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Düdingens grösstes Agglo-Projekt

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Der Verkehr auf Düdingens Hauptstrasse ist dicht, ein Velostreifen fehlt. Die Velofahrer müssen deshalb besonders aufmerksam sein, um sicher ans Ziel zu gelangen. Ein Steg für Velofahrer und Fussgänger unterhalb der Geleise über das Toggeliloch soll in Zukunft nicht nur die Sicherheit für den Langsamverkehr im Dorf erhöhen, sondern auch die Gebiete Rächholderberg, Zelg und das Obermattquartier besser an den Bahnhof anbinden. Der Steg ist Teil der Transagglo, eines Wegs für Fussgänger und Velofahrer, der einst von Düdingen bis nach Avry führen soll (siehe blauer Kasten). Deshalb wird das Projekt mit Kosten von über 4,5 Millionen Franken zur Hälfte von der Agglomeration Freiburg subventioniert. Der Düdinger Ammann Kuno Philipona erklärt, weshalb der Steg für alle Düdinger ein Plus wäre.

 

 Kuno Philipona, Sie haben mehrmals betont, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für die Realisierung des Stegs sei, der schon vor 14 Jahren mit den SBB diskutiert wurde. Weshalb genau jetzt?

Der Steg über das Toggeliloch ist eine Massnahme des Agglomerationsprogramms zweiter Generation, das vom Bund unterstützt wird. Das Toggeliloch-Projekt ist beim Bund sehr gut angekommen und würde deshalb auch zur Hälfte subventioniert. Auch die SBB haben ihr Einverständnis zum Bau des Stegs gegeben, was ein wichtiger Faktor ist. Da die SBB ab 2016 die Sanierung des Eisenbahnviadukts über das Toggeliloch planen, könnten wir auf diesen Zug aufspringen und Synergien nutzen.

 

 Was gewinnt die Gemeinde Düdingen mit diesem Steg?

Der Steg ist in dreierlei Hinsicht ein Gewinn: Konkret und unmittelbar bindet er die 800 Bewohner der Quartiere Rächholderberg bis Zelg und auch jene vor dem Tunnel wie Baumgarten und Mühleweg besser an den Bahnhof an. Über den Veilchenweg könnten sie zudem direkt ins Dorfzentrum gelangen, ohne den Umweg über die Kirch- und die Hauptstrasse machen zu müssen. Zweitens ist diese Langsamverkehrsachse eine Investition in die Erschliessung von Bauland zwischen der Rächholderstrasse und den Bahngeleisen. Um dort in etwa 20 Jahren bauen zu können, wird die Erschliessung an die öffentlichen Verkehrsmittel über eine Langsamverkehrsachse eine Bedingung sein. Drittens ist der Steg auch für bevölkerungsreiche Quartiere wie Haslera, Brugera und Alfons-Aeby ein Gewinn. Sie müssten nicht mehr die Hauptstrasse passieren, um ins Naherholungsgebiet der Düdinger Möser zu gelangen.

 

 SVP und FDP kritisieren, die Kosten des Projekts von 4,5 Millionen Franken seien viel zu hoch für Düdingen.

4,5 Millionen Franken sind viel Geld, das will ich nicht kleinreden. Wir haben aber jetzt die Chance, dass die Gemeinde Düdingen als Teil der Agglomeration Freiburg auch von dieser Mitgliedschaft profitieren kann. Als Abschnitt der Transagglo würde der Steg vom Bund und der Agglomeration Freiburg zur Hälfte mitfinanziert. Wenn die Gemeindeversammlung das Projekt ablehnt, entfallen diese Gelder.

 

 Könnte die Gemeinde Düdingen die gut zwei Millionen Franken an Subventionen auch für ein anderes Projekt einsetzen?

Nein, die Bundesgelder sind an den Steg über das Toggeliloch gebunden. Es ist das bisher grösste Projekt der Gemeinde Düdingen, das die Agglo mitfinanziert.

Kuno Philipona. Bild ae/a

Zahlen und Fakten

Steg soll 95 Meter lang werden

Heute führt ein rund 790 Meter langer Fussweg ab der Tunnelstrasse in Düdingen durch die Talsohle des Toggelilochs zum Bahnhof. Dabei sind 53 Höhenmeter in teils schwierigem Terrain zu überwinden. Nun ist geplant, am SBB-Viadukt eine 95 Meter lange Metallkonstruktion mit einer Breite von 3 bis 4 Metern anzubringen, die als Steg für Velos und Fussgänger dient. Doch nicht nur der Steg gehört zur geplanten Langsamverkehrsachse, sondern der ganze Fussgänger- und Radweg zwischen dem Bahnhof und der Tunnelstrasse. Dieser ist Teil der Transagglo, die bis Avry führt. An den geschätzten Bruttokosten von gut 4,5 Millionen Franken beteiligt sich die Agglo Freiburg und damit der Bund mit 2,1 Millionen Franken, dies im Rahmen des zweiten Agglomerationsprogramms. Implenia trägt 295000 Franken bei. Dies ist gemäss Botschaft des Gemeinderats ein Teil des Betrags für die Feinerschliessung von Düdingenplus.ak

Parteien: Drei dafür, zwei dagegen, eine gespalten

D ie Gemeindeversammlung morgen Abend im Podium in Düdingen ist die letzte vor der Einführung des Generalrates. Zum letzten Mal haben die Düdinger Ortsparteien Parolen zu den Gemeindeversammlungsgeschäften gefasst. Nebst der Rechnung 2015, die positiv abschliesst, wird die Gemeindeversammlung über die Langsamverkehrsachse Bahnhof Düdingen – Tunnelstrasse mit dem Steg über das Toggeliloch abstimmen.

Einmalige Chance

Die CVP hat zu diesem Geschäft die Ja-Parole gefasst, wie sie mitteilt. An ihrer Generalversammlung hätten die Parteimitglieder auf die einmalige Chance hingewiesen, mit dem Steg der Bevölkerung und insbesondere den Schülern eine Alternative zur stark befahrenen Hauptstrasse zu bieten, sagt die CVP-Ortspräsidentin Evelyn Baeriswyl zur Vorlage. Damit könne die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer verbessert werden. Zudem diene dieser Steg als Teil der Transagglo auch den übrigen Bewohnern von Düdingen und sei eine Verbindung zum Naherholungsgebiet der Düdinger Möser, so die Meinung der CVP Düdingen.

Sicherer Schulweg

Mit der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer argumentiert auch die SP Düdingen. «Wir sind für den Steg, er ist wichtig für die Schulwegsicherung und entlastet den Verkehr durchs Dorf», sagt Parteipräsident Anton Haymoz. Zudem sei der Toggelilochsteg ein zukunftsgerichtetes Projekt, das von der Agglo Freiburg unterstützt werde.

Die Mitte links – CSP hat nicht den kleinsten Zweifel an der Notwendigkeit des Toggelilochstegs: «Wir unterstützen das Projekt ganz besonders stark», betont Parteipräsident Bruno Baeriswyl, der als Bewohner des Gebiets hinter dem Eisenbahntunnel die Situation gut kennt. «Für Familien mit Kindern braucht es einen sicheren Zugang zum Bahnhof», sagt Baeriswyl. Die Lösung mit dem Steg scheint ihm perfekt. «Wir kommen nie besser weg», sagt er. Düdingen könne nicht immer nur wachsen und nicht auf die Bevölkerungsentwicklung reagieren, findet der CSP-Präsident.

Lieber einen Velostreifen

Bei den Freien Wählern Düdingen hat sich nach einer intensiven Diskussion über dieses Geschäft keine klare Mehrheit gebildet, wie Parteipräsidentin Brigitte Giroud sagt. «Wir haben wohl noch selten so kontrovers über ein Geschäft debattiert.» Pro und Kontra würden sich in etwa die Waage halten. «Es gibt Mitglieder, die sagen, dies sei ein Jahrhundertbauwerk, das man unbedingt unterstützen müsse. Andere wiederum sind der Meinung, das Projekt sei überteuert und ein Ortsbus, ein Velostreifen durchs Dorf oder eine Unterführung zwischen Coop und Bahnhof seien die bessere Lösung», sagt Brigitte Giroud.

Nicht dringend nötig

Klar gegen den Steg ist die FDP Düdingen. «Wir sind der Meinung, dass sich die Gemeinde dies nicht leisten kann», sagt Parteipräsidentin ad interim Irmgard Jungo. Solang die Überbauung hinter dem Tunnel nicht realisiert sei, sei der Nutzen des Stegs gegenüber der Investition relativ klein. Zudem sei der Steg kein Projekt, das die Gemeinde Düdingen dringend nötig habe. Nicht zuletzt wegen der hohen Verschuldung und dem Umstand, dass seit der Steuererhöhung zu wenig Schulden abgebaut worden seien, werde die FDP dagegen stimmen, so Irmgard Jungo.

Antrag auf Rückweisung

Auch die SVP ist kritisch eingestellt gegenüber dem Toggelilochsteg. Es wäre zwar schön, diesen zu haben, doch für Düdingen sei der Steg momentan einfach zu teuer, sagt Ortsparteipräsident Stefan Siegenthaler. Die SVP findet zudem, dass der Gemeinderat dieses Projekt vor der Einführung des Generalrats einfach noch habe «durchboxen» wollen. Deshalb werde die Partei morgen Abend an der Gemeindeversammlung den Antrag stellen, die Abstimmung über das Projekt auf eine Generalratssitzung zu verschieben, weil es noch zu viele offene Punkte gebe. «Denn wir haben noch keine sicheren Offerten», so Siegenthaler. ak

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