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Du bist mir ein Stück Brot

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wort zum Sonntag

 Verliebte sind füreinander Süssigkeit. Doch das Leben wird sie lehren, dass sich von Süssigkeit allein nicht leben lässt. Es kommt der Zeitpunkt, wo die Süssigkeit nicht ausreicht. Das einfache gute Brot ist gefragt.

Du bist mir ein Stück Brot! Ein Wort ganz persönlicher Erfahrung. Wenn zwei Menschen das einander zusprechen können, dann wächst und entfaltet sich ihre Beziehung auf fruchtbarem Boden, auf tragfestem Grund.

Damit komme ich zu einem Bibeltext, in dem vom Brot die Rede ist (Joh 6, 24-35). Vorausgegangen ist die Erzählung von der sogenannten wunderbaren Brotvermehrung. 5000 Männer sollen es gewesen sein (Frauen und Kinder nicht mitgerechnet), die Jesus in eine abgelegene Gegend gefolgt waren. Jesus machte sie satt, indem er zunächst seine eigenen Leute aufforderte, das Mitgebrachte zu teilen, zu verteilen, während die Leute sich gesetzt hatten. Alle werden satt, so heisst es. Ein Wunder solidarischen Teilens, das Jesus hier fertiggebracht hat? Ich denke, ja.

Am Tag danach: Die Menge sucht Jesus erneut. «Weil ihr vom Brot gegessen habt, darum sucht ihr mich?» Mit dieser Frage tritt Jesus den Menschen entgegen. Es darf doch nicht sein, dass Menschen in ihrer Ganzheitlichkeit bei dem stehen bleiben, was ihren Magen füllt! Nachdem er ihnen am Tag zuvor zur Stillung ihrer Grundbedürfnisse verholfen hat, spricht Jesus eine andere Ebene an. Der Mensch kann sich einer anderen Dimension öffnen. So fragen sie ihn: «Was müssen wir tun?» Was muss, was müsste ich tun? Darauf geht Jesus nicht ein. Seinerseits nur die Aussage: Es gibt das Brot, das vom Himmel kommt. Das bedeutet so viel wie: Gott selbst spricht zum Menschen: «Ich bin dir ein Stück Brot für deine Sehnsucht.»

 So wie wir in unseren Überlegungen wieder und wieder hängen bleiben beim Brot, das in den Magen eingeht, so schaffen es auch die Zuhörer Jesu nur halbwegs, von der einen auf die andere Ebene zu switchen.

Und nun noch dies: Er, Jesus, ist uns Brot. Abendmahlsgottesdienst, Eucharistiefeier – da ist das Mehr, dem wir uns öffnen. In Gemeinschaft miteinander, in Gemeinschaft mit unserem Bruder Jesus, in Gemeinschaft mit Gott. Brot des Lebens.

 

 Ingrid Graveist Dominikanerin in Zürich, wo sie in der Ökumene und in der Seelsorge engagiert ist.

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