiligt sich der Bund zusätzlich zum Kredit des Kantons mit rund 2,2 Millionen Franken an den vorbereitenden Studien.

In der gestrigen Debatte im Grossen Rat wurde vor allem die Notwendigkeit der Umgestaltung des Belle-Croix-Doppelkreisels infrage gestellt. Ueli Johner (SVP, Kerzers) sagte, seine Fraktion habe Mühe mit der Vorstellung, dass bei den vorliegenden Varianten Lichtsignalanlagen vor dem Doppelkreisel geplant seien.

Bund stellt Bedingungen

 Christian Ducotterd (CVP, Grolley) meinte, nicht der Kreisel, sondern die Fussgängerstreifen Richtung Stadt seien die Ursache für den stockenden Verkehrsfluss. Seine Fraktion verlange eine Gesamtverkehrsstudie, die etwa auch die Verbindungsstrasse Marly-Matran beinhalte, bevor Belle-Croix umgestaltet werden soll. «Eigentlich funktioniert der Doppelkreisel doch gut», so Ducotterd.

Sein Parteikollege Laurent Dietrich (Freiburg) stellte gar einen Änderungsantrag, die Belle-Croix-Kreuzung aus dem Gesamtprojekt zu entfernen.

 Aus der Debatte wurde aber klar, dass der Bund seine Beteiligung von der Umgestaltung des Doppelkreisels abhängig macht. «Wenn wir jetzt mit Extrawünschen kommen, schiessen wir ein Eigengoal», sagte Staatsrat Ropraz. «Der Bund hat den Lead, und er macht die Umgestaltung der Kreuzung zur Bedingung. Schliessen wir den Kreisel aus, ist dies das Ende des Projekts.»

Dieser Meinung waren auch Jean-Daniel Wicht (FDP, Givisiez) und Erika Schnyder (SP). Die Syndique von Villars-sur-Glâne sagte: «Jetzt hat der Bund endlich die Dringlichkeit des Vorhabens erkannt. Er will keine Salamitaktik. Sonst riskieren wir, mit leeren Händen dazustehen.» Erst die Studien würden zeigen, wie die Kreuzung gestaltet werden soll.

Von diesen Aussagen liess sich CVP-Mann Laurent Dietrich überzeugen. Er zog seinen Antrag wieder zurück und sagte: «Ich will ja das Projekt nicht gefährden.»

Öffentlicher Verkehr: Busspuren ausgeklammert

E in besserer Verkehrsfluss im Bereich des Autobahnanschlusses Freiburg-Süd umfasst auch den öffentlichen Verkehr. Für Grossrätin Christa Mutter (Grüne, Freiburg) ist es deshalb konsequent, wenn dieser ebenfalls im Dekret zum Verpflichtungskredit verankert ist. Sie stellte einen Antrag, gemäss dem neben dem Autobahnanschluss, der Zufahrtsstrasse und dem Doppelkreisel auch «neue reservierte Trassen für den öffentlichen Verkehr» im Text erwähnt sein müssten.

Der Antrag kam zur Abstimmung und wurde mit 48 gegen 47 Stimmen abgelehnt. Mutters Anliegen wurde im Grundsatz unter anderem von Vertretern der CVP, der FDP und der SP unterstützt. Sie stellten aber die Frage, ob das Dekret der richtige Text sei, um es festzulegen. Kommissionssprecher Elian Collaud sagte, der öffentliche Verkehr sei in erster Linie ein Agglo-Dossier. Staatsrat Ropraz meinte, der Zusatz würde Verwirrung schaffen, weil es sich nicht um eine eigentliche Aufgabe des Kantons handle. uh

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