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Durchzogene Bilanz der Saison

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Durchzogene Bilanz der Saison

Am kommenden Wochenende schliesst das Museum Murten

Auch die Wechselausstellung «Grosse kleine Welt» und die Videoinstallation «Variable 7» konnten die Besucher nicht in Scharen ins Museum von Murten locken. «Die Eintritte liegen deutlich unter den Erwartungen», bilanziert Museumsleiterin Susanne Ritter-Lutz. Trotzdem blickt sie positiv zurück und auch in die Zukunft.

Von CORINNE AEBERHARD

Gerechnet hat man mit etwa 5000 Besucherinnen und Besuchern, gekommen sind rund 3000. Trotzdem lässt sich Museumsleiterin Susanne Ritter-Lutz nicht entmutigen. Weit fortgeschritten ist bereits die Planung der Wechselausstellung für nächstes Jahr.

Dass nicht mehr Leute ins Museum gekommen sind, hat vor allem mit dem heissen Sommer zu tun. «Eine schlechte Saison hatten auch die Museen in grossen Schweizer Städten», weiss Ritter. Einzig das Freiluftmuseum Ballenberg konnte die Zahlen halten.

Dass nicht mehr Leute das Museum in Murten besucht haben, habe weiter auch mit dem Rückgang der Touristen zu tun. Insbesondere seien weniger Tagesausflügler nach Murten gekommen. Und das wiederum habe mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage zu tun.

Susanne Ritter vermutet aber auch, dass der Besucherrückgang mit der Expo.02 im Zusammenhang steht. Während dieser Zeit war das Museum Teil der Landesausstellung und das habe zu einer Zäsur geführt. Dass das Museum jetzt wieder normal offen sei und neu auch Wechselausstellungen zeige, das müsse man erst wieder bekannt machen und das brauche Zeit, bis sich das rumgesprochen habe.

Positives Echo auf Aktivitäten

Abgesehen von den Zahlen zieht Susanne Ritter aber eine positive Bilanz über die verlaufene Saison. Die Wechselausstellung habe auch wieder Leute aus der Region ins Museum gelockt und besonders älteren Leute hätte sie sehr gefallen. Die gezeigte Spielzeugkollektion habe sie an die eigene Kindheit erinnert. Viele Kommentare im Besucherbuch zeugen davon.

An den Wochenenden seien aber auch Familien mit Kindern gekommen. «Durchaus positiv war auch das Echo auf das anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums des Museums durchgeführte Fest.» Auch da habe man viele Menschen anziehen können, die vielleicht sonst nicht ins Museum gegangen wären. Besonders Anklang fanden die Ateliers, die für Kinder angeboten wurden.

Sowieso will man vermehrt auf Aktivitäten setzen. Das Fest möchte Ritter ungefähr alle zwei Jahre durchführen und auch Ateliers soll es wieder geben.

Fokus auf die Pfahlbauten

Was die nächste geplante Wechselausstellung anbelangt, setzt Ritter auf «experimentelle Archäologie». Zum gewählten Thema «Pfahlbauten» werden einerseits Originalobjekte von Ausgrabungen vom Murtensee zu sehen sein. Daneben präsentiert werden nachgebaute Gegenstände wie etwa ein Steinbeil. Jemand wird den Besuchern dann demonstrieren, wie diese Dinge in der Praxis funktionieren und ob sie überhaupt tauglich sind. Damit wolle man zeigen, dass das Werkzeug, das vor rund 4000 bis 5000 Jahren im Einsatz war, für die damalige Zeit bereits «hoch entwickelt und äusserst raffiniert war», erklärt Ritter.

Die Besucherinnen und Besucher werden selber Gegenstände anfassen und ausprobieren können.

Weitere Massnahmen geplant

Nicht nur mit der neuen Wechselausstellung will sie die Leute vermehrt wieder ins Museum locken. Sie plant auch Aktivitäten mit Schulklassen. Unter anderem will das Museum beim Ferienpass mitmachen. Nebst verschiedenen Werbemassnahmen ist zudem geplant, die Beschilderung zum Museum zu verbessern. Die wenigen Wegweiser, die es in Murten gibt, sind zum Teil so verwittert oder ungünstig angelegt, dass man sie kaum wahrnimmt.

Das Museum Murten ist noch bis am 16. November um 17 Uhr geöffnet. Am Sonntagnachmittag wird Peter Mäder, Besitzer der Spielzeugsammlung, anwesend sein. Er wird einige Stücke aus der Vitrine nehmen und vorführen. Zudem steht er den Besuchern für Fragen zur Verfügung.
Umgestaltung in Etappen

Neben dem Organisieren der neuen Wechselausstellung ist Susanne Ritter-Lutz auch mit der Umgestaltung der Dauerausstellung beschäftigt.

Es gehe nun darum zu bestimmen, welche Schwerpunkte man in der künftigen Ausstellung setzen wolle. Zu diesem Zweck wird jetzt erst mal geschaut, welche Objekte das Museum besitzt und welche man künftig den Besucherinnen und Besuchern zeigen will. Dafür muss viel Vorarbeit geleistet werden. Unter anderem wird der Museumsbesitz auf einer Datenbank erfasst. Aus Kapazitätsgründen will Ritter dafür jemanden anstellen.
Wichtig für die Museumsleiterin ist auch, wie die Ausstellungsgegenstände im Haus angeordnet werden (Chronologie). Das sei nicht ganz einfach, gibt sie zu, da die Räumlichkeiten im Museum recht verwinkelt sind.

Für die Umgestaltung der permanenten Ausstellung erstellt Ritter ein Gesamtkonzept. Realisiert werden soll es aber in Etappen. Dies nicht zuletzt aus finanziellen Überlegungen. Die Museumsleiterin rechnet mit Kosten um die 300 000 Franken, und dieses Geld muss erst noch gefunden werden. Ritter rechnet damit, dass ein erster Teil der neuen Dauerausstellung im Jahr 2006 eröffnet werden kann. Allenfalls aber auch schon ein Jahr früher. ca

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