«Drei Fragen an … Jean-Marc Groppo» – FN vom 8. November
Als eine von wenigen Gemeinden im Kanton Freiburg hat Düdingen schon im Jahr 2009 ein Altersleitbild erarbeitet, das aufgrund des solidarischen Zusammenlebens unter allen Altersgruppen im Verlaufe der Zeit zu einem Generationenleitbild wurde. Für die Legislaturperiode 2011–2016 erfolgte dann ein Massnahmenkatalog unter anderem mit folgendem Leitsatz: «Düdingen bietet in Zentrumsnähe finanziell tragbare, altersgerechte Wohnmöglichkeiten.» Und tatsächlich, Düdingen lässt Taten folgen!
Die Stiftung «Spichermatte» Düdingen vermietet an der Tunnelstrasse zwölf alters- und behindertengerechte Ein- und Zweizimmerwohnungen. Im Erdgeschoss ist eine Kindertagesstätte untergebracht. Im Dachgeschoss handelt es sich um eine Senioren-Wohngemeinschaft mit vier Studios und angegliedertem Gemeinschaftsraum (Wohn- und Essraum, Gemeinschaftsküche, Sanitärraum) sowie schönen Dachterrassen. Im Kanton Freiburg ist es die erste Senioren-Wohngemeinschaft und Wohnform dieser Art. Einige gibt es schon in verschiedenen anderen Kantonen.
Warum leben Pensionierte in Städten und grösseren Ortschaften in solchen oder ähnlichen Wohngemeinschaften? Es gibt alleinstehende ältere Menschen (Witwen und Witwer), aber auch solche mit geringen körperlichen und psychischen Behinderungen, die eine Wohngemeinschaft wählen nach dem Motto «Gemeinsam statt einsam»! Viele wollen ihren Lebensabend lieber in den eigenen vier Wänden statt in einem Heim verbringen. Für die meisten Rentnerinnen und Rentner spielen die folgenden Lebensqualitätskriterien eine ausschlaggebende Rolle: Selbstwertgefühl, Selbstständigkeit, Autonomie, Selbsthilfe, Sicherheit, aber auch gesellschaftliche Verbundenheit, soziale Einbindung und Kontakte mit Gleichgesinnten. Sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus sozialen und solidarischen Überlegungen sind solche oder ähnliche Wohnformen im Interesse und zum Wohle der betroffenen älteren Menschen und derer Angehörigen, aber auch im Interesse der Gesamtbevölkerung.
