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Düdinger möchten Zahlen sehen

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 Die Projekte des Agglomerationsprogramms zweiter Generation sind noch lange nicht alle umgesetzt, schon muss die Agglomeration Freiburg ihr drittes Programm beim Bund einreichen, um erneut in den Genuss von Bundessubventionen gelangen zu können. Am Donnerstagabend hat die Agglo in ihrer einzigen deutschsprachigen Gemeinde die Strategie, die Ziele und einige Massnahmen dieses Projekts präsentiert (siehe Kasten). Im Publikum sassen auch die Aggloräte aus Düdingen, die an der letzten Agglositzung Ende März dagegen gestimmt hatten, das Projekt in die Vernehmlassung zu schicken (FN vom 26. März). «Das Aggloprogramm geht in die richtige Richtung. Uns stört aber, dass die Kosten der Massnahmen nicht beziffert wurden», sagte Agglo-, Gemeinde- und Grossrat Markus Bapst (CVP). Es sei schwierig, sich für etwas zu entscheiden, wenn man noch gar nicht wisse, ob man es sich auch leisten könne. «Warum hat man darauf verzichtet, einen finanziellen Rahmen zu setzen?», fragte Bapst die Referentinnen und Referenten der Agglomeration.

 «Es wäre nicht ehrlich, jetzt Zahlen zu präsentieren», sagte Vorstandsmitglied Thierry Steiert (SP, Freiburg). Denn die Zahlen würden so für bare Münze gehalten, obwohl die Projekte noch teurer werden könnten. «Bis im Herbst muss die Bezifferung erfolgen», sagte Steiert. Die Problematik sei ihr bewusst, sagte Daniela Gaspoz-Fleiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Agglo. Man habe verhindern wollen, dass während der Vernehmlassung die Kosten die Beurteilung der Projekte beeinflussen könnten.

Steg folgt am Mittwoch

Der designierte Düdinger SVP-Gemeinderat Stefan Siegenthaler sagte, ihm würden im neusten Programm die Projekte für die Gemeinde Düdingen fehlen. Ammann und Agglovorstandsmitglied Kuno Philipona (CVP) zeigte auf, dass durchaus Projekte für Düdingen geplant seien, wie etwa die Umsetzung der Verkehrsberuhigung auf der Hauptstrasse (Valtraloc) oder der Viertelstundentakt der Zugsverbindung. Zudem komme an der Gemeindeversammlung vom nächsten Mittwoch mit dem Toggelilochsteg, der ein Teil der Langsamverkehrsachse Transagglo ist, ein grosses Projekt aus dem Programm zweiter Generation für Düdingen zur Abstimmung. Auch die Erschliessung des Briegliparks habe teilweise über die Agglo finanziert werden können. Siegenthaler sagte weiter, dass ihm die Kosten Angst machten, wenn er bedenke, dass sich Düdingen finanziell an allen Projekten beteiligen müsse. «Düdingen kann dafür Projekte um einiges günstiger finanzieren, welche die Gemeinden sonst alleine bezahlen müsste», sagte Thierry Steiert.

Agglo vergrössern

Nicht nur der Bund und der Freiburger Staatsrat finden, die Agglomeration Freiburg müsste grösser werden, auch am Infoabend wurde aus dem Publikum die Forderung laut, weitere Gemeinden ins Boot zu holen. «Ich hoffe, dass dies in den nächsten Jahren klappt», sagte Ammann Kuno Philipona. Vor allem zusätzliche deutschsprachige Gemeinden sind aus der Sicht Düdingens gefragt. Die Grossräte Markus Bapst und André Schneuwly (Freie Wähler) hatten sich bereits mit einer Anfrage an den Staatsrat für eine Vergrösserung des Perimeters starkgemacht (die FN berichteten).

«Nicht erst im Jahr 2022»

«Ist eine Busverbindung St. Wolfgang–Schönberg vorgesehen?», fragte ein Bürger. Die Studie sei gemacht worden und habe ergeben, dass die Linie nicht rentabel betrieben werden könne, so Philipona. Deshalb tendiere Düdingen auf den Viertelstundentakt des Zuges und einen Ortsbus. «Ich hoffe, dass dies auch kurzfristig möglich ist, und nicht erst im Jahr 2022», sagte ein anderer Bürger, der fand, dass die Massnahmen des Agglomerationsprogramms dritter Generation die Standortattraktivität Düdingens steigern würden.

Das Programm ist einsehbar unter: www.agglo-fr.ch/de

«Ich hoffe, dass die Einführung des Viertelstundentakts auch kurzfristig möglich ist, nicht erst 2022.»

Bürger von Düdingen

Zahlen und Fakten

«Das Wachstum als Chance sehen»

16000 bis 28000 zusätzliche Einwohner wird die Agglomeration Freiburg laut Szenarien im Jahr 2030 zählen (FN vom Donnerstag). Diese Entwicklung könne Ängste auslösen, sagte Agglovorstandsmitglied Thierry Steiert am Donnerstag am Infoabend in Düdingen. «Da wir die Entwicklung nicht stoppen können, sehen wir sie besser als Chance an.» Mit dem Aggloprogramm dritter Generation (AP3) soll die Chance genutzt werden. Die Agglo will die bereits bebauten Gebiete innerhalb des Perimeters entlang von sechs Achsen verdichten, die öffentlichen Verkehrsmittel und die sanfte Mobilität fördern sowie den Transitverkehr in der Stadt Freiburg einschränken. Das AP3 ist eine Weiterentwicklung des Programms zweiter Generation. Dieses hatte der Bund 2013 positiv bewertet und 48 Massnahmen mit insgesamt 26 Millionen Franken subventioniert.ak

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