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Dubés riskante Kombiwette

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Gottéron setzt in dieser Saison auf ein starkes, aber alterndes Team, in dem sich möglichst niemand verletzen sollte – das kann gut gehen, muss es aber nicht.

Raphael Diaz, Philippe Furrer, Julien Sprunger, Reto Berra, David Desharnais, Ryan Gunderson – vor fünf Jahren wäre Gottéron mit dieser Mannschaft kaum zu schlagen gewesen. Es ist auch 2021 noch ein ansehnliches Gerüst für eine richtig gute Mannschaft. Klar ist aber auch: Jeder aus dem illustren Sextett ist zwischen 34 und 36 Jahre alt und tendenziell auf dem absteigenden Ast. Trainer und Sportchef Christian Dubé wird nicht müde zu betonen, dass Fitness keine Frage des Alters sei. Wer einen Gunderson oder Diaz in den Spielen der Champions Hockey League gesehen hat, ist geneigt, ihm recht zu geben. Letztlich ist Dubés Aussage aber doch nicht mehr als eine Floskel. Denn ab einem gewissen Alter erhöht sich ganz automatisch die Wahrscheinlichkeit eines Leistungseinbruchs, um nicht zu sagen, er ist jederzeit möglich. Viele von Gottérons Leistungsträgern sind in diesem Alter.

Ein legitimer Versuch

Christian Dubé wettet allerdings darauf, dass das seinen Spielern nicht passiert. Er geht das Risiko ein, mit 29,79 Jahren das durchschnittlich klar älteste Team der Liga ins Rennen zu schicken. Sogar die zweitälteste Equipe der National League, Ajoie, ist im Schnitt 1,6 Jahre jünger als Gottéron. Das ist legitim, Freiburg sucht mit dem neuen Stadion vor allem auch den kurzfristigen Erfolg. Man kennt das aus dem US-Sport, wo Mannschaften, die in unmittelbarer Zukunft den Titel gewinnen wollen, gestandene Spieler holen und im Gegenzug junge Talente oder Draftpicks an Teams abgeben, die eine Mannschaft für die Zukunft aufbauen. Es ist eine Strategie, die durchaus zum Erfolg führen kann.

Es gibt nur einen Plan A

Bei Gottéron ist die Wette allerdings besonders riskant, weil Dubé sie noch mit einer anderen Wette kombiniert. Er spekuliert auch darauf, dass Gottéron mit sehr wenigen Verletzungen durch die Saison kommt. Am Reissbrett funktioniert Freiburgs Mannschaft ausgezeichnet. Ist das Kader komplett, gehört es zum Komplettesten und Besten, was die Liga zu bieten hat. Mit acht Verteidigern und 14 Stürmern ist es allerdings extrem knapp – und bei Verletzungen haben die Freiburger schnell einmal nicht mehr viel zu bieten. Es gibt eigentlich nur einen Plan A. Zahlreiche Spieler können nicht auch nur annähernd adäquat ersetzt werden. Und das gilt nicht einmal nur für die Topshots. Als im Frühling mit Matthias Rossi und Daniel Brodin zwei spielerisch sicher nicht überragende, aber physisch starke Stürmer in den Playoffs fehlten, machte sich das bereits sehr negativ bemerkbar. Auch in dieser Saison drohen ähnliche Szenarien.

Dubé ist ein Gambler

Alternde Spieler, die naturgemäss verletzungsanfälliger sind, und ein knappes Kader, in dem sich möglichst niemand verletzen sollte – im Zockerjargon nennt man das eine riskante Kombiwette. Kombinationswetten, oder eben kurz Kombiwetten, führen selten zum Erfolg, wenn aber, dann führen sie in der Regel zu einem grösseren Gewinn. Christian Dubé ist ein Gambler, das hat er in der Vergangenheit bewiesen. Etwa als er vorletzte Saison nach der Entlassung von Mark French all-in ging, sich gleich selbst an die Bande stellte – und alle mit der nicht mehr für möglich gehaltenen Playoffqualifikation überraschte.

Für den Club wäre es extrem wichtig, dass Dubé sich auch diesmal nicht verzockt. Die Corona-Krise hat die Vorwärtsstrategie ausgebremst. Die finanziellen Turbulenzen, die sich daraus ergeben haben, sind mit ein Grund für das knappe Kader. In solchen Situationen ist die Gefahr einer Abwärtsspirale latent. Verhindert werden kann die nur mit einer erfolgreichen Mannschaft, die Fans und Sponsoren bei der Stange hält und so dem Club beim Geldverdienen hilft. Es steht viel auf dem Spiel für Christian Dubé und Freiburg-Gottéron.

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