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Drama im Skicross – Fanny Smith wird die Bronzemedaille aberkannt

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Der olympische Skicross der Frauen gipfelt für Fanny Smith in einem Drama. Die 29-jährige Waadtländerin wird im Final nachträglich disqualifiziert und verpasst Bronze. Der Entscheid stösst auf Unverständnis.

Fanny Smith hatte die Ziellinie hinter der Saison-Dominatorin Sandra Näslund aus Schweden und der Kanadierin Marielle Thompson als Dritte überquert. Doch im Gegensatz zu 2018 in Pyeongchang blieb ihr diesmal die Bronzemedaille nicht vergönnt.

Zur Überraschung nicht nur der Schweizer Athleten und Betreuer im Zielraum wertete die Jury nach mehrminütiger Konsultation der Videobilder eine Aktion von Smith vor dem Zielsprung als regelwidrig, so dass die Waadtländerin auf Rang 4 zurückversetzt wurde. Dem Anschein nach fuhr Smith den Ski aus, um eine Kollision mit der zweitplatzierten Kanadierin Marielle Thompson zu verhindern. Die FIS-Jury um Renndirektor Klaus Waldner sah in der Aktion aber eine Absicht von Smith.

Absicht oder nicht?

Das Urteil der Kampfrichter sorgte für Unverständnis. “Der Entscheid ist ein völliger Unsinn und schwer zu akzeptieren”, sagte der Schweizer Trainer Ralph Pfäffli. “Die Rede ist von Absicht, dabei ist es ganz offensichtlich keine. Da gibt es keinen Graubereich.” Alle seien überrascht. Für alle vier Finalistinnen und für die ganze Menge im Ziel habe das Resultat gestimmt, niemand könne sich den Entscheid erklären. “Ich muss die Contenance wahren”, so Pfäffli. Alex Fiva, der Schweizer Athletensprecher der Männer, sagte: “So etwas braucht unser Sport genau nicht!”

Pfäffli kündigte an, die juristischen Optionen zu prüfen, machte sich aber keine grossen Hoffnungen. Smith selbst verliess den Zielraum nach einem Diskurs mit Rennchef Waldner kommentarlos. Die Bronzemedaille erbte die Deutsche Daniela Maier.

Es sei ein blödes und seltsames Gefühl, durch diese Disqualifikation auf das Podest gerutscht zu sein, sagte Maier, zwischen Freude und Mitleid schwankend. Die streitbare Aktion sei unübersichtlich gewesen, sie wisse nicht genau, was vorgefallen sei. “Fanny wollte überholen, ich hinter ihr auch. Fanny fuhr auf Thompson auf und wusste nicht wohin”, schilderte Maier.

Nur wenige Gegenstimmen

Zunächst bezeichnete Maier Smiths Disqualifikation als “unfair”, später sagte sie: “Ich hoffe, dass der Entscheid korrekt ist, denn dafür sei die neutrale Jury da.” Deutschlands sportlicher Leiter Heli Herdt zweifelte den Eingriff als einer von wenigen nicht an: “Wenn einer Fahrerin Absicht unterstellt werden kann, und die Fahrt einer anderen deutlich verlangsamt wird, dann ist das eine Gelbe Karte. Es gibt ein relativ klares Regelheft.”

Smith war damit das Glück nicht hold – wie vor vier Wochen, als sie beim Weltcup in Nakiska stürzte. Die erlittene Knochenprellung im Knie behinderte die Romande in der Vorbereitung auf den Wettkampf, brachte sie aber nicht vom designierten Medaillenkurs ab. Eine kurze Schrecksekunde im Halbfinal wegen eines Verschneiders überstand sie schadlos.

Gold sicherte sich wie erwartet die Schwedin Sandra Näslund. Die 25-Jährige, die ihre erste Olympia-Medaille gewann, krönte damit ihre herausragende Saison, in der sie neun der zehn bisherigen Weltcup-Rennen für sich entschied. Silber ging an Marielle Thompson, die kanadische Olympiasiegerin von 2014. Talina Gantenbein und Saskja Lack blieben im Kampf um den Einzug in den Final ohne Chance. Sie scheiterten in den Viertel- bzw. in den Achtelfinals.

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