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Durch sämtliche Höhen und Tiefen

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Autor: Michel Spicher

Stefanie Buschor, Sie gehören seit vier Jahren zum Team von Volley Düdingen, haben den Aufstieg von der NLB sowie drei NLA-Saisons miterlebt. Was hat sich in dieser Zeit bei Düdingen verändert?

In den letzten Jahren wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalität gemacht. Der Trainingsaufwand ist gestiegen. Anfangs hatten wir drei Balltrainings pro Woche, inzwischen sind es vier. Die Ausländerinnen, die bei uns als Profis spielen, üben gar sechs Mal wöchentlich. Ansonsten hat sich aber im Umfeld des Vereins nicht wahnsinnig viel verändert. Oder zumindest bekommt man das als Spielerin nicht so mit. Wir müssen auch nicht jedes Nümmerchen und jede Zahl im Kopf haben. Unsere Aufgabe ist es, zu spielen und zu gewinnen.

Seit Markus Foerster im Dezember den Trainerposten bei Volley Düdingen übernommen hat, hat das Team einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Was ist sein Geheimrezept?

In unserem Team herrscht endlich wieder eine spielerische Disziplin. Markus hat sehr klare Vorstellungen, wie wir als Team aufzutreten haben, und er verlangt, dass wir uns sehr genau an seine Linie halten. Dadurch hat sich unsere Organisation auf dem Feld entscheidend verbessert. Zudem beschränken wir uns im taktischen Bereich auf das Wesentliche. Anstatt 1000 verschiedene Spielzüge einzuüben, konzentriert sich der Trainer auf ein paar wenige. Die beherrschen wir dafür perfekt.

Trotz aller Fortschritte bekundet Volley Düdingen nach wie vor Mühe, regelmässig auf hohem Level zu spielen. Wie erklären Sie sich die fehlende Konstanz?

Es ist kein Geheimnis, dass die fehlende Konstanz unsere grösste Schwäche ist. Der mentale Aspekt spielt dabei sicher eine Rolle: Wenn wir in ein Loch fallen, haben wir Mühe, wieder herauszufinden. Was die Gründe sind, warum wir überhaupt in ein Tief fallen, ist schwierig zu sagen. Wenn wir es wüssten, dann würden wir daran arbeiten.

Nach dem Aufstieg in die NLA hat sich Düdingen drei Jahre Zeit gegeben, um zu sehen, wohin das NLA-Abenteuer führt. In den vergangenen Tagen hat der Verein nun Bilanz gezogen und sich entschieden, das Budget zu erhöhen und weiter auf höchstem Niveau anzutreten. Dafür will man noch vermehrt auf Volleyballerinnen aus der Region setzen. Ist es überhaupt realistisch, mit Spielerinnen aus der Region ein konkurrenzfähiges NLA-Team zu formen?

Es ist momentan schon so, dass in unserem Team neben den sechs Ausländerinnen nur wenige Schweizerinnen zum Einsatz kommen. Trotzdem bin ich überzeugt, dass man in Düdingen ein regionales, konkurrenzfähiges Team formen könnte. Es gibt einige Freiburgerinnen und Bernerinnen, die in der NLA engagiert sind, leider in anderen Vereinen.

Wie könnte man diese zu einem Wechsel ins Senseland bewegen?

Da spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Zum einen muss der Verein sportlich attraktiv sein. Düdingen ist für eine Spielerin nicht deswegen reizvoll, weil sie hier um Titel spielen kann. Aber der Verein kann einer Spielerin einen Platz in der NLA anbieten, wo sie auch zum Einsatz kommt und nicht nur auf der Bank sitzt.

Was sind weitere Anreize?

Der Club muss über ein attraktives Umfeld verfügen. Eine Spielerin lässt sich eher zu einem Wechsel bewegen, wenn sie Arbeit und Training optimal verbinden kann. Da muss Düdingen versuchen, mit günstigen Rahmenbedingungen zu punkten.

Sie sind eine von drei Schweizerinnen, die bei Volley Düdingen mehr oder weniger regelmässig zu Einsatz kommen. Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Ich bin sicher nicht jene Spielerin, die für zwanzig Punkte pro Match verantwortlich ist. Wenn ich auf dem Feld stehe, bin ich eher für die Verteidigungsbälle zuständig und versuche, meine Mitspielerinnen aufzumuntern. Und mit meinem Service gelegentlich zu punkten.

Keine falsche Bescheidenheit… Mit Ihrem Service haben Sie in Neuenburg viel dazu beigetragen, dass es zu einem Satzgewinn gereicht hat. Trainieren Sie den Aufschlag speziell?

Es ist schon so, dass ich häufig im Spiel eingesetzt werde, um zu servieren. Deswegen mache ich aber kein besonderes Servicetraining. Viel mehr versuche in an den Trainings die Übungen sehr konzentriert zu machen und so meine Schlagsicherheit zu wahren.

Morgen findet das zweite Playoff-Viertelfinalspiel gegen Neuenburg statt (20 Uhr, Leimacker). Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Wir haben in Neuenburg nicht schlecht gespielt und immerhin einen Satz gewonnen. Jetzt beginnt wieder alles bei null, nur haben wir diesmal den Heimvorteil auf unserer Seite. Ich schätze unsere Chancen auf 50:50.

Was muss Düdingen besser machen als im Hinspiel?

Wir haben das Spiel natürlich analysiert und es wird einige kleine taktische Änderungen geben. Das Wichtigste ist aber, dass wir Spielerinnen uns steigern und jede noch ein bisschen mehr Einsatz gibt. Häufig sind es kleine individuelle Fehler, die uns aus dem Tritt werfen. Aber wir können eine Spielerin nicht einfach auswechseln, wenn es ihr im Match nicht so gut läuft. Unser Kader ist knapp, wir haben nicht wie andere Teams sechs Topspielerinnen auf der Bank.

Bei einer erneuten Niederlage gegen Neuenburg stehen für Düdingen in den nächsten Wochen die Klassierungsspiele an. Dabei geht es um die Plätze 5 bis 8. Kann man sich für solche «Kehrausspiele» überhaupt noch motivieren?

Manchmal frage ich mich schon, warum wir diese Spiele noch hinter uns bringen müssen. Die Luft ist nach dem Viertelfinal-Out draussen und es fällt nicht leicht, sich nochmals zu 1000 Prozent zu motivieren. Ein Grund mehr, morgen alles zu geben und weiter für Spannung zu sorgen.

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