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Düdinger Folie macht Gotthard wasserdicht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Für den Bau des 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnels zwischen Erstfeld (UR) und Bodio (TI) war Spitzentechnologie im Einsatz. Darunter auch jene des Zuger Bauchemie- und Klebstoffkonzerns Sika, der in Düdingen ein Werk betreibt. Sika hat gemäss Ernesto Schümperli, Mitglied der Konzernleitung, mit der Abdichtung der beiden Gotthard-Südlose gemeinsam mit der SikaBau AG den grössten Einzelauftrag in der Sika-Geschichte akquiriert. Viele der Abdichtungsmembrane, die dabei zum Einsatz kamen, sind im Sika-Werk an der Murtenstrasse in Düdingen hergestellt worden, wie Harriet Sihn von Sika auf Anfrage erklärt.

Bodio, Faido und Sedrun

In Düdingen produziertes Material ist also dafür zuständig, dass kein Wasser in den Gotthard-Basistunnel fliesst oder sickert. Die Membrane dichten den Tunnel gegen Wasser ab und sorgen damit gemäss Harriet Sihn für das sogenannte Waterproofing des Tunnels. Die Abdichtungsfolien für die Abschnitte bei Bodio, Faido und Sedrun hätten die Mitarbeiter des Werks in Düdingen hergestellt. Diejenigen der Abschnitte Amsteg und Erstfeld sind hingegen in Sarnen (OW) entstanden, wo die Sika ebenfalls ein Werk betreibt. In Düdingen sind zudem Abdichtungsbahnen und Fugensysteme für den Gotthard-Basistunnel produziert worden. Die Horner AG in Tafers war am Transport des Materials von Düdingen bis zur Baustelle beteiligt (siehe FN vom Freitag).

 Für den Bau des Tunnels seien Abdichtungsbahnen und Fugensysteme für über drei Millionen Quadratmeter Abdichtungsfläche nötig gewesen. Zum Vergleich: 3,3 Millionen Quadratmeter Abdichtungsbahnen entsprechen 330 Fussballfeldern.

Zehn Jahre beschäftigt

Die ersten Bestellungen für diese Folien sind 2003 bei Sika eingegangen. Gemäss Konzernsprecher Dominik Slappnig wurde in Düdingen während zehn Jahren, also bis 2013, an der Folienproduktion für den Gotthardtunnel gearbeitet. Seither seien die 200 Mitarbeiter des Werks in Düdingen mit anderen Infrastrukturprojekten beschäftigt.

 Sika ist nicht nur mit den Abdichtungsmembranen am Tunnelbau beteiligt, sondern auch mit der Produktion von über zwei Millionen Kubikmeter Qualitätsbeton, das ist Beton mit besonderen Eigenschaften. Der Tunnelausbruch beispielsweise sei mit hochwertigem Spritzbeton gesichert worden. Darauf wurden dann die Abdichtungsfolien verlegt.

Insgesamt wurden über zwei Drittel der Baulose des Gotthard-Basistunnels an Sika vergeben. Dies macht gemäss Ernesto Schümperli einen Materialwert von über 200 Millionen Franken aus. Wie Sika mitteilt, hätte das Unternehmen diesen Grossauftrag nicht erhalten, wenn es nicht aufwendige Vorversuche für die Tunnelabdichtungssysteme, aber auch für die Beton- und Spritzbetonkonzepte gemacht hätte. Für diese Präqualifikationsverfahren und für die Materialentwicklungen habe Sika Vorinvestitionen von über drei Millionen Franken geleistet.

Zur Serie

Der Freiburger Blick auf den Basistunnel

Nach knapp 20 Jahren Bauzeit wird am 1. Juni der Gotthard-Basistunnel eröffnet. Die FN werfen in einer kleinen Artikelserie einen Blick aus Freiburger Sicht auf dieses Ereignis. Dieser Beitrag schliesst die Serie ab.sos

Rückblick

Seit 1918 mit dem Gotthard verbunden

Die Bauarbeiten für den Gotthard-Basistunnel haben 1999 begonnen und werden in diesem Jahr beendet. Die Kosten für den Tunnel belaufen sich auf 12,5 Milliarden Franken. Der heute weltweit tätige Sika-Konzern mit Sitz in Zug ist massgeblich am Tunnelbau beteiligt. Sika ist schon länger mit dem Gotthard verbunden: Vor knapp 100 Jahren begann die Geschichte des Unternehmens ebenfalls am Gotthard im Tunnelbau. 1918 habe Sika mit der Abdichtung zur Elektrifizierung des Eisenbahntunnels einerseits die Voraussetzung für den Erfolg der Eisenbahn auf der Nord-Süd-Achse geschaffen, andererseits auch die Basis für den Erfolg des Unternehmens gelegt, heisst es in einer Mitteilung. Der Gotthard-Basistunnel wird am kommenden Mittwoch eröffnet und am 11. Dezember 2016 fahrplanmässig in Betrieb genommen.ak

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