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«Du bestimmst heute, was du morgen hast – oder eben nicht hast»

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Autor: Imelda Ruffieux

«Wie viele von euch wissen, was ein Budget ist?», fragte Jonas Vonlanthen eine Gruppe von 60 Jugendlichen in der Aula der OS Tafers. Erst gingen zwei, drei Hände zögerlich hoch, am Ende waren es sechs Schülerinnen und Schüler, die sich meldeten. Jonas Vonlanthen ist Geschäftsstellenleiter der Raiffeisenbank Freiburg-Ost und war an diesem Tag zusammen mit seiner Kollegin Alexandra Piller unterwegs, um Jugendliche für einen vernünftigen Umgang mit Geld zu sensibilisieren. «Es geht darum, dass die Jugendlichen ihr Ausgabeverhalten hinterfragen», sagt er über das Präventionsprojekt «Moneymix» des Deutschfreiburger Verbandes der Raiffeisenbanken.

Zum Thema machen

«Lehrlinge und Collegeschüler brauchen ein Budget», ist Jonas Vonlanthen überzeugt. «Die Schülerinnen und Schüler sollen sich bewusst werden, woher das Geld kommt, das sie zum Leben brauchen, und was für eine Leistung ihrer Eltern dahintersteckt», sagt der Bankleiter.

Keine komplizierten Theorien, sondern praktische Beispiele standen im Vordergrund des Kurses, der bei allen Jugendlichen der dritten OS-Stufe in Deutschfreiburg durchgeführt wird. So wurden sie ermuntert, zum ersten Mal in ihrem Leben ein Budget zu erstellen und dabei Wünsche (wie Ferien, ein Konzert), Bedürfnisse (zum Beispiel Verpflegung, Bus-Abonnement) und Verpflichtungen (Natel-Abo, Miete) zu kalkulieren. Ihnen wurde vor Augen geführt, dass es rund 80 Franken an Zinsen einbringt, wenn sie während einer dreijährigen Lehre jeden Monat 100 Franken zur Seite legen. «Du bestimmst heute, was du morgen hast – oder nicht hast», führte Jonas Vonlanthen aus.

Das Geld richtig einsetzen und gezielt für einen Wunsch sparen, lauteten zwei Tipps, welche die Jugendlichen mit auf den Weg bekamen. Denn hohe Handygebühren, Geldausleihungen bei Eltern oder Kollegen, ein Computer, häufiger Ausgang, Kleider und anderes können zu Schuldenfallen werden. «Vergesst die Folgekosten nicht, wenn ihr euch etwas leistet», mahnte Alexandra Piller. «Vielleicht habt ihr das Geld für einen Scooter. Doch danach braucht ihr weitere Mittel, um das Benzin, die Versicherung, den Helm und allfällige Reparaturen zu bezahlen.» Die beiden Kursleiter wiesen auch darauf hin, dass eine Kreditkarte kein Mittel sei, um Schulden zurückzuzahlen, sondern eines, um neue zu machen.

«Es war interessant», sagt der 15-jährige Simon nach der Präsentation. Er habe schon vorher gewusst, dass es wichtig sei, Geld zu sparen. Nächstes Jahr fängt er eine Lehre als Landmaschinenmechaniker an. «Ich werde wohl eher kein Budget erstellen», sagt der Schüler. «Doch ich werde meine Einnahmen und Ausgaben im Auge behalten.» Er sei sowieso ein vorsichtiger Typ.

Jugendliche der OS Tafers zählen mögliche Schuldenfallen auf.Bild Aldo Ellena

Zahlen und Fakten

Verschuldung vor dem 25. Lebensjahr

Jugendliche zwischen 15 und 22 Jahren geben pro Monat durchschnittlich 364 Franken aus: für Ausgang (116 Franken), Verpflegung unterwegs (105), Kleider und Schuhe (96), Sport (29) und CD/DVD (18). Die meisten Jugendlichen verschulden sich, bevor sie 25 Jahre alt sind. Rund 30 Prozent von ihnen geben mehr aus, als sie einnehmen. im

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