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Doris Trachsel hofft auf «Turin»

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Doris Trachsel hofft auf «Turin»

Die Plasselber Langläuferin kann sich am Weltcup von Val di Fiemme qualifizieren

Die Zahl der Freiburger, die im Februar an den Olympischen Winterspielen in Turin teilnehmen können, ist sehr klein. Im Eishockey ist David Aebischer gesetzt, und Valentin Wirz, allerdings verletzt, steht auf der Warteliste. Eine Qualifikationschance bekommt am kommenden Wochenende Langläuferin Doris Trachsel, dies am Weltcup in Val di Fiemme.

Mit DORIS TRACHSEL
sprach GUIDO BIELMANN

Doris Trachsel, wie fassen Sie Ihre bisherige Saison in einer Kurzbilanz zusammen?

Die Saison ist durchzogen und verläuft überhaupt nicht nach meinen Vorstellungen. Von Topform war bisher überhaupt noch nicht die Rede.

Wie erklären Sie sich das, denn Sie haben ja das Training intensiviert und sind jetzt Profi?

Schwer zu sagen. Aber die Saison ist noch nicht zu Ende. Ich rechne damit, dass die Form besser wird, ich fühle, dass ich Steigerungspotenzial habe. Im Sommer habe ich sehr viel trainiert, bedeutend mehr als die vorigen drei Jahre. Das muss man zunächst mal verdauen und verkraften. Ich spüre, dass jetzt mein Körper auf die Belastungen anders reagiert, ich fühle mich häufiger müde. Da ich jetzt mit anderen trainiere, habe ich den täglichen Vergleich mit anderen Läuferinnen. Da beisst man mehr und geht stärker an die Grenzen, als wenn man immer alleine, wie ich zuvor, trainert. Aber längerfristig wird sich das auszahlen.

Sie sind ja nach Davos gezogen und trainieren dort im Langlaufstützpunkt. Wie viel trainieren Sie jetzt?

Voriges Jahr habe ich 500 Stunden absolviert. Dieses Jahr sind 600 Stunden auf dem Programm. Das ist also eine Steigerung von 20 Prozent.

Wie haben Sie sich in Davos eingelebt?

Ich habe mich gut eingelebt und an die Umgebung gewöhnt. Es war schon speziell, von daheim wegzuziehen, und ich bin ja nur noch selten zuhause in Plasselb: Ich bin meist drei Wochen weg und dann eine halbe Woche zuhause. Vorher war es umgekehrt. Zuhause hat es mir immer sehr gefallen, das Gebiet ist wunderschön um zu trainieren. Davos ist eher in einem Loch, daran musste ich mich gewöhnen. Ich dachte, der Wechsel wäre einfacher. Ich gehe immer noch gerne nach Hause. Und wenn ich weggehe, tut es schon etwas weh.

Und das Trainieren mit den anderen Athleten?

Das läuft sehr gut. Wir trainieren morgens um 9 Uhr und nachmittags um 15.30 Uhr nach Trainingsplänen. Da treffen sich alle in der Gruppe. Ich trainiere meist mit Mischol und Boner zusammen.

Da haben Sie die Rennkonkurrenz auch im Training dabei?

Ja, das habe ich sofort schon im Sommer gemerkt. Als Juniorin war ich diejenige, die das Tempo in den Trainings angab. Jetzt muss ich mich den anderen, die schneller sind, anpassen. Das war eine Umstellung. Aber das ist gut, davon profitiere ich und kann Fortschritte machen. Aber alles in allem ist es eine gesunde Konkurrenz, wir verstehen uns gut.

Im Schweizer Ranking liegen Rochat, Leonardi und Mischol bekanntlich vorne. An welcher Stelle stufen Sie sich ein, wenn es eben um den 4. Staffelplatz geht?

Ursina Badilatti, Seraina Boner und ich wechselten uns diese Saison immer ab. Im Durchschnitt ist Boner wohl die Beste.

Aber nun wurden Sie für das Weltcup-Rennen in Val di Fiemme am Wochenende aufgeboten. Wie kam es zu Ihrem Aufgebot?

Es waren sicher nicht die Leistungen dieser Saison, sondern meine Skating-Rennen vergangenen Sonntag in St. Ulrich, wo ich schneller als die direkten Konkurrentinnen Boner und Badilatti war.

In Val di Fiemme hat die Schweizer Staffel die letzte Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.

Ja, der 7. Rang ist gefordert. Ob ich aber nun im Einzel oder in der Staffel laufe, entscheidet sich erst kurzfristig. Ich hoffe sehr, dass ich in der Staffel starten kann. Das wäre meine einzige Chance, um an die Olympischen Spiele gehen zu können. Möglich ist aber auch, dass ich in Val di Fiemme über 15 km Skating starte. Ich freue mich riesig. Meine grösste Motivation wäre es aber schon, mit der Staffel laufen zu können. Ich würde alles geben.

Einer Ihrer Hauptsponsoren, die Billag, ist ausgestiegen. Was bedeutet dies für Sie?

Es ist so, dass ich nach wie vor zu 30 Prozent bei der Billag arbeite und Lohn bekomme. Aber die 1000 Franken Fixum pro Monat hat man gestrichen. Die Billag ist eine Tochtergesellschaft der Swisscom, und die will keine Einzelsportler unterstützen.

Das heisst nun für Sie nicht, dass der Spitzensport in Frage gestellt ist, oder?

Nein, dank dem, dass Josef Bächler ein Sponsorengerüst um mich geschaffen hat, kann ich den Spitzensport weiterhin finanzieren, nur ist eben diese fixe Säule weg. Jetzt muss ich wieder nach einem solchen Standbein suchen.

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