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Drei bis vier Waschtage pro Jahr

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Was heute eine Waschmaschine erledigt, war früher mühevolle Handarbeit. Dementsprechend wurde auch seltener gewaschen.

Wir sind vom Pflegeheim Sonnmatt in Schmitten eingeladen worden, mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern über die früher übliche Kleidung zu sprechen. Auch wollten wir mehr darüber erfahren, wie früher gewaschen wurde.

Wir sind freundlich von Frau Ruth Zbinden, verantwortlich für die Aktivierung in der Sonnmatt, empfangen worden. Im gemütlichen Dachstock erwarteten uns 13 Bewohnerinnen und Bewohner. Josef Schneuwly war der einzige Mann in der Runde.

Glücklich mit der Wäsche

Die Bewohner merken nichts von den Abläufen der Wäscherei. Sie seien aber sehr zufrieden und dankbar, dass die Wäsche zweimal pro Woche sauber gewaschen zurück in den Schrank gehängt werde. «Das schätzen wir sehr», äusserte sich eine Bewohnerin glücklich und fügte an, dass die Wäsche auch geflickt wird.

Waschstünggel, Waschhafen und Waschseil

Wenn früher Waschtag war, benötigte man einen Waschstünggel, einen Waschhafen und ein Waschseil. Es hätten meist die Hausfrauen und älteren Mädchen gewaschen, manchmal auch Mägde oder Waschfrauen.

Es sei nur drei- bis viermal im Jahr eine grosse Wäsche gewaschen worden. Vor allem die Stallhosen seien vor Dreck fast gestanden, erzählt uns eine Bewohnerin. Zuerst hätten die Mägde die Wäsche zwei bis drei Tage vorher in grossen Becken eingeweicht, sie hätten sie «z lìne ta». Anschliessend hätten sie die Wäsche von Hand ausgewaschen, zum Schluss seien sie damit zum Brunnentrog gegangen und hätten sie gewässert, berichtet eine Seniorin. Die ersten Waschmaschinen seien Ende der 1950er-Jahre aufgetaucht, sagte Schneuwly. «Wir haben die erste Maschine 1962 eingebaut.» Wer Geld hatte, habe schon früher eine Waschmaschine gekauft. In den 60er- und 70er-Jahren hätten sich dann alle Haushalte eine Maschine angeschafft.

Schürze zum Examen

In einer abschliessenden Runde erzählten uns die Bewohnerinnen und Bewohner lustige Begebenheiten aus ihrem Alltag. So hätten einige zu den alljährlichen Examen eine neue Schürze geschenkt gekriegt.

Es habe Sonntags- und Werktagskleider gegeben, so die Bewohnerinnen und Bewohner. Eine Bewohnerin erzählte, wie ihre Familie im Winter dem Problem mit einem raren Kleidungsstück begegnet sei: Sonntags sei sie zur Frühmesse gegangen, danach habe sie den Mantel ihrer Schwester weitergegeben, die um 9 Uhr die Messe besucht habe. Eine andere Bewohnerin berichtet, wie sie im Winter ausnahmsweise Hosen tragen durfte, wenn zu viel Schnee gelegen ist.

Nach den vielen Erzählungen haben uns die Bewohnerinnen und Bewohner noch ein passendes Lied zum Thema vorgesungen: «Zeigt her eure Füsse, zeigt her eure Schuh’, und schauet den fleissigen Waschfrauen zu». Dazu machten sie passende Bewegungen. Das Lied war schön und ergreifend.

Zum Abschluss las uns Frau Zbinden noch einen Teil der Geschichte «Miner erschte Hose» aus dem Buch «Bach- ù Wöschtag» von Hanni Salvisberg vor. Nach einem offerierten Sirup verabschiedeten wir uns von den Seniorinnen und Senioren und gingen voller Eindrücke zurück in die Schule.

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