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Düstere Aussicht für neue «Bärefalle»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Viel Zeit bleibt nicht mehr: Ende Juni muss das polizeilich geschlossene Lokal «Bärefalle» in der Murtner Altstadt geräumt sein. Nicht etwa, weil die Behörden dies verlangen, sondern weil der Mietvertrag der beiden «Bärefalle»-Vereinsmitglieder Urs Sahli und Roland Schmid ausläuft und die Räume danach umgebaut werden (die FN berichteten). Während Sahli und Schmid nach einer anderen Bleibe Ausschau halten, hat der Umzug des Vereinslokals längst begonnen.

In den Räumen an der Ryf, wo die neue «Bärefalle» laut Sahli lieber heute als morgen eröffnet werden soll, haben die Mitglieder bereits viel Material bereitgelegt und zurechtgeschnitten, um eine Galerie einzubauen. «Wir sind am Vorbereiten», sagt Sahli. Bei der Gemeinde Murten sieht man man dies anders: «Sie haben einfach mit dem Umbau begonnen», so Bauinspektorin Petra Götschmann. Mündlich habe man Sahli und seine Kollegen aufgefordert, mit den Arbeiten aufzuhören und ein Baugesuch einzureichen.

Wichtige Gutachten fehlen

Die «Bärefalle» folgte den Anweisungen; die Vereinsmitglieder legten ihr Umbauprojekt vor zwei Wochen öffentlich auf. Und stossen damit auf einigen Widerstand, wie Götschmann auf Anfrage bestätigt: «Es sind bereits Einsprachen eingetroffen.» Und obwohl die Frist heute Freitag abläuft, wissen die FN: Es werden weitere Einsprachen folgen. «Ich rechne mit etwa zehn Stück», sagt Pascal Friolet, Präsident der IG Ryf. Als einer der direktesten Nachbarn des vorgesehenen «Bärefalle»-Standorts will er vor Ablauf der Frist noch mehrere Einsprachen selber einreichen – und er kennt weitere Anwohner der Strassen Ryf und Längmatt, die es ihm gleichtun.

Der Anwalt Friolet stellt Mängel im Baugesuch fest. So sei für bauliche Veränderungen an diesen geschützten Häusern ein Gutachten der Denkmalpflege erforderlich. «Dieses und weitere Dokumente fehlen im Baugesuch», hält er fest.

Verkehr, Lärm und anderes

Andererseits stützt sich Friolet auf einen Artikel im Murtner Planungs- und Baureglement. Dieser besagt, dass in der Altstadtzone, zu der die Ryf gehört, alle neuen Nutzungen verboten sind, die viel Verkehr und übermässige Belästigungen der Anwohner erzeugen.

Friolet ist überzeugt, dass der Betrieb der neuen «Bärefalle» nicht nur Verkehr und Lärm mit sich bringen würde, sondern auch weitere Unannehmlichkeiten für die Anwohner. Er verweist darauf, dass die Polizei bei der Hausdurchsuchung im Februar Marihuana und Waffen gefunden hat. Zudem habe einer seiner Bekannten in der Altstadt beobachtet, dass «Bärefalle»-Besucher vor dem Lokal auf die Strasse uriniert hätten. «Das ist die Visitenkarte dieser Leute», so Friolet, der eine «Verluderung» der Ryf verhindern will. «Ich habe nichts gegen das Lokal an sich», sagt er, «aber es gehört in eine Industriezone!»

Gegenwind gewohnt

Trotz düsteren Aussichten geben die «Bärefalle»-Vertreter nicht klein bei. Längst haben sie begonnen, für das neue Lokal Unterschriften zu sammeln. Auch in rechtlichen Belangen rät Präsident Sahli, seinen Verein nicht zu unterschätzen: «Wir haben noch Trümpfe im Ärmel!»

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