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Düstere Aussichten für das HFR

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Sollen die Angestellten des Freiburger Spitals HFR weiterhin dem Personalgesetz des Staates unterstellt sein? Auf diese Frage gibt HFR-Direktorin Claudia Käch eine Antwort aus, wie sie sagt, ökonomischer Sicht: «Mit den jetzigen Lohnkosten kann das HFR nicht überleben.»

10,5 Millionen Franken mehr

Wie das Freiburger Spital gestern mitgeteilt hat, sieht das Budget 2017 bei einem Gesamtaufwand von 486,1 Millionen Franken ein Defizit von 7,9 Millionen vor. «Wir haben uns Mühe gegeben und Einsparungen in der Höhe von 9 Millionen Franken gesucht, um ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren. Doch dann kam der Hammer», sagt Käch. Dieser Hammer waren Entscheide des Kantons, die sich auf das Spitalpersonal auswirkten: die Aufhebung der Sparmassnahmen, höhere Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse und eine Lohnerhöhung um 0,4 Prozent. Für das Freiburger Spital bedeutet das laut Käch Mehrausgaben von 10,5 Millionen Franken im Jahr 2017.

Doch es sind nicht nur die Personalkosten, die dem Freiburger Spital zu schaffen machen. So erhält das HFR vom Kanton weniger Geld für gemeinwirtschaftliche Leistungen oder andere Spezialaufgaben. Wie Käch sagt, sind die Beiträge des Kantons für das Jahr 2017 etwa gleich hoch wie 2015. Die Leistungen seien jedoch seither stark gestiegen, so Käch. Sie führt als Beispiel den Notfalldienst auf, bei dem der Staat dem HFR die Beiträge gekürzt habe.

Auch sinkt der Grundtarif seit 2012 um 0,5 bis 0,8 Prozent pro Jahr. Käch kritisiert diesbezüglich, wie der Bund die Spitäler kategorisiert: Eine Kategorie sind Universitätsspitäler, zu der das HFR nicht gehört. Das Freiburger Spital befindet sich stattdessen in derselben Kategorie wie beispielsweise das Daler Spital in Freiburg, obwohl es ähnliche Leistungen erbringt wie ein Universitätsspital: «Wir haben einen Grundversorgungsauftrag. Unser Notfalldienst ist beispielsweise immer offen und nimmt auch komplexe Fälle auf», sagt Käch. Dies zu gewährleisten, koste.

Auch biete das Freiburger Spital ein breites Spektrum an Ausbildung. «Das verlangsamt die Prozesse, was ebenfalls kostet.» Für diese Leistung sollte das Freiburger Spital mehr Geld erhalten, findet Käch. Dies sei jedoch ein schweizweites Problem, da es für ein Spital schwierig sei, genau aufzuzeigen, wie viel Zeit ein Arzt für seine Arbeit als eigentlicher Arzt aufwendet und wie viel Zeit für die Funktion als Ausbildner.

Grenze bald erreicht

Claudia Käch ist sich bewusst, dass das Freiburger Spital ebenfalls einen Beitrag zu Einsparungen leisten muss. «Wir sind laufend daran, Prozesse zu beschleunigen», beteuert sie. Doch gefragt sei nun die Politik, insbesondere wenn es um die Frage nach dem Personalstatus gehe. Das HFR sei nicht wettbewerbsfähig mit der jetzigen Situation. Und gehe es so weiter wie bisher, sei 2018 die Grenze erreicht. Beträgt der Verlust 3 Prozent des Aufwandes, so treten laut Gesetz Sanierungsmassnahmen in Kraft: «Das würde Leistungsabbau, Entlassungen, Investitionsstopp bedeuten. Das kann nicht das Ziel sein», sagt Käch.

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