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Dreifacher Abschied in der Pfarrei

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Dreifacher Abschied in der Pfarrei

Pfarrer, Vikar und Pfarrhaushälter-Ehepaar verlassen Plaffeien

Das Patronsfest der Pfarrei Plaffeien – das Fest Mariä Geburt – stand gestern ganz im Zeichen des Abschieds. Sowohl Pfarrer Linus Auderset wie auch Vikar Nicolas Glasson verlassen Pfaffeien nach zwölf beziehungsweise vier Jahren seelsorgerlichen Wirkens.

Von ANTON JUNGO

«Es ist eine erfreuliche Begebenheit, dass die Pfarrei Plaffeien seit etlichen Jahrzehnten mit den Seelsorgern verwöhnt worden ist. Heute stehen wir vor der Tatsache, dass uns gleich zwei wertvolle Menschen verlassen werden. Ein Abschied steht vort der Tür, der uns mit Wehmut erfüllt und den wir zutiefst bedauern», erklärte Otto Pürro, langjähriger Pfarreipräsident, in seinem Abschiedswort.

Lebensnahe Predigten
und gutes Beispiel

Pfarrer Linus Auderset hat seine seelsorgerliche Tätigkeit in Plaffeien von zwölf Jahren aufgenommen. Vorher war er Pfarrer in Jaun. «Wir erhielten einen Seelsorger, der seine verantwortungsvolle und schwierige Priesteraufgabe vorbildlich erfüllt. Er lebt nach dem Motto: », hielt Otto Pürro fest. Der Pfarrer habe nicht nur versucht, lebensnah zu predigen, sondern auch danach zu handeln – und dies in sprichwörtlicher Bescheidenheit.

Linus Auderset hat immer auch versucht, die Pfarreibevölkerung zur Mitarbeit zu motivieren und die Mitverantwortung zu fördern. Die ökumenischen Begegnungen und die Gottesdienste mit der Kirchgemeinde Guggisberg brachten ihm die hohe Wertschätzung der reformierten Glaubensbrüder ein. «Haben wir seinen Aufrufen genügend entsprochen?», fragte der ehemalige Pfarreipräsident rückblickend und stellte fest: «Herr Pfarrer, sie hinterlassen ihrem Nachfolger eine gute Pfarrei, zu deren Lebendigkeit Sie persönlich viel beigetragen haben.» Er wünschte ihm weiterhin viel Erfolg bei seinem seelsorgerlichen Wirken am Spital und Pflegeheim in Tafers und in der Pfarrei Tafers.

Geburtstag
und Priesterjubiläum

Gleichzeitig mit seinem Abschied von Pfaffeien konnte Linus Auderset auch seinen 70. Geburtstag und sein 40-jähriges Pristerjubiläum feiern. Er war am 30. Juni 1963 vom damaligen Bischof François Charrière zum Priester geweiht worden. Die Primiz feierte er am darauffolgenden 14. Juli in seiner Heimatpfarrei St. Antoni. Während mehrerer Jahre war er Dekan des Dekanats Petrus Kanisius und seit 27 Jahren ist er Pilgerleiter für Deutschfreiburg.

Ein guter Lehrmeister

Auch Vikar Nicolas Glasson würdigte in seiner Predigt das Wirken von Linus Auderset. «Mit Mut und Ausdauer trägt er Sorge für seine Pfarrei. Auch nach 40 Jahren hält er treu an seiner Berufung fest und ist wachsam», hielt er fest. Er charakterisierte seinen Lehrmeister als einen Priester für die heutige Gesellschaft die und heutige Welt, der bei seinem priesterlichen Wirken den verstorbenen Papst Johannes XXIII. zum Vorbild genommen hat.

Der Vikar dankte ihm auch dafür, dass er seine ersten Priesterjahre bei ihm verbringen durfte. Es sei sicher nicht immer so einfach gewesen, mit einem Menschen zusammenzuarbeiten, wie er nur in den Voralpen vorkomme, meinte Nicolas Glasson selbstkritisch auf seine Greyerzer Herkunft anspielend und mit einem Augenzwinkern: «Der beste Sensler Pfarrer hat den charmantesten Greyerzer Vikar verdient.»

Eine beglückende Zeit

«Es ist beglückend, eine so lange Zeit im Auftrag Jesu arbeiten zu dürfen», blickte Linus Auderset auf seine 40-jährige Tätigkeit als Priester zurück. Christsein habe auch etwas mit Freude zu tun, die einem auch «Durststrecken» durchhalten liessen. Oft sei man in Versuchung, möglichst rasch ernten zu wollen. Der Priester sei aber nicht da, um zu ernten, sondern um zu säen, betonte er.

Mit jugendlicher Begeisterung

Vikar Nicolas Glasson verlässt die Pfarrei Plaffeien nach vier Jahren, um ein weiterführendes Studium aufzunehmen. «Dieser Abschied macht uns traurig. und in diesem speziellen Fall eines doppelten Abschieds ist sein Weggehen doppelt schwer», erklärte Otto Pürro. Er charakterisierte den Vikar als «tief gläubigen, überzeugenden und fleissigen Seelsorger», aber auch als Menschen, «den die ganze Pfarrgemeinde wegen seiner Liebenswürdigkeit und seiner Begeisterungsfähigkeit ins Herz geschlossen hat».

Mit jugendlicher Begeisterung und welschem Charme habe er alle Gottesdienstbesucher, Schulkinder, Dorf- und Talbewohner in seinen Bann gezogen. Von dieser Begeisterungsfähigkeit zeugt unter anderem auch eine 60-köpfige Schar von Messdienerinnen und Messdienern, die er für die Mithilfe beim liturgischen Dienst gewinnen konnte. «Die kindgerechten Schulmessen hat er mit seiner ernsten, aber auch humorvollen und weltoffenen Art zu einem Erlebnis werden lassen», wusste der Pfarreipräsident zu berichten und zeigte sich erfreut darüber, wie rasch Nicolas Glasson von seinem mitgebrachten Hochdeutsch zum «Seislertütsch» gewechselt hat. «Soyez toujours bienvenus à Planfayon!», schloss er seine Dankesrede.

Vikar Nicolas Glasson wünschte sich zum Abschied, dass wieder einmal ein Priesterberuf aus der Pfarrei Plaffeien hervorgeht. Er versprach, dass er diesen jungen Menschen bei sich als Vikar aufnehmen werde, wenn er einmal im Welschland Pfarrer sei.

Die Ministrantinnen und Ministranten schenkten den beiden Priestern zum Abschies einen Wanderstock. «Sie wandern weg aus unserer Pfarrei, doch nicht aus unseren Herzen», meinten ihre Vertreter dazu.

Abschied vom
Pfarrhaushälter Ehepaar

Mit Pfarrer und Vikar zieht auch das Pfarrhaushälter-Ehepaar Helen und Jean Gross-Auderset von Plaffeien weg. «Das Pfarrhaus war eine speziell gute Adresse für Gastfreundschaft», dankte ihnen Otto Pürro, und: «Bei Ihnen wurden Seelsorger und andere Pfarrhausbesucher als Gäste empfangen und verwöhnt.»

Der Gottesdienst wurde mitgestaltet von den gemischten Chören von Plaffeien und der Lichtena. Zum Einzug und zum Apéro auf dem Dorfplatz spielte die Musikgesellschaft Alphorn.

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