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Düdingen gewinnt das Derby verdient

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Die Fussballfeste im fussballverrückten Ueberstorf folgten sich zuletzt fast wöchentlich. Vor ein paar Monaten der Freiburger Cupsieg, dann der grandiose Aufstieg, vor drei Wochen der Match im Schweizer Cup gegen St. Gallen, und gestern nun das seit 17  Jahren erstmals wieder gespielte Senseunterländer-Derby gegen den SC Düdingen.

Beide Teams gingen mit je vier Punkten aus gleich viel Spielen in diesen mit Spannung erwarteten Vergleich, der am Ende mit dem letztjährigen 1. Ligaklub einen verdienten Sieger fand. In einigen wenigen Szenen vor den beiden Toren war eben doch zu sehen, dass letzte Saison noch zwei Ligen diese Mannschaften trennten. Der Aufsteiger aus Ueberstorf verkaufte seine Haut jedoch teuer und stand trotz einiger wichtigen Absenzen am Ende des Spiels einer Punkteteilung nahe. Aufgrund der Spielanteile und der Torchancen ging der Sieg des Rotzetter-Teams am Ende jedoch in Ordnung, hatten die Düdinger in den 90  heiss umkämpften Minuten doch mindestens die doppelte Anzahl Torabschlüsse zu verzeichnen. Zudem hatte der Sieger im Mittelfeld, wo die meisten knappen Spiele entschieden werden, leichte Vorteile auf seiner Seite.

Rivalität und Enthusiasmus

Ein Sensler Derby in der 2.  Liga interregional hatte es bis gestern noch nie gegeben, darum durfte man gespannt sein, wie die beiden rivalisierenden Klubs zur Sache gehen würden. Wenn der Stadion­speaker seine Mannschaft lautstark anspornt und auf der voll besetzten Tribüne alte und junge Fans sich rivalisieren, dann liegt eben viel Zunder im Spiel. Klar war zudem, dass der SCD gegen das aufstrebende Ueberstorf unter keinen Umständen verlieren wollte. Die beiden Teams liessen sich von dieser heissen Ambiance rund um das Spielfeld jedoch kaum aus der Ruhe bringen, der Schiedsrichter aus Bern musste trotz vieler harter Zweikämpfe nur gerade dreimal die Gelbe Karte zücken. Etwas entgegen dem Spielverlauf ging der Heimklub nach einer halben Stunde in Führung: SCD-Goalie Kai Stampfli verpasste eine Cornerflanke, Luca Hagi köpfte in Richtung Tor, wo Cédric Portmann das Leder unglücklich ins eigene Tor ablenkte. Bis zum Seitenwechsel konnte die Heimabwehr mit einem starken Keeper das Sturmduo Nefic/Gachoud unter Kontrolle halten, trotzdem musste Gaël Aebischer zweimal mit wachen Reflexen die Null retten. Aber schon in dieser Phase hatte das Angriffsspiel Düdingens mehr Klasse und Genauigkeit, und so gesehen war es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Überlegenheit auch in Tore ummünzen würde.

Kaum wieder auf dem Feld, lag sich die ebenfalls junge Mannschaft des SCD endlich in den Armen. Einen schönen Angriff über die rechte Seite schloss der 20-jährige Alexander Bächler mit einem Schuss in die weite Ecke unhaltbar zum 1:1 ein. Ueberstorf brauchte einen Moment, um sich von diesem Gegentor zu erholen, kam dann aber in der 53. Minute zu seiner besten Chance im zweiten Umgang: Den Schuss von Mathias Schneuwly konnte Manuel Schwarz für den geschlagenen Keeper auf der Linie noch wegwischen. Statt 2:1 stand es ein paar Zeigerumdrehungen später dann 1:2: Wiederum hatte mit Yves Ortelli ein Aussenspieler via Pfosten getroffen, die Heimabwehr sah bei diesem letztlich entscheidenden Tor nicht gerade gut aus. Nicht verwunderlich, dass SCD-Coach Rolf Rotzetter in seinen beiden Torschützen die besten Spieler auf seiner Seite sah, sie hätten auch immer wieder gut nach hinten gearbeitet.

SCD meldet Ambitionen an

In der Schlussphase warf ­Ueberstorf dann alles nach vorne, Trainer Daniel Spicher wechselte noch den einen oder anderen frischen Spieler ein, ganz heiss wurde es jedoch nicht mehr vor dem SCD-Kasten, wo die ebenfalls junge Abwehr von Minute zu Minute sicherer stand. So blieb es dann beim knappen Sieg der Gäste, die mehr Aufwand betrieben, und punkto Trainingsintensität und finanziellen Möglichkeiten dem Aufsteiger natürlich überlegen sind.

Mit diesem zweiten Saisonsieg in Folge machen die Düdinger in der Rangliste einen Sprung ins Mittelfeld und haben ihre Ambitionen damit angemeldet, während Ueberstorf auf seinen vier Punkten sitzen bleibt, und wie erwartet wohl bis Saisonende um den Ligaerhalt kämpfen wird. Trainer Daniel Spicher hofft auf die Rückkehr des einen oder anderen verletzten Spielers, um seine zuletzt latente Abschlussschwäche (nur ein Tor in vier Spielen) zu verbessern.

Telegramm

Ueberstorf – Düdingen 1:2 (1:0)

Ueberstorf, Sportanlage. – 1073 Zuschauer. – SR: Anojen Kanagasingam.

Tore: 29. Portmann (Eigentor) 1:0, 47. Bächler 1:1, 57. Ortelli 1:2.

FC Ueberstorf: Aebischer; Gasser (86. Schafer), Hagi, Spicher, Grossrieder; Rytz, Riedo (59. S. Jungo), Waeber, Schorro (59. Boillat) ; Schneuwly, K. Portmann.

SC Düdingen: Stampfli; C. Portmann, Aegerter, Balvis, Schwarz (88. Nadig); Bächler (89. Neuhaus), Piller; Ortelli, Vonlanthen; Gachoud (76. Ragonesi), Nefic (90. Brünisholz).

Bemerkungen: Ueberstorf ohne Clément, J. Jungo, Fasel, Zurlinden, Schumacher (alle verletzt), Burla (gesperrt); Düdingen ohne Corovic, Suter (beide verletzt). Pfostenschuss: Ortelli (57.). Verwarnungen: Nefic (15.), Rytz (43.), Balvis (88.).

2. Liga interregional. Gruppe 2. Die weiteren Resultate: Portalban – Colombier 1:1. Romont – Le Locle 5:1. Thierrens – Stade-Payerne 2:0. La Sarraz – Terre Sainte 2:1. Echichens – Vallorbe 2:3.

Reaktionen

«Bis zum Schluss alles abverlangt»

Rolf Rotzetter (Trainer Düdingen): «Es war ein unterhaltsames Spiel, das wir verdient gewonnen haben. In der ersten Halbzeit waren wir in den beiden Boxen vor den Toren zu wenig kaltschnäuzig. Aber wir haben immer an uns geglaubt und ruhig weitergespielt – und wurden dafür auch belohnt. Es war ein guter Sieg, denn hier in Ueberstorf ist es nicht leicht, zu siegen; unser Gegner hat uns bis zum Schluss alles abverlangt.»

Daniel Spicher (Trainer Ueberstorf): «Düdingen hat verdient gewonnen. Der Match wurde im Mittelfeld entschieden, wo Düdingen besser war, mir fehlen hier im Moment etwas die Alternativen. Schade, dass wir das 2:0 und das 2:1 so knapp verpasst haben. Dass es hartes Brot in der neuen Liga zu essen gibt, wussten wir schon vor Saisonbeginn, wir bleiben deshalb ruhig und werden weiterkämpfen.»

mi

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