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Dynamo Kiew und Young Boys spielen im St. Leonhard für den Frieden

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Der BSC Young Boys und der 16-fache ukrainische Meister Dynamo Kiew tragen am Dienstag im St. Leonhard ein Benefizspiel aus. Die Einnahmen gehen an die Kriegsopfer in der Ukraine.

Fussball ist die wichtigste Nebensache der Welt, heisst es – und nebensächlich mutet ein Testspiel zwischen Dynamo Kiew und den Young Boys angesichts des Blutvergiessens in der Ukraine tatsächlich an. Doch es wird kein gewöhnlicher Match am Dienstag im St. Leonhard: Zwar befinden sich beide Mannschaften in der Endphase ihrer Saisonvorbereitung und wollen sich in den Testspielen den letzten Schliff für die in Kürze beginnenden Ernstkämpfe holen. Mit dem Match wollen die beiden Teams aber auch ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen. «Play for Peace. Stop the War» lautet das Motto, unter dem Dynamo Kiew seit mehreren Wochen in Europa auf Tournee ist – und nun auch in Freiburg Halt macht. Der Erlös aus Ticketeinnahmen und Restauration des Spiels kommt der Glückskette und dem Verein Sunflower, der ukrainische Flüchtlinge in unserem Land unterstützt, zugute.

Kein Spielbetrieb mehr möglich

Der Krieg in der Ukraine hat den Alltag der Menschen auf den Kopf gestellt – und auch deren beliebteste Sportart. So sind erfolgreiche Vereine wie Metalist Charkiw von der Bildfläche verschwunden, weil der Clubbesitzer, ein Oligarch, sich nach Russland abgesetzt hat. Stattdessen ist Charkiw nun die vorübergehende Zwangsheimat von Schachtar Donezk, dem erfolgreichsten Verein der Ostukraine, dessen Stadion in Donezk beschossen wurde. Dynamo Kiew fand nach dem Angriff auf Initiative seines rumänischen Trainers Mircea Lucescu im Trainingszentrum des rumänischen Fussballverbands in der Nähe von Bukarest Zuflucht. Der Spielbetrieb der Premjer Liha steht seit der russischen Invasion still – die Tabelle wurde nicht gewertet und diente nur der Vergabe der europäischen Startplätze.

Dynamo war deshalb im Ausland unterwegs und trug überall Freundschaftsspiele aus. In Polen, in der Türkei, in Rumänien, Kroatien, Estland und Deutschland warben die Ukrainer für Spenden und Solidarität. Auch in Basel fand anfangs Mai ein grosses Benefizspiel statt. Auf ähnlicher Benefizmission befand sich mit Schachtjor Donezk auch der zweite namhafte Club des Landes.

Dynamo droht eine Saison ohne Spiele

Am 16. Juni kehrte Dynamo aus seinem rumänischen Exil zurück, trainierte ein paar Tage im heimischen Stadion und startete am 22. Juni auf seine zweite Friedenstournee. Bei dieser geht es für Kiew aber nicht mehr nur um den karitativen Zweck, sondern auch um den sportlichen Aspekt. In der Schweiz bereitet man sich in einem Trainingslager auf das Duell in der Champions-League-Qualifikation gegen Fenerbahçe SK (20./27. Juli) vor. Sein Heimspiel wird Kiew in Lodz (Polen) ausgetragen. Für die Ukrainer ist es ein ausgesprochen wichtiges Duell: Nur mit einem Sieg qualifizieren sie sich für einen europäischen Wettbewerb. Bei einer Niederlage laufen sie Gefahr, nächste Saison ohne einen einzigen Ernstkampf zu bleiben. Denn es ist noch höchst ungewiss, ob die nationale Liga im August starten wird.

Für seine zweite Auslandstour hat der ukrainische Rekordmeister (16 Titel) einige Strapazen auf sich genommen. Erst verbrachte das Team zwei Tage im Bus, um die 1000 Kilometer von Kiew nach Bukarest zurückzulegen. Von dort gelangte es schliesslich mit dem Flugzeug in die Schweiz. Zwölf ukrainische Nationalspieler stehen bei Kiew unter Vertrag, acht davon sind im U21-Alter. Sie haben letzte Saison mit dem U21-Team von Dynamo in der Uefa Youth League – der Champions League für Nachwuchsteams – für Furore gesorgt, als sie Barcelona und Bayern München besiegten.

Am vergangenen Freitag bestritt Kiew gegen Yverdon das erste Testspiel (1:1), am Mittwoch das zweite gegen Lausanne (0:2). Gegen die weiteren Testspielgegner Sion, Luzern und YB dürfte Dynamo allerdings stärker auftreten, sind gestern doch seine 12 ausländischen Spieler zum Team gestossen.

«Die Sorgen vergessen»

Dass Dynamo Kiew und die Berner Young Boys ihr Spiel am Dienstag austragen, verwundert nur auf den ersten Blick. Auf dem St. Leonhard finden regelmässig internationale Testspiele statt. «Das St. Leonhard erfüllt die Normen, um solche Testspiele durchführen zu können, weshalb wir regelmässig für solche Matches angefragt werden», erklärt Magdalena Lauper. Lauper ist zwar Präsidentin des FC Freiburg, der Freiburger Stadtclub ist aber nicht Mitorganisator des Testspiels. «Der Club hatte kein Interesse an der Durchführung», erklärt Lauper, die das Benefizspiel nun zusammen mit der Matchworld Group organisiert.

Im Wankdorf, der Heimstätte der Young Boys, hätten mehr Zuschauer Platz als im St. Leonhard, dessen Kapazität auf 7000 Personen beschränkt ist. Weil Dynamo aber auf Naturrasen spielen will, ist man nach Freiburg ausgewichen. «Wir hoffen auf mindestens 2000 Zuschauer», sagt Lauper. Man habe alle ukrainischen Flüchtlinge, die in Freiburg sind, zum Spiel eingeladen. «Ich hoffe, es wird nicht nur ein spannendes Spiel, sondern auch ein emotionales Fest. Ich wünsche mir, dass sich die Leute in einer friedlichen Ambiance wohlfühlen und Spass haben, dass sie lachen und ihre Sorgen für einen Moment vergessen können. Und wenn wir den Kriegsopfern mit den Einnahmen noch helfen können, ist es perfekt.»

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