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Dröhnende Adler, knatternde Pferde

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine P-51 Mustang, ein eigentümliches und damals für den Gegner äusserst gefährliches US-Kampfflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg, machte die ersten Trainingskurven in der Luft, gefolgt von der Darbietung der spanischen «Adler», der Patrulla Aguila, und einem lauten Sowjetjäger. Bald war die Luft kerosingeschwängert. Schlag auf Schlag folgten Helikopter, Formationsflüge verschiedener historischer und moderner Maschinen und dann zwei Weltneuheiten.

Premieren in der Luft

Kurz vor dem Mittagessen stieg «Jetman» Yves Rossy in einen Helikopter und wurde bis knapp unter die Wolkendecke gebracht. Zugleich drehte eine F/A-18 ihre Runden am Himmel. Vom Boden aus fast nicht sichtbar klinkte sich Rossy aus, spannte seine Karbonflügel auf und startete seine Antriebsdüsen. Bald war die menschliche Rakete parallel zum Kampfflieger und sie drehten neun Minuten lang gemeinsam eine Runde um den Flugplatz. Es sei eine aussergewöhnliche Erfahrung gewesen, erzählte er danach: «Ich war nur 15 Meter von der Maschine entfernt, alles hat vibriert. Das spürt man.» Er hat vor, die Show zu wiederholen, doch die Planung ist noch nicht abgeschlossen. So oder so ist der Mensch mit den Düsen jeden Tag am Himmel über Payerne zu sehen.

Am Nachmittag dann der eigentliche Höhepunkt und zugleich die grosse Überraschung für die Anwesenden: Die beiden Schweizer Flugakrobatikteams, die Patrouille Suisse und das PC7-Team, trafen sich über den Köpfen des Publikums zu einem Stelldichein. Dabei flogen die Jets und die Propellerflieger auch eine besonders verwegene Figur, den Tunnel. Die Jets flogen durch die Pilatus-Formation hindurch.

Das habe es zuvor noch nie gegeben, hatte Air14-Direktor Ian Logan davor geschwärmt. «Das ist einfach magisch!» Die Darbietung der beiden Jubilare wird am Sonntag wiederholt. Die Patrouille Suisse feiert dieses Jahr ihren 50. und das PC7-Team seinen 25. Geburtstag.

Breites Angebot für Gäste

Ein grosser Teil des Geländes war gestern schon für das Publikum offen; auch der Zugang zur Halle mit dem Experimentalflugzeug Solar Impulse von Bertrand Piccard war gewährleistet. Auf dem Platz waren in erster Linie die Teilnehmer der Air14: Piloten und ihre Familien, Gäste der Partnerunternehmen, Soldaten, Freiwillige und Hunderte von fotografierenden Luftfahrtnarren, die sich ungestört von anderen Schaulustigen über einen guten Schnappschuss freuten.

Wer wollte, konnte sich ohne Ansteh-Stress mit Souvenirs eindecken. Ein kleines Museum über 100 Jahre Militärluftfahrt zeigte altes Kriegsgerät. Und wer sich interessierte, konnte sich an den verschiedenen Pavillons der Partnerorganisationen aus Militär und Luftfahrt – von Swiss über Meteoschweiz bis hin zur Armee – über deren Aktivitäten und die Berufe, die sie anbieten, informieren.

Mit der Flugschau Air14 werden 100 Jahre Militärluftfahrt in der Schweiz gefeiert, und die Luftwaffe würdigt ihre beiden Flugakrobatik-Teams. «Wir haben ein Fest begonnen, das zehn Tage dauern wird», freute sich Direktor Logan, offensichtlich glücklich, dass es nun, nach fünf Jahren intensiver Vorbereitung, endlich losgeht. Heute und morgen ist das erste eigentliche Flugschau-Wochenende mit einem dichten Flugplan und verschiedensten Attraktionen am Boden. Jeden Tag ist auch eine Hommage an die Schweizer Militärfliegerei vorgesehen–eine Möglichkeit, die Aviatik der Vergangenheit dem passionierten Publikum näherzubringen. Zu diesem Zweck werden verschiedene alte Modelle, die von Fans und Armeeangehörigen instand gehalten werden, über die Köpfe des Publikums hinweg knattern oder donnern, unter ihnen eine uralte Bleriot und die wichtigsten Schweizer Kampfflugzeuge aus dem Kalten Krieg: die Modelle Tiger, Hunter und Mirage.

GSoA: Air14 sei «pietätlos» und «nationalistische Nabelschau»

D ie Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) stösst sich an der Flugschau Air14. Laut einer Mitteilung kritisiert sie, dass zwar 100 Jahre Militärluftfahrt gefeiert würden, das 100-Jahr-Jubiläum des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs mit 20 Millionen Opfern jedoch nicht dieselbe Aufmerksamkeit erhalte. Dies sei «pietätlos». Unter dem Titel «In memoriam» werde bloss an die Piloten und Beobachter, die im Dienst ihr Leben verloren haben, erinnert. Die GSoA begründet ihr Befremden über die «nationalistische Nabelschau» damit, dass die Schweiz im Ersten Weltkrieg von den Rüstungsexporten und anderen Kriegsdienstleistungen profitiert habe. Die Schau habe angesichts des Leidens, den aktuelle Kriege schüfen, «etwas Obszönes». Auch bemängelt die GSoA, dass die Niederlage der Armee bei der Gripen-Abstimmung nirgends erwähnt werde. Die GSoA verzichtet jedoch auf eine Protestaktion im Rahmen des Anlasses. fca

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