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Drei sind einer zu viel

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Wenn Sie durch den Kanton fahren, begegnen Sie ständig Ihrem Gesicht auf Plakaten. Was löst das bei Ihnen aus?

Christian Levrat: Keine Begeisterung. Es gehört aber zum Spiel. Es ist jetzt besonders wichtig, die Leute nochmals an die Urne zu bringen.

Beat Vonlanthen: Ich habe keine emotionalen Regungen, wenn ich mein Gesicht sehe. Es geht um Präsenz und Sichtbarkeit. Und wenn wir gewinnen wollen, müssen wir auch auf den Strassen präsent sein.

Johanna Gapany: Es ist nicht das Angenehmste an der Politik. Wir bevorzugen Debatten und wollen in einer Kampagne aufzeigen, was wir können. Aber für mich sind Plakate besonders wichtig, weil ich noch weniger bekannt bin als andere Kandidaten. Wenn ich mit den Bürgern in Kontakt treten will, müssen sie wissen, wer ich bin.

Herr Vonlanthen: Vor dem ersten Wahlgang sah man keine wilden Plakate von Ihnen. Jetzt schon. Warum?

Vonlanthen: Ich bin zwar sehr froh um den zweiten Platz nach dem ersten Wahlgang. Aber ich habe nicht das Resultat erreicht, das ich erwartet hatte. Ich habe festgestellt, dass ich im Kanton stärker präsent sein muss, und deshalb kamen zu den offiziellen grossen Plakaten der Kantonalpartei noch eigene Plakate meiner Kampagnengruppe hinzu.

Ist das auch die Einsicht, dass der erste Teil der Wahlkampa­gne nicht optimal war?

Vonlanthen: Verschiedene Faktoren sind Grund für dieses Resultat: ein gewisser Rückgang des Prozentanteils meiner Partei, die Rolle des grünen Kandidaten, Gerhard Andrey, der aus dem Sensebezirk kommt, und die grosse Anzahl an Kandidaten. Und ich ging davon aus, dass meine Arbeit in Bundesbern, namentlich meine wichtige Rolle in der Herbstsession beim CO2-Gesetz, mir genügend Visibilität bringt.

Sie verloren gegenüber 2015 11 000 Stimmen. Waren Sie sich zu sicher?

Vonlanthen: Nein. Aber meine Visibilität war vor vier Jahren viel stärker: Als Staatsrat war ich quasi jeden Tag in den Zeitungen. Die Arbeit von Bundesparlamentariern ist in den Medien weniger präsent.

Herr Levrat: Sie haben aus dem ersten Wahlgang einen grossen Vorsprung. Besteht die Gefahr zu grosser Selbstsicherheit?

Levrat: Sicher nicht. Es ist mir absolut klar, dass wir wieder bei null beginnen. Ich führe einen sehr aktiven Wahlkampf, weil ich das mag und weil es absolut nötig ist, den Leuten klar zu machen, dass ohne Mobilisierung das Risiko besteht, zwei rechte Vertreter im Stöckli zu haben.

Frau Gapany: Sie haben 3800 Stimmen aufzuholen. Wo sehen Sie das Potenzial dazu?

Gapany: Schwer zu sagen. Wir waren erst zehn Kandidaten, jetzt sind wir nur noch drei. Die Karten sind neu gemischt. Ich muss alle möglichen Leute mobilisieren, in allen Regionen des Kantons. Für mich gibt es nicht nur einen Teil der Bevölkerung, der interessant ist.

Aber Sie müssen doch in Ihrer Kampagne Prioritäten setzen.

Gapany: Ich habe bereits im ersten Wahlgang viel Arbeit geleistet und viele Leute getroffen. Da ich das erste Mal national kandidiere, muss ich in den ganzen Kanton gehen.

Sie betonen, dass Sie keinen bestimmten Sitz angreifen. Trotzdem scheint aufgrund der Zahlen klar, dass Sie nur Beat Vonlanthen überholen können.

Gapany: Es ist an der Bevölkerung, zu sagen, wen sie in Bern will. Es liegt nicht an mir zu sagen, ich möchte diesen oder jenen Sitz.

Herr Vonlanthen: Sehen Sie die FDP-Kandidatur als Angriff auf Ihren Sitz?

Vonlanthen: Nein, überhaupt nicht. Aber wir können auch nicht einfach sagen, die Bevölkerung werde dann entscheiden. Christian Levrat und ich hatten schon bei den Wahlen 2015 betont, dass wir für den Kanton Freiburg ein Gleichgewicht brauchen. Mit der politischen Linken wie auch mit Mitte-rechts sowie mit dem deutsch- und dem französischsprachigen Teil. Es ist extrem wichtig, dass wir Freiburg in Bern als zweisprachigen Kanton in den Vordergrund rücken. Das gibt uns die Möglichkeit, unsere Netzwerke zu aktivieren bei Dossiers, die für den Kanton Freiburg von besonderem Interesse sind.

Gapany: Aber es geht doch nicht um ein All-inclusive-Angebot. Die Bevölkerung entscheidet, welche Vertreter sie will. Nicht, wer mit wem zusammen nach Bern gehen möchte.

Waren Sie genervt, als die FDP die Kandidatur für den zweiten Wahlgang bekannt gab?

Vonlanthen: Nein, gar nicht. Frau Gapany und ihre Partei haben das demokratische Recht, einen zweiten Wahlgang zu bestreiten. Und für mich gibt es jetzt die Möglichkeit, der Bevölkerung noch besser aufzuzeigen, was ich bisher gemacht habe und dass der Kanton Freiburg in besagter Konstellation gut vertreten ist in Bern.

Sie sagten nach dem ersten Wahlgang, sie hielten einen zweiten Wahlgang für unnötig und eine Geldverschwendung.

Vonlanthen: Das war sicher 2015 so: Bei der Stichwahl wurde das Resultat aus dem ersten Wahlgang klar bestätigt. Ich bin überzeugt, dass es dieses Mal in die gleiche Richtung geht. Man müsste diesen Wahlgang nicht unter allen Umständen haben.

Herr Levrat, freuen Sie sich über diesen zweiten Wahlgang?

Levrat: Zumindest stört er mich nicht. Wichtige Diskussionen haben bis jetzt nicht stattgefunden, die für die Zukunft von Freiburg entscheidend sind. Ich denke etwa an die Landwirtschaftspolitik, die ich als designierter Präsident der Wirtschaftskommission mitprägen werde und die zentral für den Kanton Freiburg sind. Ich denke auch an die Art und Weise, wie wir uns in Bern einbringen wollen. Ich habe ein klares Plädoyer dazu: Es braucht eine linke und eine rechte Vertretung, weil wir nur so in beiden Ratshälften unsere Interessen wirksam verteidigen können. Auch braucht es ein Netzwerk und Erfahrung. Es ist kein Zufall, dass drei Viertel der Ständeräte entweder aus dem Nationalrat oder aus den jeweiligen kantonalen Regierungen kommen. Sogar die FDP bringt mit Ausnahme von Freiburg nur Nationalräte ins Spiel.

Gehört das zu Ihrem Wahlkampf, dass Sie Stellung für einen anderen Kandidaten beziehen?

Levrat: Ich nehme ja nicht wirklich Stellung. Mein Wahlkampf beruht darauf, dass es eine starke Stimme in Bern braucht. Ich glaube, diese Stimme gewesen zu sein in den letzten Jahren. Aber niemand kann mich daran hindern, zu sagen, wie ich die Wirksamkeit der Freiburger Vertretung insgesamt beurteile.

 

Ist es aus Ihrer Sicht legitim, dass Herr Levrat die Wahl von Herrn Vonlanthen unterstützt?

Gapany: Das muss er selber wissen. Für mich ist die Vielfalt eine Stärke unseres Kantons, und da gibt es nicht nur Deutsch und Französisch. Ich biete eine Alternative: eine Frau und einen Mann. Das ist eine Gelegenheit für Freiburg.

Vonlanthen: Aber bei der Konstellation Gapany/Levrat hätten wir den Greyerzbezirk als einzigen Bezirk, der im Ständerat vertreten wäre, und ein ganz wichtiger Teil dieses zweisprachigen Kantons stünde dann abseits. Ich finde die Frauenvertretung sehr wichtig. Aber da ist Freiburg ja bei den Wahlen mit vier Nationalrätinnen als Beispiel vorangegangen.

Gapany: Im Ständerat sind die Frauen weiterhin nicht genügend vertreten.

Levrat: Ja, aber die SP stellt im Ständerat mehr Frauen als alle anderen Parteien zusammen. Frau Gapany vertritt eine Partei, die für Freiburg noch nie eine Nationalrätin und noch nie eine Staatsrätin hatte.

Gapany: Sie können nicht immer nationale und kantonale Zahlen mischen, wie es für Ihre Argumente gerade passt.

Levrat: Was die Frauenanliegen betrifft, ist die FDP Freiburg die falsche Partei, um Belehrungen zu erteilen. Wer vertritt denn die Anliegen der Frauen? Die FDP hat auf eidgenössischer Ebene sogar moderate Vorschläge zur Lohngleichheit abgelehnt. Und Sie, Frau Gapany, haben vor einem Monat im Grossen Rat eine Motion abgelehnt, die dazu geführt hätte, dass wir auch in Freiburg Fortschritte bei der Gleichstellung erzielen könnten. Wenn eine halbe Million Frauen auf die Strasse gehen wie letzten Juni, dann weil sie eine konkrete Verbesserung ihrer Situation in Bezug auf die Gleichstellung erwarten.

Haben Sie am Frauenstreik teilgenommen?

Gapany: Nein. Aber ich engagiere mich in der Politik, und das ist meine Art, diese Ziele zu erreichen. Wir Frauen müssen in allen Bereichen der Gesellschaft vertreten sein. Herr Levrat ist vielleicht für eine Frauenquote, aber offenbar nicht im Ständerat. Quote gilt für ihn nur, wenn er nicht selber davon betroffen ist. Richtig, ich habe im Grossen Rat gegen die von ihm angesprochene Motion gestimmt. Aber ich habe für eine andere Motion in dieser Frage gestimmt. Ich bin für die Gleichberechtigung, denke aber, wir müssen mehr an den Rahmenbedingungen arbeiten. Das betrifft etwa eine Elternzeit oder die AHV, wo es die gleichen Regeln für Mann und Frau braucht. Für die Vertretung von Frauen in der Politik bin ich auch Gemeinderätin und Grossrätin. Ich möchte aber vor allem festhalten, dass ich nicht als Kopf einer Partei kandidiere, sondern als eigenständige Person. Ich trage nicht die Verantwortung für alles, was die FDP gemacht und entschieden hat.

Sie distanzieren sich von Ihrer Partei?

Gapany: Ich habe noch nie im Bundesparlament abgestimmt. Ich kann mich also nicht dazu äussern, was die FDP im Bundeshaus in der Vergangenheit gemacht hat. Sicher ist: Gleichstellung ist eine langfristige Arbeit. Das geht nicht einfach mit einem neuen Gesetz.

Vonlanthen: Als älterer Mann bin ich offenbar nicht im Trend. Aber ich sehe nicht, wieso eine Vertretung des Kantons, die gut eingespielt ist, Erfolge vorweist, hart gearbeitet hat, über den Haufen geworfen werden soll, um einen Teil der Gleichstellung zu realisieren.

Wir führen dieses Gespräch auf Deutsch. Sprechen Sie, Frau Gapany, auch genügend Deutsch, um es täglich beruflich anzuwenden?

Gapany: Ich lerne jeden Tag, und es ist auch mein Ziel, noch besser Deutsch zu sprechen. Ich habe viel Deutschunterricht genommen, spreche aber an meinem Arbeitsplatz jeden Tag Französisch. Ich brauche also Gelegenheiten, mein Deutsch regelmässig anzuwenden.

Herr Levrat: Wann und wo haben Sie Deutsch gelernt?

Levrat: In Freiburg an der Universität. Ich habe zum Teil auf Deutsch studiert. Deutschkenntnisse sollten in Bern von Beginn weg vorhanden sein, sonst braucht es zu viel Zeit, um sich einzuarbeiten. Ich kenne gute Politiker aus der Westschweiz, die ungenügend Deutsch gesprochen und deshalb vier Jahre ­verloren haben. In Bern laufen 80 Prozent der Geschäfte auf Deutsch. Meine Arbeitssprache ist Deutsch. Ich spreche zwar im Plenum Französisch, aber das Deutsche ist derart dominant, dass gute Deutschkenntnisse eine Bedingung sind, gerade im Ständerat. Wir haben keine Übersetzung im Plenum. In den Kommissionen gibt es meistens nur einen Westschweizer.

Vonlanthen: Es geht hier da­rum, wie wir unsere Interessen umsetzen und durchsetzen können. Da geht es hart auf hart. Gerade in den Diskussionen in den Kommissionen, innerhalb und ausserhalb des Plenums, muss man seine Argumente auf Deutsch vorbringen können.

Das macht Ihnen nicht Angst?

Gapany: Nein, wirklich nicht. Es ist einfach für mich, mit Leuten zu kommunizieren, und es wird noch einfacher werden, wenn nötig mit mehr Unterricht.

Das Umfrage-Tool Smartvote sieht Sie, Herr Vonlanthen, im links-liberalen Flügel der CVP: Stehen die Freiburger Ständeräte nicht zu weit links?

Vonlanthen: Ich denke nicht. Ich bin von uns drei Kandidaten der Vertreter, der am klarsten im Bereich seiner Partei angesiedelt ist. Zwar eher im links-liberalen Bereich, aber doch klar rechts von Herrn Levrat. Es kommt immer darauf an, in welchen Dossiers man welche Themen anspricht und wie man dazu Stellung nimmt. Links hat bei mir die Bedeutung von Solidarität und dem Einbezug der Bedürfnisse von Menschen. Also sicher keine Politik mit Scheuklappen.

Können Sie das an konkreten Themen aufzeigen?

Vonlanthen: Bei der Wirtschaftspolitik vertrete ich die Interessen der Unternehmen, der Wirtschaft, der Wettbewerbsfähigfähigkeit. Aber bei der Klimapolitik versuche ich sehr ambitiöse Massnahmen vorzuschlagen, die vielleicht eher in die linke Richtung zielen. Da beziehe ich die Interessen der künftigen Generationen und unserer Region ein.

Herr Levrat: Ist Herr Vonlan­then ein verkappter Linker?

Levrat: Nein. Er ist ein Rechter, aber das ist auch gut so. Es braucht jemanden, der links die Überzeugungsarbeit macht, und jemanden, der rechts die Überzeugungsarbeit macht. Aber dort, wo spezifisch freiburgische Interessen auf dem Spiel stehen – Agroscope, Verkehrspolitik, Finanzausgleich – muss man zusammenarbeiten.

Sie selber stehen eher rechts der SP. Ist das Ihre persönliche Gesinnung oder dem Amt des Ständerats geschuldet?

Levrat: Ein bisschen beides. Die Ständeräte tendieren in die Mitte, das trifft links wie rechts zu. Wenn man Kompromisse eingeht, mittet man sich zwingend ein. Es gibt Bereiche, wo ich etwas anders ticke als die Partei, etwa in der Landwirtschaftspolitik. Das ist auf meine Herkunft und meine Aufgabe als Freiburger Ständerat zurückzuführen. Auch bei der Cannabisliberalisierung bin ich deutlich skeptischer als ein Grossteil meiner Partei. Diese hat aber gelernt, mit mir zu leben.

Frau Gapany: Politische Gegner haben errechnet, dass Sie nur 27  Prozent klimaverträglich seien. Haben sie recht?

Gapany: Das Klima ist ein wichtiges Thema für die kommende Legislatur, und wir müssen bereit sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dazu gehören aber nicht nur Abgaben. Ich unterstütze nicht alle vorgeschlagenen Lösungen, weil ich mich an der Realität orientiere. Beim Referendum gegen das CO2-Gesetz zum Beispiel ist es wichtig zu erklären, warum wir dagegen sind, was es kostet, und was mit den Abgaben geschieht. Wir müssen erst Alternativen anbieten und können später immer noch an Abgaben denken, um eine Änderung des Verhaltens zu bewirken. Wenn ich von Alternativen spreche, denke ich zum Beispiel an die Elektromobilität. Oder an den öffentlichen Verkehr. Es gibt noch viel zu tun, bevor der Bürger bezahlen muss.

Vonlanthen: Aber es ist schon kurzfristig wichtig, mit wirtschaftsverträglichen Lenkungsabgaben dieses Verhalten zu verändern. Deshalb scheint es mir wichtig, jetzt zu handeln.

Levrat: Wir werden gezwungen, Massnahmen zu treffen. Das ist der Punkt, wo die Unterschiede zwischen Frau Gapany und mir am klarsten sind. Sie befürwortet den Ausbau von Autobahnen auf sechs Spuren, möchte die Ausgaben im Strassenverkehr erhöhen und ist gegen eine CO2-Abgabe. In allen drei Bereichen habe ich die genau umgekehrte Haltung.

Christian Levrat (SP)

Vom Gewerkschafter zum Präsidenten der SP Schweiz

Der 1970 geborene Christian Levrat ist Jurist, Gewerkschafter, Ständerat und seit 2008 Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP). Er ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Vuadens.

Levrat machte an der Universität Freiburg das zweisprachige Lizenziat in Rechtswissenschaft. Danach studierte er an der University of Leicester Politikwissenschaft und schloss mit dem Master-Titel ab.

Von 1998 bis 2000 war er Vorsteher des juristischen Diensts der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, dann wechselte er zur Gewerkschaft Kommunikation, zunächst als Zentralsekretär, später als Präsident. Zudem war er Vizepräsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds.

Seine politische Karriere begann Levrat als 18-Jähriger bei den Jungfreisinnigen, bevor er zur SP kam. Von 2000 bis 2004 war Levrat Mitglied des Freiburger Verfassungsrats, den er 2003 als Präsident leitete. Er wurde bei den Wahlen 2003 Nationalrat, 2012 wurde er als Nachfolger des in den Bundesrat gewählten Alain Berset in den Ständerat gewählt. Dort sitzt er in den Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben und für Rechtsfragen sowie in der Finanzkommission. In der Wirtschaftskommission erwartet ihn 2020 das Präsidium.

Beat Vonlanthen (CVP)

Rechtswissenschaftler mit Hang zu Bildung und Forschung

Der 62-jährige Beat Vonlanthen aus Niedermuhlern (St. Antoni) ist Doktor der Rechtswissenschaften der Universität Freiburg. Er ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder. Beruflich war Vonlan­then in der Bundesverwaltung Ausbildungschef beim Delegierten für das Flüchtlingswesen im Justiz- und Polizeidepartement und später beim Volkswirtschaftsdepartement für die «Weiterbildungsoffensive» verantwortlich. Im Departement des Innern wurde er Stabschef der Gruppe für Wissenschaft und Forschung und 1998 Vizedirektor des Staatssekretariats für Wissenschaft und Forschung.

Politisch war Vonlanthen von 1989 bis 1994 Präsident der CVP  Sense. 1995 wurde er in den Grossen Rat gewählt und 1996 sowie 2001 in seinem Amt bestätigt. 2004 wurde er in der Freiburger Kantonsregierung Nachfolger von Urs Schwaller. Er übernahm die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion und wechselte nach den Wahlen 2006 in die Volkswirtschaftsdirektion.

2010 und 2014 war Vonlan­then Staatsratspräsident, bevor er 2015 erneut als Nachfolger von Urs Schwaller in den Ständerat gewählt wurde. Während einer Übergangsphase bis 2016 war der Sensler gar Staatsrat und Ständerat gleichzeitig.

Johanna Gapany (FDP)

Kommunal, kantonal und national engagiert

Die 31-jährige Johanna Gapany aus Bulle ist Betriebsökonomin mit einem Diplom der Freiburger Hochschule für Wirtschaft. Nach ihrer Ausbildung absolvierte sie Sprachaufenthalte in Deutschland und Kanada, bevor sie 2013 Marketing-Leiterin für Ohbox und Realdeals wurde. Seit 2017 ist Gapany Projektleiterin im Dalerspital in Freiburg.

Politisch begann die Karriere der Greyerzerin 2010 als Präsidentin der Freiburger Jungfreisinnigen. Auf der Liste der Jungfreisinnigen kandidierte sie 2011 für den Nationalrat. Für die Jungfreisinnigen Schweiz amtierte sie von 2012 bis 2016 als Vize­präsidentin. Die Freiburger FDP beauftragte Gapany mit der Kampagnenleitung für die Nationalratswahlen 2015. Als 27-Jährige wurde Gapany 2015 Präsidentin des Generalrats der Stadt Bulle. Ein Jahr später wurde die FDP-Politikerin erst in den Gemeinderat Bulle und im Herbst in den Grossen Rat gewählt. In Bulle ist sie zuständig für Strassenunterhalt, Forstwirtschaft, Abfall und Entsorgung. Im Kantonsparlament sitzt sie in der Kommission für auswärtige Angelegenheiten. Gapany ist weiter Vorstandsmitglied im Regionalverband Greyerz. Erst kürzlich wurde sie zur Präsidentin des Verbands Seilbahnen Freiburger Alpen gewählt.

 

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