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Düdingens Handicap wog zu schwer

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«In den Playoffs beginnt eine neue Meisterschaft, alles was vorher gewesen ist, zählt nichts. Wenn du da eine schlechte Phase hast oder eine wichtige Spielerin verletzt ausfällt, dann hast du Pech.» Wie recht Düdingens Coach Dario Bettello mit seiner anfangs Saison getätigten Aussage haben sollte, mussten die Power Cats im Playoff-Halbfinal gegen Neuenburg UC erfahren. Den Ausfall ihrer Topskorerin Danielle Harbin konnten sie nicht verkraften, auch wenn sie es mit allen Mitteln versuchten. Das Team war nicht mehr dasselbe, das Selbstvertrauen war weg. Auch die Verpflichtung von Cassidy Pickrell, die gestern zur besten Spielerin ihres Teams gewählt wurde, konnte die Selbstzweifel nicht zum Verschwinden bringen. Nach der 0:3-Niederlage im ersten Duell mit NUC verlor Düdingen auch gestern Abend mit 0:3 (21:25, 21:25, 21:25) und zog damit in der Halbfinalserie mit 0:2 den Kürzeren.

Grosse Enttäuschung und Tränen

Die Enttäuschung über das Ausscheiden war gross, bei den Spielerinnen flossen reichlich Tränen. «Wir hätten so gerne den Titel gewonnen, nicht nur für uns Spielerinnen, sondern für den ganzen Club, der so viel für uns macht», sagte Kerley Becker. «Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Obwohl wir wussten, wie NUC spielt, und wir immer wussten, was sie machen würden, konnten wir die Niederlage nicht verhindern. Der Gegner war einfach zu stark.»

Auch Captaine Kristel Marbach anerkannte die Überlegenheit der Neuenburgerinnen. «Wir haben gekämpft und alles gegeben, aber NUC war einfach stärker. Ihre Angreiferinnen spielen wirklich gewaltig, da hatten wir nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Mit Danielle Harbin wäre der Match sicherlich anders verlaufen, aber so ist eben der Sport.»

In den entscheidenden Momenten nicht bereit

Wie immer lief das Spiel bei NUC fast ausschliesslich über seine Ausländerinnen Kyra Holt, Martenne Bettendorf und Topskorerin Tia Scambray. Das amerikanische Trio schlug die Bälle immer wieder mit unheimlicher Wucht ins Feld der Power Cats. Bereits im ersten Satz gerieten die Gäste mit 4:9 in Rückstand und es schien, als würde sich die Geschichte vom letzten Spiel wiederholen. Dank einer Sieben-Punkte-Servicereihe von Brianna Beamish machten die Power Cats ihren Rückstand aber wieder wett. Immer wenn sie schnell durch die Mitte spielten, brachten sie NUC in Bedrängnis. Bis zum Stand von 18:18 blieben die beiden Teams Kopf an Kopf, dann zogen die Neuenburgerinnen davon. Nicht dass Düdingen plötzlich schlecht gespielt hätte, aber NUC nutze auch das kleinste Nachlassen seines Gegners gnadenlos aus und holte sich den Satz mit 25:21.

Nach verhaltenem Start in den zweiten Satz ersetzte Düdingens Coach Dario Bettello die in der Annahme unsichere Ines Granvorka durch Sarina Brunner. Diese Massnahme brachte kurzfristig Besserung und erlaubte den Power Cats bei 18:17 erstmals in Führung zu gehen. Doch was danach geschah, hatte man in dieser Halbfinalserie schon einige Male beobachten können: Plötzlich ging bei Düdingen einfach nichts mehr. Entweder landete der Ball nur an der Netzoberkante statt im gegnerischen Feld, war das Zuspiel zu wenig genau getimt oder aber der Service flog knapp ins Aus. So blieb den Düdingerinnen nach dem 25:21 erneut nur die Erkenntnis, dass es gegen die frisch gekürten Schweizer Cupsiegerinnen kein winziges Nachlassen verzeiht.

Nach der Zehnminutenpause versuchten die rund 80 mit gereisten Düdinger Fans mit lautstarken Anfeuerungsrufen und Trommelschlägen ihr Team nochmals nach vorne zu bringen. Doch immer wenn die Power Cats Aufwind bekamen und etwas aufholten, nahmen sie sich mit Eigenfehlern wieder selbst den Wind aus den Segeln. Die Annahme war zwar deutlich besser als im ersten Spiel, auch der Service war stärker, aber insgesamt liessen sie in den entscheidenden Momenten eben doch zu viele Möglichkeiten ungenutzt. So ging auch der dritte Satz mit 25:21 an Neuenburg. Dreimal war Düdingen nahe dran, aber dreimal reichte es doch nicht ganz. Düdingen tat sich zu schwer mit dem Punkten, und spätestens da dürfte auch der letzte Fan realisiert haben, wie wichtig Topskorerin Harbin für das Spiel der Power Cats ist.

Nun Kampf um Platz drei

Mit der Niederlage im Playoff-Halbfinal ist die Saison für Düdingen allerdings noch nicht vorbei. Im Gegensatz zu anderen Sportarten werden im Volleyball die Plätze ausgespielt. So werden die Power Cats ab dem 13. April gegen den Verlierer des anderen Halbfinalduells Sm’Aesch-Pfeffingen – Kanti Schaffhausen um den dritten Platz kämpfen. «Wir werden aufstehen und alles geben, um Dritte zu werden. Das sind wir unseren Fans schuldig», versprach Kristel Marbach. «Die Bronzemedaille zu gewinnen wäre auch ein schöner Erfolg.» Richtig überzeugt tönten die Worte der Captaine allerdings nicht, ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung liessen erkennen, wie es um die Gefühlslage der 30-Jährigen tatsächlich bestellt war. Wie soll man es ihr verdenken? Wenn man die Qualifikation gewinnt, der erste Schweizer Meistertitel der Vereinsgeschichte zum Greifen nahe scheint, und einem dann die Verletzungshexe im entscheidenden Moment von der Siegesstrasse schubst – wer soll sich da ernsthaft über die Aussicht auf eine Bronzemedaille freuen?

Telegramm

Neuenburg – Düdingen 3:0 (25:21, 25:21, 25:21)

Halle des sports de la Riveraine. – 1425 Zuschauer. – SR: Wolf, Nellen.

Neuenburg UC: Halter, Scambray, S. Troesch, Bettendorf, Girard, Holt; Staffelbach.

TS Volley Düdingen: Granvorka, Moffett, Marbach, Beamish, Deprati (Libera), Pickrell, Becker; Portmann, Brunner, Rottaris, Sulser.

Bemerkungen: Düdingen ohne Harbin und Widmer (beide verletzt). – Wahl zu den besten Spielerinnen: Scambray und Pickrell.

Schlussstand Playoff-Halbfinal (best of 3): 2:0.

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