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Dreimal in Rückstand und gewonnen

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Kämpferisch war Gottéron in der vollen Postfinance-Arena gegenüber den letzten Vorstellungen kaum mehr wiederzuerkennen. Dabei lief lange Zeit vieles gegen die Drachen, die mit einer völlig umgekrempelten Mannschaft zu diesem ersten «Schicksalsspiel» antraten.

Dreimal ging der Meister aus Bern gegen seinen alten Rivalen und letztjährigen Playoff-Finalgegner in Führung, jedes Mal kam das Team von Coach Hans Kossmann wieder heran und konnte im letzten Drittel mit einem Doppelschlag der beiden Schlüsselspieler Christian Dubé und Goldhelm Antti Miettinen den Match noch auf seine Seite drehen. Mit diesem Dreier in Bern haben die Freiburger vor dem Doppelspiel gegen Lugano am kommenden Wochenende den SCB überholen und ihre Position im Klassement stark verbessern können.

Immer wieder eine schnelle Reaktion

Ein weiteres Mal geriet Gottéron im Startdrittel in Rückstand. Gardners Treffer aus spitzem Winkel (7.) konnte aber Adam Hasani ein paar Sekunden später wieder ausgleichen. Die nächsten beiden Mutzentreffer gingen dann auf das Konto des einmal mehr äusserst motivierten Tristan Scherwey, wobei ihm beim 3:2 kurz nach Spielmitte Benjamin Conz mit einem unmotivierten Puckwegschlagen die Sache ziemlich leicht machte. Dieses Gegentor kostete den HCF-Coach ebenso viele Nerven wie der Einsatz seines vierten Sturms, der bei den beiden ersten Gegentoren ohne grosse Gegenwehr zusehen musste, wie der Meister aus wenigen Chancen Profit schlagen konnte.

Die vielleicht entscheidende Szene sahen die knapp 17000 Zuschauer kurz vor Schluss des Mitteldrittels, als Thibaut Monnet gleich im ersten Überzahlspiel zum 3:3 ausgleichen konnte. Damit konnte der Match zu Beginn der letzten 20 Minuten nochmals neu beginnen, allerdings mit einem psychologischen Vorteil für die Saanestädter, die sich auch nach unnötigen Rückschlägen nie gehen liessen und für einmal eine tolle Moral zeigten.

Berns zu offensive Abwehr bestraft

Fünf Gegentreffer hat der SC Bern im eigenen Stadion schon lange nicht mehr kassiert, und kaum einer der Treffer ging diesmal auf das Konto seines Torhüters Marco Bührer. Dieser wurde bei den beiden letzten Toren von seiner ersatzgeschwächten Abwehr böse im Stich gelassen. Eine Portion Glück des Siegers kam dann auch noch dazu: Sowohl Dubés Game-winning-Tor zum 4:3 als auch das 5:3 waren Abstauber, im Hockey-Jargon auch «schmutzige Tore» genannt. Der Gast hatte allerdings mit viel gutem Willen und aggressivem Hockey das Glück für einmal auf seine Seite gezwungen. Erst in den letzten zehn Minuten kam dann noch so etwas wie richtige Derbystimmung auf, als Ex-SCB-Verteidiger Joël Kwiatkowski mit einem unschönen Check einen ehemaligen Kollegen an die Bande nagelte und so die Wut der SCB-Fans auf sich zog. Zum Glück rächte sich Justin Krueger postwendend, und so gings mit je vier Mann in die Schlussphase, wo Gottéron dank einigen guten Paraden von Conz und einer Portion Glück den Vorsprung über die Zeit rettete. Auch mit sechs Feldspielern–Bührer hatte den Kasten nach einem Time-out verlassen–brachten die wirbelnden SCB-Stürmer den Puck nicht mehr über die Torlinie.

Auf dem Weg nach oben?

Dass die Worte von Coach Hans Kossmann vor dem Spiel, endlich Emotionen und Zweikampfstärke ins Spiel zu bringen, nicht spurlos an seinen Boys vorbeigingen, zeigte der Bodycheck von Adam Hasani an David Jobin zur Spielmitte–ausgerechnet von jenem Stürmer, der vor Wochen hier im letzten Vorbereitungsspiel nach einer ähnlichen Szene verletzt gewesen war. Eines ist klar: Wollen die Freiburger auch in den kommenden Spielen wieder zum letztjährigen gefährlichen Gegner für jede Mannschaft werden, müssen sie auf dem Wege weiterfahren, wo sie gestern Abend im letzten Drittel aufgehört haben. Der SCB seinerseits blieb auch in diesem Meisterschaftsspiel ein Team mit vielen Fragezeichen; die Mannschaft von Coach Antti Törmänen ist ebenfalls noch weit von ihrer Meisterform entfernt. Das 5:3 war übrigens der erste Dreier Gottérons seit fünfeinhalb Jahren in der Hauptstadt, und vielleicht ist es der Beginn einer besseren Zeit. Aber wie heisst ein altes Sprichwort: Eine Schwalbe allein macht noch keinen Frühling. Doch dieser Sieg lässt mehr erhoffen als die biederen Leistungen am letzten Wochenende.

Telegramm

Bern – Gottéron 3:5 (2:1, 1:2, 0:2)

PostFinance-Arena.–16910 Zuschauer.–SR Kurmann/Prugger, Bürgi/Küng.Tore:7. (6:03) Gardner (Lehtonen) 1:0. 7. (6:24) Hasani (Sprunger, Jeannin) 1:1. 18. Scherwey (Kreis, Rubin) 2:1. 23. Mauldin (Pouliot, Vauclair) 2:2. 38. Scherwey (Jobin, Hänni/Ausschlüsse Sprunger; Lehtonen) 3:2. 39. Monnet (Miettinen, Dubé/Ausschluss Lehtonen) 3:3. 41. (40:27) Dubé (Miettinen, Benjamin Plüss) 3:4. 48. Miettinen (Benjamin Plüss, Dubé) 3:5.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen Bern, 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Bern:Bührer; Roche, Furrer; Krueger, Kinrade; Jobin, Hänni; Kreis; Vermin, Ritchie, Dostoinow; Loichat, Martin Plüss, Rüthemann; Pascal Berger, Gardner, Lehtonen; Rubin, Bertschy, Scherwey.

Gottéron:Conz; Loeffel, Kwiatkowski; Helbling, Birbaum; Abplanalp, Schilt; Ngoy, Huguenin; Miettinen, Dubé, Benjamin Plüss; Sprunger, Jeannin, Hasani; Mauldin, Pouliot, Monnet; Mottet, Ness, Vauclair.

Bemerkungen:Bern ohne Alain Berger, Gerber, Randegger und Wellinger, Gottéron ohne Brügger und Bykow (alle verletzt).–Pfostenschüsse: 24. Ritchie, 52. Martin Plüss.–59. (58:24) Timeout Bern, bis 59:28 ohne Goalie.

Die FN-Besten:Scherwey und Miettinen.

 

 

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