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«Düdingen First»-Denken ärgert die Wünnewiler

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Ein Satz des Düdinger Syndics Kuno Philipona am CVP-Düdingen-Forum hat im Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt für ziemlichen Aufruhr gesorgt: Philipona sagte, es sei äusserst kontraproduktiv, nach 2009 bereits wieder eine neue Studie für eine Autobahnausfahrt in Friseneit zu machen, bevor die seit Jahren geplanten Projekte rund um Düdingen realisiert seien (die FN berichteten).

Flamatt ist auch wichtig

Dieses «Düdingen first»-Denken sei dem Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt sauer aufgestossen, sagt Ammann Andreas Freiburghaus auf Anfrage. Die Aussage seines Amtskollegen sei deshalb an der Gemeinderatssitzung thematisiert worden. Seine Reaktion hat der Gemeinderat in einer Medienmitteilung zusammengefasst. «Der Syndic von Düdingen vergisst, dass der Sensebezirk nicht nur aus Düdingen besteht», heisst es darin. Düdingen sei fraglos ein wichtiger Standort für den Bezirk. Doch fühle sich Wünnewil-Flamatt bezüglich der Verkehrssituation in Flamatt benachteiligt. «Flamatt gilt in einigen Köpfen als Randregion und wird im Sensebezirk zu wenig wahrgenommen.» Syndic Freiburghaus ergänzt, dass die Gemeinde seit Jahren auf eine Lösung warte. «Es stockt auch beim Valtraloc-Dossier schon seit langem, wir kommen einfach nicht weiter. Das ist frustrierend.»

Friseneit: Die einzige Lösung

Nach heutigem Wissenstand könne nur eine zusätzliche Autobahnausfahrt zwischen Flamatt und Düdingen die Ortsdurchfahrt Flamatt nachhaltig entlasten, ist der Gemeinderat überzeugt. Diese Ausfahrt würde auch positive Auswirkungen auf die Verkehrssituation in Düdingen haben, ist der Gemeinderat überzeugt. Sie würde die dortige Verkehrssituation weiter entschärfen und möglicherweise könnte somit «eine sehr teure Umfahrungsstrasse vermieden oder angepasst werden».

Seit 2009 habe sich vieles verändert, die Poya-Brücke sei in Betrieb, was sich auf den Verkehr in Düdingen positiv auswirke. Es sei deshalb völlig richtig, dass der Staatsrat eine neue Studie in Auftrag gegeben habe, die aktuelle Zahlen liefere und unter Umständen ganz andere Lösungsansätze an den Tag bringe. «Die Studie muss umfassend und fundiert sein und darf für keine der betroffenen Gemeinden Bösingen, Düdingen, Schmitten und Wünnewil-Flamatt eine Alibi-Übung sein», schreibt der Wünnewiler-Gemeinderat.

Der Düdinger Syndic nimmt die Reaktion von Wünnewil-Flamatt gelassen. Kuno Philipona steht zu seiner Aussage: «Birch–Luggiwil ist für die Entwicklung von Düdingen sehr wichtig», betont er. Seit 30 Jahren warte die Gemeinde darauf, dass der Bund diese unvollständige Autobahnausfahrt endlich fertigstelle. «Sie ist mehr als überfällig.» Diese Strasse würde nicht nur die Arbeitszone von kantonaler Bedeutung erschliessen, sondern wäre auch eine wichtige Massnahme, um Rückstaus auf die Autobahn zu vermeiden. Die Chancen für eine Umsetzung der Autobahnausfahrt Frise­neit sieht er als gering an. Ausserdem bezweifelt er, dass eine neue Studie auch wirklich neue Erkenntnisse bringen würde.

Oberamtmann soll vermitteln

Im aktuellen Informationsblatt von Düdingen betont Kuno Philipona, dass der Gemeinderat auch weiterhin hinter der Realisierung der Umfahrungsstrasse stehe, um den Ortskern vom Verkehr zu entlasten. Er ruft Oberamtmann Manfred Raemy auf, seine Vermittlerrolle wahrzunehmen und alle Syndics und Grossräte an einen Tisch zu bitten. Der Oberamtmann will den aktuellen Disput zwischen den beiden Gemeinden nicht weiter kommentieren. Der Oberamtmann erinnert aber daran, was er im Zusammenhang mit der Friseneit-Diskussion vor drei Wochen in den FN gesagt hat: «Wenn der Sensebezirk bei grossen Projekten etwas erreichen will, muss er geschlossen und einstimmig auftreten. Sonst machen wir es dem Kanton und dem Bund einfach, unsere Projekte abzuweisen.»

Wie sensibel das Thema Friseneit und Verkehrsplanung ist, zeigt auch ein den FN vorliegender Brief von SVP-Grossrat Emanuel Waeber an den Düdinger Gemeinderat. Dieser ärgerte sich über ein verkürztes Zitat von ihm aus der Grossratsdiskussion im Gemeinde-Infoblatt. Er verlangt deshalb, dass die Gemeinde seine Intervention in der nächsten Ausgabe vollständig wiedergibt.

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