Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Düdingen mit unglaublicher Effizienz

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Eine prallvolle Tribüne mit 900 Fans, darunter 150 Matchballspender: Selbst wenn die beiden Freiburger 1.-Ligisten bloss in den hinteren Reihen der Tabelle herumdümpeln, geniesst das Derby im Freiburger Fussball immer noch eine grosse Anziehungskraft. Trotz misslichen Wetterverhältnissen mit Regen und Kälte bereuten die vielen Zuschauer, die ins Birchhölzli pilgerten, ihren Besuch sicherlich nicht. Der Match bot vor allem in Halbzeit eins abwechslungsreichen Fussball mit vielen Toren, ganz nach dem Gusto der Fans, gleichzeitig jedoch nicht optimal für die Nerven der beiden Coaches. Am Schluss gewann mit dem SC Düdingen jene Mannschaft, die den grösseren Siegeshunger zeigte und in Sachen Effizienz und Zweikampfstärke an diesem späten Samstagnachmittag Vorteile hatte. Obwohl die Gäste nach den Resultaten des letzten Wochenendes eher als Favorit in den Match stiegen, konnten sie ihre PS nie auf die Rennpiste bringen und mussten sich deshalb logischerweise gegen ein konsequent spielendes Düdingen geschlagen geben.

Fast jeder Schuss ein Treffer

 Der ehemalige russische Präsident Michail Gorbatschow hatte einmal gesagt: wer zu spät komme, den bestrafe das Leben. Diese Weisheit sollte im Samstagsderby neuen Nährstoff bekommen, denn was die Startminuten auf dem Birchhölzli in Sachen Tore und Torchancen brachten, hatte man von den beiden Teams im Frühjahr kaum jemals gesehen–ganz nach dem Motto: Fast jeder Schuss ein Treffer, oder: Wer hat noch nicht, wer will noch mal. Praktisch mit dem ersten Angriff gingen die Sensler in der dritten Minute gleich in Führung, Sylvain Mora schloss einen schnellen Konter über Christoph Catillaz gleich mit dem Führungstor ab. Die Freude im Lager des SCD war noch nicht abgeklungen, kassierte man auch schon wieder den Ausgleich (8.). Einen abgelenkten Weitschuss von Routinier Yannick Zaugg musste Hüter Roger Wingeier, der diesmal wieder den Vorzug vor Moser erhielt, passieren lassen.

 Danach standen die Gäste dem zweiten Tor bedeutend näher, doch der einheimische Goalie liess sich auch von tollen Weitschüssen nicht mehr bezwingen. Und in diese Druckphase hinein fielen dann die schon vorentscheidenden zwei Tore durch Fabian Brügger und Adan Rebronja. Das 2:1 nach einem Freistoss aus seitlicher Lage hätte Gästegoalie Freiburghaus eigentlich halten dürfen oder müssen, gegen den platzierten Strafstoss von Adan Rebronja gab es dann jedoch nichts zu parieren. In den letzten fünf Minuten vor der Pause fielen noch zwei weitere Tore; auch da standen die zwei zum Teil überforderten Abwehrketten nicht ideal. Vor allem beim weiteren Kontertor von Yves Schlapbach–wiederum kam die Vorarbeit von Catillaz–sah die Freiburger Abwehr einmal mehr sehr schlecht aus. Das 2:4 des brandgefährlichen, aber wenig effizienten Evan Melo fast mit dem Halbzeitpfiff schien den Gästen nochmals Mut zu geben, aber am Skore sollte sich trotz ein paar Halbchancen des Baeriswyl-Teams in der zweiten Hälfte nichts mehr ändern.

Freiburgs Mühe mit Tempo und Unterlage

 Eine Woche zuvor hatte das Team Freiburg gegen La Chaux-de-Fonds noch mit einer relativ sicheren Abwehr geglänzt und kein Gegentor kassiert. Gleichzeitig kassierten die Düdinger in Lausanne gegen Azzurri gleich vier Treffer. Diesmal waren allerdings die Bedingungen ganz anders, statt auf Naturrasen spielte man auf rutschigem, aber schnellem und gut bespielbarem Kunstrasen. Und wie des Öfteren in letzter Zeit sollte sich dies für das überfallartige Spiel des Siegers als klarer Vorteil herausstellen. Sein Team habe sich auf diese neuen Umstände kaum einstellen können und deshalb in der Defensive viele falsche Entscheide getroffen, die sich im klaren Resultat eben ausgewirkt hätten, sagte Freiburgs Trainer Magnus Baeriswyl nach dem Spiel. Er wollte dies nach dem Match jedoch nicht als Ausrede für die ungenügende Leistung seiner Mannschaft gelten lassen, der Gegner sei an diesem Tag eben besser gewesen, und er gratuliere dem SC Düdingen zum verdienten Erfolg.

Seitens des SCD sprach der Torschütze des wichtigen 3:1, Adan Rebronja, gegenüber der Zeitung «La Liberté» von einem gelungenen Spiel seiner Mannschaft, die den schnellen Ausgleich ziemlich gut weggesteckt und weiter versucht habe, nach vorne zu spielen. So mache Fussballspielen eben Freude; diesmal habe auch die Stimmung rund um den Platz herum gestimmt.

Im zweiten Umgang verflachte das Geschehen auf dem Platz, die Düdinger verwalteten ohne grosse Mühe ihren Zweitorevorsprung, während die Stadtfreiburger diesmal nicht die offensiven Mittel (zu viele Fehlzuspiele) hatten, sich nochmals entscheidend vor dem Tor durchzusetzen. Und auch die sechs Wechsel waren für den Spielfluss nicht förderlich.

SCD Nummer 1 im Kanton

 Mit diesem schönen Erfolg ist der SC Düdingen nicht nur für den Moment wieder die Nummer eins im Kanton, er hat auch seine prekäre Situation im Abstiegskampf etwas verbessert. Aber gerade dieser Match hat auch gezeigt, wieso die zwei Klubs diese Saison so schlecht klassiert sind, denn Stabilität und Ausgeglichenheit sind weiterhin Fremdwörter. Für Freiburgs Trainer Magnus Baeriswyl war ohnehin klar, dass seine Mannschaft wohl in der ziemlich ausgeglichenen Meisterschaft bis am Ende um die Punkte wird kämpfen müssen. Das Gleiche gilt sicher auch für den SCD, der sich jedoch einmal mehr, wie so oft in den letzten Jahren, für das Derby besser motivieren konnte. Für den einzigen negativen Beigeschmack sorgte diesmal der Schiedsrichter: Für das Foul von Elvis Corovic nach 15 Sekunden an Christopher Nzinga hätte es Rot geben müssen–und dann wäre diese Partie wohl etwas anders verlaufen.

 

 

SC Düdingen: Keine Interviews für die FN

S pieler und Trainer Düdingens durften den «Freiburger Nachrichten» nach dem Spiel keine Interviews geben. Der Grund: SCD-Präsident Beat Hirschi hatte sich daran gestört, dass in der Ausgabe vom Samstag als Vorbericht auf das Derby ein Interview mit Magnus Baeriswyl, dem Sensler Trainer des Teams Freiburg erschienen war. Hirschi hätte sich lieber einen grossen Bericht zum SC Düdingen gewünscht und verpasste deshalb Spielern und Trainern einen Maulkorb. fm

Telegramm

Düdingen – Team Freiburg 4:2 (4:2)

Birchhölzli. 900 Zuschauer.–SR Stefano Tonini.

Tore:3. Mora 1:0, 8. Zaugg 1:1, 26. Brügger 2:1, 38. A. Rebronja (Foulpenalty) 3:1, 40. Schlapbach 4:1, 44. Melo 4:2.

SC Düdingen:Wingeier; Marmier, Corovic, Hartmann, Gloor; Brügger (71. Abbatiello); Schlapbach (67. Colic), D. Rebronja, Mora (90. Muala); A. Rebronja, Catillaz.

Team Freiburg:Freiburghaus; Bondallaz (46. Déglise), Bize (76. Naounou), Ndarugendamwo, Brülhart; Zaugg; Deschenaux, Ajoodha (34. Sdiri), Charrière, Melo; Nzinga.

Bemerkungen:Düdingen ohne Buntschu, Suter (beide verletzt), Mutombo (krank), Piller (gesperrt); Team Freiburg ohne Kante, Neuhaus, Uka, Schwarz (alle verletzt). Verwarnungen: Nzinga (24.), Bondallaz (26.), Corovic (38.), Mora (62.), Déglise (83.), Colic (84.).

Meistgelesen

Mehr zum Thema