Düdingens Siegestor in der 89. Minute
Fussball 2. Liga interregional: Siegeszug ging auch in La Tour weiter
Düdingens Siegeszug ging gestern Abend auch im Nachtragsspiel in La Tour weiter. Das 2:1-Siegestor für die Sensler schoss Michael Stulz zwei Minuten vor Schluss dank eines bösen Schnitzers von Goalie Schwitzguébel. Die Greyerzer hätten aufgrund der Chancen ein Unentschieden verdient.
Von KURT MING
Als sich praktisch schon alle mit einem Unentschieden in diesem Derby abgefunden hatten, gelang Düdingens bestem Mann an diesem Abend, Michael Stulz, in der 89. Minute doch noch das Siegestor. Bitter für das Team von Trainer Yves Bussard, das 90 Minuten lang dem Leader alles abverlangt hatte. Ausgerechnet seinem routinierten Goalie, der dem Team auch in dieser Saison schon manchen Punkt im Alleingang geholt hatte, unterlief dabei ein unverzeihlicher Fehler. Er liess den nicht besonders scharfen Flachschuss aus 11 Metern zwischen den Beinen hindurch ins Tor gleiten. Allerdings war auch das 1:0 für La Tour nach einem groben Fehler von Ersatzgoalie Lukas Herren gefallen, Dénervaud staubte seinen nicht festgehaltenen Ball ab. In der Folge machte der SCD-Keeper jedoch seinen Fehler mit vielen guten Paraden mehr als wett.
Chancen am Laufmeter
Spielen und spielen lassen war das offensichtliche Motto in diesem Match, wo es eigentlich nur noch ums Prestige ging. «La Tour war sicher motivierter als wir und hatte die bessere erste Halbzeit», zog Elmar Wohlhauser, der Torschütze zum 1:1 kurz vor der Halbzeit, nach dem Spiel ein erstes Fazit. Aufgrund der vielen Torchancen hätte ohne weiteres auch ein halbes Dutzend Tore fallen können, aber auf der einen Seite hatten die Angreifer ihr Visier des Öfteren schlecht eingestellt, und auf der andern zeigten sich die zwei Hüter nebst den eingangs erwähnten dummen Gegentoren auf der Höhe des Geschehens. Beim Seitenwechsel hätte der Heimklub eigentlich führen müssen, die mangelnde Chancenauswertung wurde ihnen dann in der Schlussphase noch zum Verhängnis.
Nach dem Wechsel konnte sich der Leader nämlich steigern und den Match in extremis noch auf seine Seite biegen. «Als unser Motor in der zweiten Halbzeit zu laufen begann, bekamen wir Oberwasser, und deshalb ist unser Sieg trotz allem verdient», sagte Wohlhauser zur entscheidenden Phase. Aber im Sport ist es eben fast immer so: Wenn eine Mannschaft einmal einen Lauf hat, dann fallen die Tore auch im richtigen Moment. Verlierer La Tour darf für sich in Anspruch nehmen, viel zu einem schönen und interessanten Match beigetragen zu haben. Und die Niederlage dürfte die Einheimischen im Endeffekt kaum gross geärgert haben, auch wenn man dem Kantonsrivalen wohl nur allzu gerne ein Bein gestellt hätte.